Turbo-Schaden bremst HaasF1
HaasF1 stand den gesamten sechsten Testtag in der Garage. Ein Turbolader-Schaden hatte das US-Team lahmgelegt. Deshalb musste Teamchef Guenther Steiner umdisponieren.
Esteban Gutierrez hatte sich nach einem problemreichen Montag für Dienstag viele Runden gewünscht. Doch der Mexikaner wurde enttäuscht. Er kam schon einem Umlauf wieder an die Box. Den Rest des Tages verbrachte der US-Ferrari in der Garage. Ein Turbolader-Schaden legte das Team lahm. HaasF1 ist nun endlich in der Königsklasse angekommen. Einem guten Tag folgt oft ein schlechter. Oder zwei.
Die Entstehungsgeschichte des Turbo-Dramas: HaasF1 hatte über Nacht frische Motoren bekommen. "Als wir rausgefahren sind, haben wir eine Anomalie am Turbolader festgestellt", erzählt Teamchef Guenther Steiner. Die Ferrari-Techniker entschieden nach eingehender Analyse, den Turbolader zu tauschen.
Doch das ist heute nicht mehr so einfach wie vor 30 Jahren. "Es dauert Stunden, bis der Schaden analysiert ist. Weitere Stunden, den Turbo auszubauen und noch einmal Stunden alles wieder zusammenzustecken." Um 19 Uhr abends waren die Arbeiten immer noch nicht beendet. "Wir wollen in 2 Stunden den Motor anlassen", hoffte Steiner.
Gutierrez hofft auf Runden am Freitag
Ansonsten wollte der Südtiroler keine Pläne mehr machen. Nach dem Verlust von 2 Testtagen muss das US-Team seinen Marschplan umstellen. "Wir planen jetzt von Stunde zu Stunde. Wenn es morgen gut läuft, machen wir ein neues Programm für Freitag." Steiner hofft, dass damit schlechten Nachrichten beendet sind. "Wir müssen noch eine Rennsimulation schaffen. Nur so lernen wir, ob im Auto nicht noch andere Probleme versteckt sind."
Es ist gut möglich, dass Esteban Gutierrez doch noch mal zum fahren kommt, obwohl der ursprüngliche Dienstplan die letzten 2 Tage Romain Grosjean im Cockpit vorgesehen hat. Dazu Steiner: "Wenn Romain morgen einen problemfreien Tag hat, überlegen wir uns, ob wir Esteban am Freitag noch mal die Gelegenheit geben, ein paar Runden zu drehen."
Die Defekte, die im Einflussbereich von Ferrari lagen, haben die hohe Erwartungshaltung der Amerikaner nicht getrübt. "Wir wollen auch jetzt noch in Melbourne respektabel abschneiden", erklärt Steiner.