Mercedes C 32 AMG T

Porsche-Jäger: Dieser Mercedes-Kombi hat es faustdick unter der dezenten Haube – 354 PS.
Schnelle C-Klassen gehören bei Mercedes längst zum guten Ton. Das gerade abgelöste Modell aus der Power-Abteilung AMG lieferte mit einem 4,3-Liter-V8 bereits satte 306 PS. Beim Nachfolger fiel die Wahl nun auf den bekannten 3,2 Liter großen V6 mit ursprünglich 218 PS. Ein Kompressor sowie ein Ladeluftkühler pushen dessen Leistung auf 354 PS, die – so Mercedes – auch auf Dauer keine Motorenprobleme bereiten sollen.
Tempo 200 in 18,8 Sekunden
Hinter dem Lenkrad zaubert so viel Power ein Lächeln auf das Gesicht des Fahrers. Im Leerlauf raunt der Motor dunkel aus den beiden dicken Endrohren, die wie alle AMG-typischen Designzutaten sagen: Ich bin kein normales T-Modell, sondern eines mit dem Extra-Schuss Temperament. Der Pilot spürt das vom ersten Meter an. Denn wenn er aufs Gas steigt wie in einem Allerwelts-Kombi, kann er gleich wieder bremsen. Tempo 50 ist sozusagen erreicht, wenn der unvorbereitete Beifahrer ein Mal kurz geschnauft hat. Tempo 100 liegt an, wenn der – muss ja auch sein – leicht gepresst ausgeatmet hat. 200 zeigt der Tacho nach 18,8 Sekunden (Werksangabe). Damit liegt dieser Kombi auf einem Niveau mit waschechten Sportwagen vom Schlage eines Porsche 911.
Komfortabel aber stets in Lauerstellung
Zum Glück sind die Talente dieser straff, aber nicht zu hart gefederten C-Klasse keineswegs in schierer Tempobolzerei erschöpft. Es lässt sich auch ganz entspannt rollen und komfortabel reisen in diesem geräumigen Kombi. Die geballte Leistung zerrt nämlich nicht wie ein hechelnder Kläffer an der Leine, sondern bleibt in Hirtenhund-Manier diszipliniert bei Fuß und gibt zu verstehen: Ich bin da, wenn du mich brauchst.
Der schnelle T kostet mindestens 113.000 Mark
Ein Auto also, das gelassen macht mit seiner Kraft und seiner gediegenen Ausstrahlung. Ein Auto auch, mit dem man alt werden möchte, denn ein T-Modell dieser Leistungsklasse lässt kaum Wünsche offen. Bleibt das leidige Thema Geld: Knapp 113.000 Mark Grundpreis zahlt man nicht aus der Portokasse – zumal es noch jede Menge appetitliche Extras gibt.