Räikkönen hinter Mercedes
In Malaysia musste Ferrari noch Red Bull hinterher schauen. Eine Woche später haben die roten Rennwagen das Bild gewendet. Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel wurden im Qualifying zum GP Japan Dritter und Vierter. Vettel spricht von einer Kombination aus Strecke und Updates, die Ferrari stärker machen.
Viele Experten rechneten damit, dass in Suzuka wieder einmal nicht Ferrari, sondern Red Bull der größte Mercedes-Herausforderer sein würde. So kann man sich täuschen. Im Qualifying zum GP Japan 2016 reihten sich Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel hinter dem Mercedes-Duo ein. Der Rückstand war mit drei Zehntel relativ gering.
Vettel mit keinem optimalen Q3
„Es gab erste Anzeichen am Freitag, dass Ferrari auf eine Runde schneller sein würde als Red Bull. Im dritten Training hat sich das bestätigt“, verrät ein Mercedes-Ingenieur. Räikkönen war überrascht über die gute Pace seines roten Rennwagens. „Ich dachte nicht, dass wir so schnell sein werden“, sagte der Finne. „Wir hatten das ganze Wochenende ein bisschen Untersteuern. Vor allem im ersten Sektor. Es war auch im Qualifying da. Im dritten Teil ging es aber zurück.“ Und schon war Ferrari erster Mercedes-Verfolger.
Vettel büßte keine Zehntelsekunde auf den Teamkollegen ein. Im zweiten Durchgang war er noch der schnellere Mann in Rot gewesen. „ Der dritte Platz wäre möglich gewesen. Aber im zweiten und dritten Sektor wollte ich wohl zu viel“, berichtete der viermalige Formel 1-Champion. Am Start wird er um drei Ränge nach hinten gestuft. Es ist die Bestrafung für den Startcrash mit Nico Rosberg in Malaysia.
„Es ist nicht leicht, hier zu überholen“, erzählt der Heppenheimer. Trotzdem glaubt Vettel an seine Chance. „Immerhin sind wir nicht weit weg von den Jungs vor mir. Wir müssen den Start und die erste Runde abwarten und dann sehen, was sich über die Strategie machen lässt.“ Es dürfte ein Zweistopprennen werden. Nur zwei Mischungen kommen in Frage. Der Soft, mit dem die Top 10 beginnt, und die harte Mischung, die Pflicht ist. „Den Medium-Reifen haben wir verbrannt, weil der harte sich als besser erwiesen hat.“
Updates zünden endlich
Den Formanstieg begründet Vettel mit dem Layout der Strecke und der Wirkung der Updates, die Ferrari fährt. „In Malaysia haben wir uns entschieden, sie nicht im Rennen zu fahren. Hier haben wir noch ein paar neue Teile. Jetzt ist das Paket stimmiger“, sagt Vettel. Nach Suzuka ließ Ferrari einen neuen Frontflügel einfliegen. „Alles in allem fühlt sich das Auto viel besser an als noch im Vorjahr.“
Im Rennen könnte Red Bull aber wieder vorbeiziehen. Der RB12 war am Freitag in den Dauerläufen das schnellere Auto. Bei Mercedes ist man gespannt, wer über die 53 Runden der größere Herausforderer wird.