BMW 420i im Fahrbericht
Günstiger als im 420i kann man kein 4er-Coupé von BMW fahren. Wir sind die Einstiegs-Variante der neuen Baureihe gefahren.
Gute Coupés, so weiß das alte Paradoxon, bieten mehr, indem sie weniger bieten. Weniger Türen als die Limousine etwa und weniger Platz. Dafür kosten sie aber mehr, nörgelt der Nörgler − und bleibt bei der Limousine.
Na, womöglich entgeht ihm was beim BMW 420i. Das elegante Coupé kostet mit der bekannt großartigen Achtstufenautomatik nur maßvolle 1.800 Euro mehr als ein identisch motorisierter 320i und fällt damit nicht unter Wucherverdacht. Die flache Linie erfreut das Auge und schadet dem Alltagsnutzen nicht − zumindest vorn. Reichlich Platz auf bequemen Sitzen und leise surrende Gurtbringer sorgen hier für Vergnügen. Dass die Fondpassagiere schlechter auf die bequeme Zweier-Sitzbank unterm flach verlaufenden Dach kommen, sei nicht verschwiegen. Doch das gehört ja zum Zweitürer-Coupé dazu.
BMW 420i mit 184 PS
Mit kräftiger, sympathischer Stimme meldet sich der Zweiliter-Turbo zu Wort. Er wuchtet den BMW 420i voran, ohne zu schwächeln, und dreht gern. Leistungsmangel wegen „nur“ 184 PS? Ach was – in 7,9 Sekunden geht’s auf 100 km/h und munter weiter bis Tacho 240. Nicht sänftig, aber manierlich federt der präzise lenkende 420i. Das wilde Kurvenstürmen überlässt er aber dem 2er. Er ist eher das Coupé für jene, die keine Limousine mehr brauchen.