VDMA: E-Mobilität führt zu mehr Wertschöpfung

Die Montage von Hybridgetrieben am ZF-Standort Saarbrücken.
„Antrieb im Wandel“: So heißt die neue Studie des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA), die die Auswirkungen des Transformationsprozesses der Mobilität auf die Branche untersucht. In der Elektrifizierung von Antrieben sieht der Verband durchaus Chancen für den Maschinen- und Anlagenbau.
In der Branche gebe es einen hohen Orientierungsbedarf, da der Maschinenbau sowohl als Ausrüster der Automobilindustrie fungiere als auch selbst Antriebstechnologien anwende. Für Alarmismus sieht VDMA-Präsident Carl Martin Welcker keine Veranlassung: „Für uns in der Maschinenbauindustrie kann der ‚Antrieb im Wandel‘ ein Wachstumsgeschäft sein. Noch bleibt den Unternehmen Zeit, um die Transformation erfolgreich zu gestalten, um Geschäftsmodelle und Technologien anzupassen. Gleichzeitig zeigt die Studie klar: Hybridisierung und Elektrifizierung werden sich am Markt durchsetzen. Spätestens jetzt sollte der Transformationsprozess in den betroffenen Unternehmen angegangen werden.“
Bei PKW-Antrieben sieht die Studie Wertschöpfungszuwachs
Die von der FEV Consulting GmbH durchgeführte Untersuchung fokussierte auf die Märkte Europa, USA und China. Im Vergleich zu 2016 prognostizieren die Analysten eine 10-prozentige Verringerung des Absatzes von Verbrennungsmotoren (inklusive Hybrid-Antriebe) im PKW-Bereich bis zum Jahr 2030. Der Marktanteil von reinen Stromern in diesen drei Märkten wird dann auf 22 Prozent geschätzt.
Bei den einzelnen Fertigungsprozessen führe die Elektrifizierung beim batterieelektrischen Antrieb zu einer Reduzierung der Wertschöpfung von durchschnittlich 64 Prozent (ohne Batteriezellproduktion). Die Wertschöpfung beim (Plug-in-)Hybridantrieb dagegen steige um 24 Prozent. Die Kombination aus Hybridantrieben, komplexeren Verbrennungsmotoren und steigenden Fahrzeug-Absatzzahlen, v.a. in China, wirke sich nach Ansicht der VDMA-Studie insgesamt positiv auf die Wertschöpfung aus. Demnach betrage die jährliche Wachstumsrate der Wertschöpfung bei PKW-Antrieben bis 2030 ohne Berücksichtigung der Batteriezellproduktion 1,7 Prozent.
Eine Zusammenfassung der Studie finden Sie hier.