Forscher prüfen Wiederverwendung von Rohstoffen

Das Recycling von Traktionsbatterien rückt mit der zunehmenden Verbreitung von Elektroautos in den Fokus. Eine Industrialisierung der Wiederverwertung könnte die Kosten drücken und dabei helfen, Rohstoffe zu sparen.
Der hohe Energiebedarf und die Verwendung von teils umstrittenen Rohstoffen für die Produktion von Batterien ist ein oft geäußerter Kritikpunkt an Elektroautos. Außerdem ist die Wiederverwertung einzelner Bestandteile des Akkus nach Ende des Autolebens noch mit großen Fragezeichen versehen.
Das Umweltministerium des Bundeslands Baden-Württemberg fördert jetzt, einem Bericht des Online-Magazins Ecomento zufolge, ein Recyclingprojekt mit 13 Millionen Euro.
Rohstoffe wiederverwenden
An der Hochschule Esslingen soll ein Verfahren entwickelt werden, mit dem die Metalle Nickel, Menagan und Cobalt automatisiert aus Batterien zurückgewonnen werden können. Die Batterien werden von Robotern demontiert. Das Recycling-Material soll dann neuen Batterien beigemischt werden und damit den Bedarf an neu gewonnenen Rohstoffen schrittweise reduzieren. Das gleiche Prozedere kennt man zum Beispiel von Plastikflaschen, die zum Teil aus Recycling-Kunststoff bestehen.
Das Forschungsprojekt für die robotergestützte Demontage von Batterien und das effiziente Recycling ist auf eine Dauer von vier Jahren angesetzt. Franz Untersteller, Umweltminister von Baden-Württemberg, wird wie folgt zitiert: "Wenn es uns mit dem Forschungsprojekt gelingt, durch unterschiedliche, umweltschonende Verfahren Einzelteile wie Kobalt, Nickel und Graphit industriell und automatisiert wiederzuverwerten, machen wir uns nicht nur unabhängiger von Rohstoffimporten, sondern können auch die Umweltbilanz von E-Fahrzeugen deutlich verbessern."