Totalausfall von Galileo
Galileo, das europäische Pendant zum GPS, ist fast vollständig ausgefallen. Nach Angaben der Europäischen Agentur für Navigation und Satelliten-Systeme (GNSS) sind alle Galileo-Satelliten offline.
Bereits am Donnerstag (11.7.2019) wurden vereinzelte Ausfälle gemeldet, am Samstag Abend kam es dann zum totalen Ausfall. Die Ursache für den Ausfall liegt bei einer italienischen Bodenstation in Fucino, hier soll es einen Übertragungsfehler bei der Systemzeit gegeben haben. Experten arbeiten mit Hochdruck an der Behebung des Fehlers. Die Such- und Rettungsdienste von Galileo (Galileo Search and Rescue (SAR)) sind jedoch nicht in Mitleidenschaft gezogen.
Autonome Autos sollen Galileo nutzen
Das Galileo.System soll auch in Zukunft für autonom fahrende Autos verwendet werden. Auch über 70 Mobiltelefonmodelle, darunter die Apple-i-Phones ab 6s nutzen zusätzlich zum GPS auch Galileo.
Galileo sollte bereits 2008 an den Start gehen und ist nun, nach zehn Jahren Verspätung, kurz davor, den kompletten Dienst zur Verfügung zu stellen. Nur noch vier von 30 Satelliten fehlen für das umfassende Sat-Netz im All. 2020 sollen die letzten Satelliten ins All starten. Ursprünglich sollte Galileo 2,9 Milliarden Euro kosten, nach einer Prognose werden es bis zur Fertigstellung jedoch 9,5 Milliarden Euro. Mit dem System wollte man sich unabhängiger von dem dominierenden GPS-Netz der USA machen, das vom Militär kontrolliert ist. Auch soll Galileo präziser und zuverlässiger sein, schließlich erlaubt GPS nur eine Genauigkeit von zehn Metern, technisch sind Zentimeter genaue Positionsbestimmungen möglich.