Audi RS3 LMS
Der Audi RS3 LMS ist die schärfste Version der A3-Baureihe. Das Kundensport-Modell, das vor allem in den verschiedenen TCR-Serien zum Einsatz kommen soll, wurde auf dem Pariser Autosalon vorgestellt. Wir haben die ersten Bilder.
Audi rüstet sein Angebot für die Rennstrecke weiter auf. Nach dem GT-Sportler Audi R8 LMS und dem Markenpokal-Modell Audi Sport TT Cup gibt es nun auch eine Rennversion auf Basis des ebenfalls in Paris vorgestellten Audi RS3 Sedan. Die verschärfte Variante der Kompakt-Limousine hört auf den Namen Audi RS3 LMS.
Audi RS3 LMS mit aggressivem Aero-Paket
Das viertürige Stufenheckmodell ist ein reinrassiger Rennwagen. In der Frontschürze erkennt man zahlreiche Lufteinlässe. Die Strömung wird an der Oberseite durch die Motorhaube und die Öffnungen hinter den Vorderrädern wieder ausgeleitet. Das bringt nicht nur Kühlung sondern zusammen mit dem massiven Splitter auch ordentlich Abtrieb auf der Vorderachse.
Damit auch das Heck nicht die Bodenhaftung verliert, thront auf dem Kofferraumdeckel ein mächtiger Flügel, der sich über die komplette Fahrzeugbreite erstreckt. Auf der Suche nach Anpressdruck bekommt er Unterstützung vom Diffusor am unteren Ende der Schürze. Durch das stark ansteigende Heck wirkt das zentrale Endrohr darunter fast schon ein wenig verloren.
TCR-Modell mit weniger PS als Serienversion
Unter den verbreiterten und nach hinten geöffneten Radhäusern finden 18-Zoll-Felgen mit Rennbereifung Platz. Die stark nach außen stehenden Seitenschweller runden das aggressive Aerodynamik-Paket der Limousine ab.
Während im Serienmodell ein 2,5 Liter-Fünfzylinder-Aggregat mit 400 PS zum Einsatz kommt, werkelt im Motorsport-RS3 nur ein Zweiliter-Vierzylinder-TFSI mit rund 330 PS. Die Reduzierung liegt im TCR-Reglement begründet, für das der Ingolstädter gebaut wurde. Es schreibt nicht nur 2,0l-Motoren vor sondern auch Frontantrieb. Beim Audi RS3 Sedan für die Straße wird die Leistung dagegen auf alle 4 Räder verteilt.
Der erhöhte Abtrieb und das kurz übersetzte, sequentielle Sechsgang-Getriebe sorgen für einen verhältnismäßig niedrigen Top-Speed von „nur“ 240 km/h. Dafür ist die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h mit 4,5 Sekunden umso beeindruckender.
Audi RS3 LMS ab 2017 in der TCR
Auch im Innenraum haben Serie- und Rennsport-Version nicht mehr viel gemeinsam. Im fast nackten Cockpit finden sich ein Überrollkäfig, Schalensitze, ein Rennsport-Lenkrad sowie eine spezielle Tacho-Einheit mit einem Daten-Display. Dazu kommen noch vorgeschriebene Standard-Features wie der Sicherheitstank, Sicherheitsnetze in den Fenstern und eine Evakuierungsluke im Dach.
Wegen des strikten Preislimits müssen die künftigen Besitzer auf teure Leichtbaumaterialien wie Kohlefaser verzichten. Dafür kostet der Einstiegstourenwagen aus Ingolstadt am Ende auch „nur“ 129.000 Euro. Die ersten Modelle sollen noch im Dezember ausgeliefert werden, so dass sie in der kommenden Saison ihr Renndebüt in den verschiedenen TCR-Serien weltweit feiern können.