F1-Fotos GP Singapur 2019 - Rennen
Der GP Singapur lief schleppend an, explodierte dann aber. Strategie-Entscheidungen und Safety Cars brachten Würze. Wir haben die Bilder des Nachtrennens in eine Galerie gepackt.
Dieser GP Singapur wird in Erinnerung bleiben. Es gab nicht wenige, die Sebastian Vettel nach 392 sieglosen Tagen, nach einigen selbstverschuldeten Drehern und Unfällen, bereits abgeschrieben hatten. Doch am Rennsonntag bestätigte sich ein altes Sprichwort: Unterschätze nie das Herz eines Champions.
Es ergab sich eine Gelegenheit und Vettel nutzte sie eiskalt aus. So wie der Teamkollege am Vortag. Da war Charles Leclerc entgegen der Erwartungen auf die Pole-Position gebraust. Einen Tag später musste sich der 21-Jährige unfreiwillig dem Teamkollegen beugen. Das Rennglück meinte es nicht gut mit dem Monegassen. Leclerc stoppte eine Runde zu früh, der Teamkollege genau zum richtigen Zeitpunkt.
Vettels fünfter Singapur-Sieg
Dadurch schwamm Vettel nach vorne und ließ sich in den folgenden 40 Runden nicht mehr vom Sieg abhalten. Der 32-Jährige feierte zum fünften Mal in seiner Laufbahn einen Sieg in Singapur. Kein Fahrer ist auf dem Marina Bay Street Circuit erfolgreicher. Leclerc moserte am Boxenfunk, gratulierte im Parc Fermé aber fair. Max Verstappen kletterte mit den beiden Ferrari-Piloten auf das Podest. Mercedes blieb blass. Das Weltmeisterteam verzockte bei der Strategie und bezahlte es mit den Plätzen vier und fünf.
Singapur ist einzigartig. Und immer für eine Überraschung gut. Die Wundertüte brachte in dieser Ausgabe einem Alfa Romeo die zwischenzeitliche Führung. Antonio Giovinazzi sammelte seinen ersten Kilometer an der Formel 1-Spitze zwischen den Runden 27 und 30.
Viele sprechen von der geilsten Startaufstellung des Jahres. Sobald die Autos zu ihrem Startplatz rollen, sobald das Flutlicht auf ihrer Oberfläche reflektiert, sobald die Luft schimmert, ist alles angerichtet für einen der Highlight-Grand-Prix der Saison. Vom Glamour-Faktor kann wohl nur Monaco mit Singapur mithalten.
Drei Safety Cars brachten zusätzliche Spannung. Das erste Mal löste ein Unfall zwischen George Russell und Romain Grosjean aus. Der Franzose schickte den jungen Engländer in seinem Williams in die Mauer. Beim zweiten Mal rollte Sergio Perez mit einem Ölleck auf der Bahn aus. Beim dritten Mal rasselten Kimi Räikkönen und Daniil Kvyat aneinander.