Force India gegen Williams
Force India und Williams balgen sich um den vierten Rang in der Team-WM. In Brasilien geht der Zweikampf in die vorletzte Runde. Brasilien-Spezialist Nico Hülkenberg glaubt, dass dem VJM09 die Strecke entgegenkommt.
Die ersten drei Plätze in der Konstrukteurs-WM sind praktisch bezogen. Mercedes hat den Titel sicher. Dahinter muss Ferrari auf ein Wunder hoffen, um Red Bull noch abzufangen. Dagegen tobt der Kampf um den vierten Rang in der Team-WM. Es steht 145 zu 136 für Force India gegen Williams.
Schwere Aufholjagd für Williams
In Brasilien geht der Zweikampf in die vorletzte Runde. „Die Strecke sollte unserem Auto liegen“, gibt sich Nico Hülkenberg optimistisch. Die 4,309 Kilometer lange Strecke in Interlagos gehört zu den Favoriten des 113-fachen Grand Prix-Piloten. 2010 schnappte sich Hülkenberg, damals noch für Williams, die bislang einzige Karriere-Pole in Brasilien. 2012 führte er lange Zeit ein kurioses Rennen an. „Das war ein Spitzengefühl“, blickt Hülkenberg zurück. Der Traum vom ersten Sieg endete in der 55. Runde nach einer Kollision mit Lewis Hamilton. Hülkenberg wurde Fünfter.
Warum passen der Emmericher und Interlagos so gut zusammen? „Das muss am Essen liegen“, scherzt der 29-Jährige, bevor er nach einer richtigen Erklärung sucht. „Die Strecke ist einfach cool. Es geht auf und ab, es ist ein schöner Rhythmus. Ich mag es, dass es links herum geht.“
Der Force India VJM09 ist ein Allrounder. Im Prinzip spricht nichts gegen eine gute Vorstellung in Brasilien. Bei Williams liegt der Fall anders. „Es braucht hier Abtrieb in den langgezogenen Kurven. Die schmecken unserem Auto eigentlich nicht“, erklärt Valtteri Bottas. Der Finne sieht aber auch positive Teilabschnitte. „Andererseits gibt es auch lange Geraden. Die sollten helfen. Man braucht guten mechanischen Grip, um aus den langsamen Ecken zu kommen.“
Im Kampf gegen Force India hat sich Williams einen Plan zurechtgelegt. „Wir wollen in Brasilien herankommen und in Abu Dhabi zuschlagen.“ Der Finne glaubt, dass der Kurs im mittleren Osten dem FW38 liegen dürfte. Bottas weiß aber auch, dass neun Punkte schwer wegzuknabbern sind. Weil mit Mercedes, Red Bull und Ferrari die großen Teams die dicken Punkte im Normalfall abfischen. „Das erschwert die Aufholjagd.“