Hunderte Urlauber gestrandet
Am frühen Mittwochmorgen (17.9.2025) war die Verbindung nach Sylt mit dem Autozug unterbrochen. Grund war eine Weichenstörung auf dem Hindenburgdamm, wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn gegenüber der "Bild" bestätigte. Noch bis morgen gibt es aber Einschränkungen.
Das erste Sylt-Shuttle startete um 5.35 Uhr noch planmäßig von Niebüll nach Westerland. Gegen 6 Uhr fiel die Weiche bei Lehnshallig aus. Zwei Züge, die sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Rückweg Richtung Festland befanden, mussten umkehren. Die Fahrzeuge wurden anschließend auf Sylt wieder entladen. Damit stecken seitdem zahlreiche Urlauber mit ihren Autos auf der Insel fest.
Hunderte Fahrzeuge betroffen
Ein einzelner Autozug kann je nach Zuglänge rund 150 Pkw transportieren. Durch den Stopp am Morgen konnten bereits mehrere Hundert Fahrzeuge nicht auf das Festland gebracht werden. Reisende warteten an den Verladestationen vergeblich auf eine Abfahrt.
In sozialen Netzwerken machten Betroffene ihrem Ärger Luft. Eine Frau schilderte in einer Sylt-Gruppe: "Stehe seit 6.30 Uhr an der Verladestelle und es fährt kein Shuttlezug ... keine Info." Die Enttäuschung ist groß, da viele Urlauber mit fest gebuchten Abreisezeiten rechnen mussten.
Auswirkungen auf Personenverkehr
Von der Störung betroffen war auch der regionale Bahnverkehr. Zwischen Niebüll und Klanxbüll fahren keine Züge. Stattdessen hat die Bahn einen Bus-Ersatzverkehr eingerichtet. Von Klanxbüll aus verkehren Züge im Pendelverkehr weiter nach Westerland. Für Autofahrer gibt es jedoch keine Alternative, da nur in Niebüll eine Verladestation für Fahrzeuge vorhanden ist.
Die Fahrt mit dem Autozug über den Hindenburgdamm dauert normalerweise etwa 30 Minuten. Für viele Urlauber bedeutet die Sperrung nicht nur lange Wartezeiten, sondern auch organisatorische Probleme bei der Rückreise.
Züge mit Einschränkungen unterwegs
Auch der Regionalverkehr war von der Störung betroffen. Zwischen Niebüll und Klanxbüll (Schleswig-Holstein) fuhren zeitweise keine Züge, stattdessen sollte ein Bus-Ersatzverkehr eingerichtet werden. Ab Klanxbüll wurde der Verkehr in Form eines Pendelbetriebs auf die Insel Sylt aufrechterhalten. Für die Autozüge war dies jedoch keine Option, da eine Entladung ausschließlich in Niebüll möglich ist.
Mittlerweile sind die Züge wieder unterwegs, allerdings mit Einschränkungen. Eine Bahnsprecherin erklärte: "Seit heute Morgen um 9.30 Uhr verkehren die Züge zwischen Niebüll und Westerland (Sylt) wieder eingleisig. In den frühen Morgenstunden musste der Betrieb aufgrund einer Weichenstörung vollständig eingestellt werden. Im Verlauf des Mittwochs bleibt es noch bei Einschränkungen durch den eingleisigen Betrieb. Unsere Techniker arbeiten intensiv an der Behebung, die Reparaturen machen gute Fortschritte. Nach aktuellem Stand rechnen wir damit, dass ab Donnerstagmorgen wieder regulärer Zugverkehr möglich ist."
