Stellantis pausiert Produktion
Stellantis hat angekündigt, die Produktion in mehreren seiner Werke vorübergehend zu stoppen. Betroffen sind Standorte in Italien und Frankreich.
Ab dem 29. September 2025 wird die Produktion des Fiat Panda und des Alfa Romeo Tonale im Werk Pomigliano, Italien, eingestellt. Auch im französischen Werk Poissy, das unter anderem Opel- und DS-Modelle produziert, wird die Fertigung vom 13. bis 31. Oktober pausiert.
Der primäre Grund für die Produktionsstopps ist der anhaltende Nachfragerückgang auf dem europäischen Markt, insbesondere bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Dieser Trend wird von der zunehmenden Konkurrenz aus Asien, vornehmlich von BYD und anderen chinesischen Herstellern, verstärkt, die Elektrofahrzeuge zu deutlich günstigeren Preisen anbieten.
Stellantis sieht sich zudem mit hohen CO₂-Auflagen der EU konfrontiert, die den Übergang zur Elektromobilität vorantreiben sollen, jedoch auch zu höheren Kosten und Investitionen führen. Die Entscheidung zur Produktionspause soll dazu beitragen, die Produktionskapazitäten besser an die tatsächliche Marktnachfrage anzupassen und so Überkapazitäten zu vermeiden.
Auswirkungen auf die Belegschaft und die Standorte
Die Herstellungsstopps haben direkte Auswirkungen auf die Mitarbeiter in den betroffenen Werken. Stellantis hat in beiden Werken Kurzarbeit eingeführt, um die Auswirkungen der Aussetzung abzufedern. Gewerkschaften und lokale Regierungen haben bereits auf die Entscheidung reagiert und fordern von Stellantis, die Arbeitsplätze langfristig zu sichern und den sozialen Dialog fortzusetzen. In Italien, wo die Autoindustrie einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor darstellt, ist die Entscheidung besonders heikel.
Stellantis reagiert auf die Herausforderungen des Marktes mit langfristigen Investitionen in die Elektromobilität. So plant das Unternehmen, das Werk in Pomigliano ab 2028 auf die Produktion der neuen STLA-Small-Plattform für kleine Elektrofahrzeuge umzurüsten.
Diese Initiative ist Teil eines größeren Plans, der auch den Ausbau der Produktion von Hybrid- und Elektrofahrzeugen umfasst. Stellantis setzt damit auf eine zukunftsorientierte Ausrichtung, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und den CO₂-Vorgaben der EU gerecht zu werden. Trotz der Produktionsunterbrechungen bekräftigte Stellantis, dass keine dauerhaften Werksschließungen geplant seien, sondern die Maßnahmen eine Reaktion auf die momentane Marktlage darstellen.
