Formel 1-Reifen 2014

Pirelli hat erste Informationen zu den Formel 1-Reifen für 2014
bekanntgegeben. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es viele
Verbesserungen im Detail. Die Gummis werden durch die Bank einen
Tick härter. Wir stellten Ihnen die einzelnen Mischungen genauer
vor.
Die Pirelli-Reifen sorgten in der Vorsaison für jede Menge Schlagzeilen - allerdings nicht immer positive. Zuerst wurde geschimpft, dass die Gummis zu schnell verschleißen. Fahrer und Ingenieure kämpften gegen zu große Hitzeentwicklung auf der Lauffläche. Auch die vielen Gummischnipsel, die sich gerne mal in Flügeln verklemmten, sorgten für Ärger. Den negativen Höhepunkt stellte das Rennen in Silverstone dar, als den Piloten die Gummis reihenweise um die Ohren flogen.
Pirelli-Reifen für 2014 steifer und stabiler
2014 soll sich solch ein Reifen.rama nicht wiederholen. Pirelli hat über den Winter eine Reihe von Gegenmaßnahmen eingeleitet, um die Slicks weniger sensibel zu machen. Die Mischungen sind durch die Bank einen Tick härter geworden. Nach Angaben der Piloten walken die neuen Reifen weniger. Die Konstruktion wurde offenbar steifer und stabiler ausgelegt. Durch die Maßnahmen erhöhte sich allerdings das Gewicht um einige hundert Gramm pro Rad.
Auch die Form der Reifen hat sich etwas geändert. Die Kontaktfläche mit dem Asphalt wurde vergrößert. Vor allem an der Hinterachse ist diese Maßnahme notwendig, weil die neuen V6 Turbo-Motoren über deutlich mehr Drehmoment verfügen. Piloten berichten selbst mit den neuen Reifen von durchdrehenden Rädern bis in den vierten Gang. Wer nicht mit Gefühl im rechten Fuß Gas gibt, hinterlässt schwarze Streifen auf der Strecke. Das sieht für die Fans zwar spektakulär aus, findet bei den Ingenieuren aber keinen Applaus.
Reifen eher zu kalt als zu heiß
Auch in Sachen Temperaturmanagement hat Pirelli gearbeitet. Die Arbeitsfenster der neuen Mischungen sind nicht mehr so schmal. Außerdem soll sich die Hitze bei der neuen Pirelli-Generation nun besser auf den ganzen Reifen verteilen. Die Maßnahmen scheinen zu wirken. In der zweiten Testwoche klagten einige Piloten trotz Asphalttemperaturen von 35°C über zu kalte Reifen. "Wenn hier in Bahrain das Nachtrennen startet, könnte es schwierig werden, genug Temperatur in die Reifen zu bringen", warnte zum Beispiel Jenson Button.
Eine weitere erste Erkenntnis der Testfahrten lautet, dass die Reifen wohl deutlich besser halten. Es ist wieder möglich, aggressiver in die Kurven einzulenken. Die Gummis liefern mehr Grip. Kritisch ist nur das Thema Wheelspin auf der Hinterachse.
In unserer Bildergalerie zeigen wir Ihnen die neuen Reifen und sagen, wie sich die einzelnen Mischungen unterscheiden. Dazu haben wir noch ein Video, in dem Pirelli die Änderungen an den 2014er Gummis erklärt.