Technik-Updates GP England 2016

An der Formel 1-Technik-Front wird weiter mit harten Bandagen gekämpft. Auch in Spielberg und Silverstone konnten wir wieder einige interessante Upgrades erkennen. Die wichtigsten Innovationen zeigen wir Ihnen in der Galerie.
Die 5,891 Kilometer lange Traditionsstrecke in Silverstone fordert mit ihren 18 Kurven die Aerodynamik. Die Motorleistung rückt dafür im Gegensatz zu den davor liegenden Rennen in Kanada, Baku und Österreich mehr in den Hintergrund. Und so haben viele Teams in den Fabriken neue Verkleidungsteile und Flügel gebacken, um ihre Autos für die schnelle Piste auf dem ehemaligen Flugplatz zu rüsten.
Selbst die finanziell gebeutelte Sauber-Mannschaft brachte ein Upgrade. Die Ingenieure in Hinwill entwickelten einen neuen Heckflügel, der sich von der bisher eingesetzten Variante an den Endplatten und der Befestigung abhebt. Eine zentrale Stelze stützt nun das Hauptblatt. Zuvor war das Element in zwei Streben gegliedert.
Den neuen Flügel setzte Sauber aber nur für ein paar Runden im Freitagstraining ein. Die Eidgenossen wollten die auf der Strecke gewonnenen Aerodynamik.aten mit den Windkanal-Werten abgleichen. Ein neuer Monkey-Seat über dem Auspuff ergänzte das Upgrade. In Ungarn oder Hockenheim soll noch ein neuer Frontflügel folgen. Mehr ist bei der Finanzsituation nicht drin.
Mercedes zeigt großes Aero-Paket
Auch Mercedes steht trotz großem Pace-Vorsprung nicht still. Abermals bekam der W07 einen neuen Heckflügel verpasst. Diesmal ohne Bananen-ähnliche Krümmung, dafür aber mit geänderten Endplatten. Vier der fünf Schlitze ziehen sich nun bis ganz vorne. Dieses Prinzip haben sich die Ingenieure bei Toro Rosso abgeschaut. Zudem trägt der Flügel hinten an den Endplatten drei neue Abweiser.
Auch die Bargeboards vor den Seitenkästen wurden modifiziert. Sie fächern sich nicht mehr in sechs, sondern nur noch fünf Elemente auf. Wer besonders genau auf die Motorhaube schaute, erkannte, dass sich die Beule unter der Verkleidung marginal veränderte. Das deutet auf eine verschlankte Verkleidung oder neue Elemente unter der Haube hin.
Ferrari nur mit kleinen Retuschen
Ferrari zog sein Entwicklungstempo ebenfalls etwas an. Die Techniker in Maranello schickten einen retuschierten Frontflügel nach England. Er weist geänderte Endplatten auf. Zudem modifizierte Ferrari den äußeren Bereich des Hauptblatt. minimal. An die Cockpit-Unterseite klebten die Techniker zudem 2 neue Flügelchen. Sie sollen die Strömung in die gewünschten Bahnen lenken. Ein Fortschritt auf der Strecke war aber nicht zu erkennen.
In unserer Galerie zeigen wir Ihnen die Technik-Highlights aus Spielberg und Silverstone.