Toyota testet Wasserstoff-RTW

Krankenwagen mit Brennstoffzelle: Toyota testet Wasserstoff-RTW
Toyota startet zusammen mit dem Japanischen Roten Kreuz einen Test mit einem Rettungsfahrzeugs mit Brennstoffzellen-Elektroantrieb und Wasserstoff-Stromerzeugung.
Das Projekt, das nach Angaben von Toyota das einzige seiner Art weltweit ist, beginnt im Sommer 2021 und soll bestätigen, dass kommerzielle Brennstoffzellenfahrzeuge im Medizinbereich und Katastrophenschutz einsatzfähig sind und zur Senkung der CO2-Emissionen beitragen können.
Das Krankenfahrzeug auf Basis des 7,16 Meter langen Toyota Minibusses Coaster nutzt das Brennstoffzellensystem aus dem Toyota Mirai. Auf der Straße ist damit ein Betrieb ohne CO2- und andere Schadstoffemissionen sichergestellt. In normalen Zeiten kann das Fahrzeug für medizinische Versorgungsleistungen genutzt werden, beim Katastropheneinsatz kann es zudem zur Stromversorgung in den betroffenen Regionen beitragen.
Im Fahrbetrieb erlaubt der Brennstoffzellenantrieb eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h und eine Reichweite von 210 Kilometer. Der E-Motor leistet 134 kW und 300 Nm. Die Brennstoffzelle liefert maximal 114 kW. In drei Hochdrucktanks werden 7,2 Kilogramm Wasserstoff mitgeführt.
Strom für externe Verbraucher
Über zahlreiche Steckdosen im Innenbereich und auch außen kann das Fahrzeug eine Vielzahl elektrischer Geräte mit Strom versorgen. Zusätzlich verfügt es über ein externes leistungsfähiges Gleichstromsystem mit 9 kW Ausgangsleistung und rund 90 kWh Kapazität. Innen sorgt eine Klimaanlage mit HEPA-Filter für Infektionsschutz.
Die Projektpartner sind davon überzeugt, dass das Brennstoffzellen-Rettungsfahrzeug gegenüber konventionellen medizinischen Fahrzeugen zusätzlichen Mehrwert bietet. Einsatzmöglichkeiten sehen die beiden Partner in zahlreichen Feldern des Gesundheitswesens, beispielsweise für die Stromversorgung von Blutspendebussen und Untersuchungsfahrzeugen, als Rettungswagen für entlegene Gebiete und als mobiles PCR-Testfahrzeug.