Dodge Challenger 50th Anniversary Edition
1969 wurde der originale Dodge Challenger vorgestellt. Die US-Marke feiert diesen besonderen Anlass mit einem farbenfrohen Sondermodell, das ein wenig Rechnerei erfordert und auf der Los Angeles Auto Show debütiert.
Für US-Car-Fans war 1969 ein gutes Jahr. Warum? Weil endlich auch Dodge auf der Pony Car-Welle mitsurfen wollte und den Challenger vorstellte. Mit langer Schnauze, kurzem Heck und bis zu 7,2 Liter großen Benzinmotoren adaptierten die Amerikaner das Ford-Mustang-Konzept, ohne es zu kopieren. Allerdings war bereits fünf Jahre später wieder Schluss mit dem Coupé, dessen Name von 1978 bis 1983 wiederbelebt wurde – für einen Zweitürer mit ...urrrggghhh... Mitsubishi-Vierzylinder. Glücklicherweise tilgte die 2008 etablierte Neuauflage diese unrühmliche Episode aus dem Gedächtnis. Dieser bis heute gebaute Challenger ist es wert, den berühmten Namen zu tragen. Und das runde Challenger-Jubiläum zu feiern.
Farbenfrohe 50th Anniversary Edition
50 Jahre ist das Debüt der ersten Generation nun her, was es natürlich zu feiern gilt. Da trifft es sich gut, dass gerade die LA Auto Show stattfindet und man dort die entsprechende Sonderserie präsentieren kann. Die 50th Anniversary Edition des 2020er Challys zeichnet sich vor allem durch die vier eigens für das Jubiläumsmodell angemischten Sonderfarben aus, die so klangvolle Namen wie Gold Rush, Frostbite, Hellraisin und Sinamon Stick tragen. Hinzu kommen Exemplare in TorRed, F8 Green und Go Mango.
Damit sind freilich noch nicht alle Neuerungen aufgezählt. Es gibt „Challenger 50“-Schriftzüge im Kühlergrill, auf den Kotflügeln und auf dem Heckspoiler. Auch in den Scheinwerfern ist die 50 verewigt. Motorhaube, Dach und Heckdeckel sind jeweils schwarz lackiert. Die 20 Zoll großen „Gold School“-Felgen hat die 50th Anniversary Edition exklusiv. Die Bremssättel der teils optionalen, teils serienmäßigen Brembo-Anlage sind grundsätzlich in Gunmetal gefärbt.
Shaker Hood-Lufthutze für alle
Die in Wagenfarbe lackierte „Shaker Hood“ ist serienmäßig. Also jene mit neuer Luftansaugung samt -filter und -kasten versehene -hutze inmitten der Motorhaube. Die heißt so, weil sie sich nicht auf der Haube, sondern dem Motor befindet, durch ein Loch ins Freie ragt – und sich beim Starten des Motors kräftig schüttelt. Das Ausstattungsdetail ist vor allem in Verbindung mit der Variante R/T Scat Pack Widebody interessant, denn dies ist der bisher einzige Breitbau-Challenger, der auch die Shaker Hood hat.
Den Innenraum rüstet Dodge durch Sportsitze mit Nappaleder- und Alcantara-Velours-Bezug auf. Sepia-farbene Nähte und Stickereien gibt es an den Sesseln ebenso wie auf Armaturenbrett, Armlehne, Mittelkonsole, Türverkleidungen und Wildleder-Lenkrad. Das 50-Logo finden sich ebenfalls auf den Sitzen sowie auf den Fußmatten wieder. Hinzu kommen Plaketten mit der Seriennummer, die in Wagenfarbe lackiert sind. Die Instrumente tragen gelbe Akzente, während sich im zwischen ihnen platzierten Informations-Display der 1970er Challenger per Animation in ein 2020er Modell verwandelt.
Sondermodell mit V6- oder V8-Motor
Technisch ändert sich nichts beim Challenger, von dem vier Modellversionen mit dem 50th Anniversary-Ausstattungspaket kombiniert werden können. Basismodell ist der Challenger GT RWD mit 307 PS, maximal 363 Newtonmetern und Achtgang-Automatik; hier beträgt der Aufpreis 4.995 Dollar (aktuell 4.500 Euro). Darüber rangiert der R/T mit 5,7-Liter-Hemi-V8, der entweder 380 PS und höchstens 556 Newtonmeter (mit manueller Sechsgang-Schaltung) oder 377 PS und maximal 542 Newtonmeter (mit Achtgang-Automatik) liefert. Extrakosten: 5.495 Dollar beziehungsweise knapp 5.000 Euro. Der Challenger R/T Scat Pack erhält sowohl in seiner Standard- als auch in seiner Widebody-Variante den Hemi-V8 in der 6,4-Liter-Ausführung mit 492 PS und höchstens 644 Newtonmetern. Hier kostet das 50th Anniversary-Paket jeweils 5.995 Dollar (gut 5.400 Euro) Aufpreis.
Und nun beginnt die Rechnerei. Die Challenger-Jubiläums-Matrix sieht nämlich folgendermaßen aus: Jede der vier Modellvarianten baut Dodge in jeder der sieben Farben genau 70 mal. Warum 70? Weil dies das Modelljahr des ersten Challengers war. Leider geht die Kalkulation nicht ganz auf, denn 4 x 7 x 70 ergibt eine Jubiläumsserie, die auf insgesamt 1.960 Exemplare limitiert ist. Und somit auf zehn zu wenig, um das Premieren-Modelljahr exakt zu treffen.