Volvo-Chef Hakan Samuelsson
Nach Herbert Diess legt sich auch Volvo-Chef Hakan Samuelsson fest. Der Hersteller plant für die Zukunft mit batterieleketrischen Autos und erteilt der Brennstoffzelle eine Abfuhr.
VW-Konzernchef Herbert Diess wird nicht müde, zu betonen, dass die Zukunft der Mobilität in den Augen seines Unternehmens in batterieelektrischen Fahrzeugen liegt. Der Brennstoffzellentechnologie, die Wasserstoff als Energiespeicher für die Stromerzeugung an Bord nutzt, erteilte er mehrfach eine klare Absage. Einzig bei Audi wird, hier in Kooperation mit Hyundai, an Brennstoffzellenantrieben gearbeitet.
Rückendeckung bekommt Herbert Diess jetzt von Volvo-Vorstand Hakan Samuelsson. Wie die „Automobilwoche“ unter Berufung auf eine Telefonkonferenz mit dem Manager berichtet, sehen auch die Schweden die Zukunft ganz klar in Elektroautos mit Batterien.
„Die Gesamteffizienz eines Batteriesystems ist weit höher als die eines Wasserstofffahrzeugs“, wird Hakan Samuelsson zitiert. „ Derzeit hat das Wasserstofffahrzeug noch einen Reichweitenvorteil. Aber in fünf Jahren werden die Batterien deutlich besser sein und eine weit größere Reichweite ermöglichen.“
Toyota fährt mehrgleisig
Dabei dürfte er neben weiterentwickelten Lithium-Ionen-Akkus auch die Feststoffbatterie ansprechen. Sie soll durch eine höhere Energiedichte mehr Strom speichern können, der zudem deutlich schneller geladen werden kann. Ohne eine leicht entzündbare Kühlflüssigkeit verringert sich zudem das Brandrisiko, zum Beispiel nach einem Unfall.
Der japanische Autobauer Toyota hat bereits für dieses Jahr die Präsentation eines „Durchbruchs bei der Feststoffbatterie“ angekündigt. Im Gegensatz zu VW und Volvo hält der Konzern aber weiterhin auch an der Brennstoffzelle fest. Die zweite Generation des Mirai wurde bereits präsentiert, im Rahmen der Olympischen Spiele in Tokio will Toyota zudem eine Busflotte mit Wasserstofftanks einsetzen.