Neue Kooperationen für Software-Entwicklung

Die Konzernmarken Hyundai, Kia und Genesis gründen ein Konstortium für die Entwicklung von Software für neue Modelle. Auch externe Unternehmen sind Teil des Projekts.
Software spielt in modernen Autos eine immer wichtigere Rolle. Die Vernetzung von Fahrzeugen mit ihrer Umwelt, komplexere Antriebstechnologien und steigende Ansprüche von Kunden an Konnektivität und Infotainment bedingen mehr Code-Zeilen.
Die Probleme der ausgegründeten Software-Abteilung von Volkswagen mit dem Namen Cariad, die auch für die verschobene Markteinführung geplanter Autos wie dem elektrischen Porsche Macan nebst Audi-Schwestermodell Q6 E-Tron verantwortlich sind, sind Beleg für die Herausforderungen der Branche.
Andere Autobauer holen sich Expertise von außen. Volvo und die Schwestermarke Polestar und auch Renault nutzen das Google-Betriebssystem Android Automotive für ihre neuen Modelle.
Die koreanische Hyundai Motor Group setzt auf einen Mittelweg. Die drei Automarken des Konzerns, namentlich Hyundai, Kia und Genesis, gründen ein Konsortium zur Entwicklung von Software für künftige Modelle. Zusätzlich beteiligen sich 19 konzernfremde Unternehmen an dem Projekt, darunter Zulieferer wie Bosch, Vitesco, Vector und ETAS.
Kürzere Entwicklungszeiten
"Durch Standardisierung und ein offenes Entwicklungsökosystem, in dem wir eng mit branchenführenden Unternehmen kooperieren, wollen wir den Übergang zum softwaredefinierten Fahrzeug beschleunigen", erklärt Yong Wha Kim, Executive Vice President und Leiter R&D Planning & Coordination Center von Kia und Hyundai. "Der Technologieaustausch und die aus dem Konsortium resultierende Zusammenarbeit werden Schlüsselfaktoren für die höhere Wettbewerbsfähigkeit der Software sein. Wir freuen uns darauf, unseren Kunden durch softwaredefinierte Fahrzeuge ein noch fortschrittlicheres Mobilitätserlebnis bieten zu können."
Virtuelle Simulationen für die Verifizierung von Algorithmen sollen die Entwicklungszeit neuer Software massiv verkürzen. Auch standardisierte Programme sollen helfen, künftige Modelle der südkoreanischen Marken schneller auf den Markt zu bringen. Die Hyundai Motor Group spricht dabei von "softwaredefinierten Fahrzeugen" (SDV, Software Defined Vehicles).