Das kostet das Lkw-Tetris

Ein ungewöhnlicher Transport hat in der Nacht auf Donnerstag (11.9.2025) für einen größeren Polizeieinsatz auf der A45 bei Herborn gesorgt.
Beamte des Regionalen Verkehrsdienstes Lahn-Dill kontrollierten einen Sattelzug, der bereits von weitem durch herausragende Ladung auffiel.
Drei Lastwagen auf einem Auflieger
Auf dem Auflieger befanden sich zwei ineinander verkeilte Sattelzugmaschinen sowie ein weiterer Lkw. Der Fahrer hatte die Fahrzeuge so verstaut, dass trotz abmontierter Räder eine Gesamthöhe von 4,50 Metern entstand. Erlaubt sind maximal vier Meter. Eine Ausnahmegenehmigung für den überhohen Transport konnte er nicht vorlegen.
Darüber hinaus stellte sich heraus, dass dem Fahrer auch die Genehmigung zur Teilnahme am gewerblichen Güterkraftverkehr fehlte. Der Sattelzug war nach Angaben der Polizei in Düsseldorf gestartet und sollte eigentlich bis nach Jordanien fahren. Stattdessen endete die Fahrt in Herborn.
Hohe Geldbuße für den Spediteur
Die Beamten untersagten die Weiterfahrt. Neben den fehlenden Genehmigungen sahen sie in der unsachgemäßen Beladung eine erhebliche Gefahr für die Verkehrssicherheit. Gegen den verantwortlichen Spediteur leiteten sie ein Ordnungswidrigkeitenverfahren ein.
"Den Spediteur erwartet eine Geldbuße in Höhe von über 15.000 Euro im Zuge der Gewinnabschöpfung", erklärte Polizeisprecher Pierre Gath. Zusätzlich seien 1.500 Euro für die fehlende Güterverkehrsgenehmigung fällig.
Weitere Kontrollen im Lahn-Dill-Kreis
Im Rahmen der nächtlichen Schwerpunktkontrollen überprüfte die Polizei insgesamt zehn Lastwagen. Dabei stellten die Beamten neben Geschwindigkeitsverstößen auch Mängel bei der Ladungssicherung fest. Einem weiteren Fahrer wurde die Weiterfahrt untersagt, weil gerissene Bremsscheiben ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellten.