Nissan Almera 2.2 DI Comfort

Nach längerem Vorglühen startet nun eine moderne Generation
japanischer Selbstzünder-Motoren. Im Nissan Almera 2.2 DI arbeitet
ein hubraum- und leistungsstarker Direkteinspritzer-Diesel.
Wer mit einem Diesel sparen will, muss zunächst seinen Sparstrumpf plündern. 4200 Mark mehr als das Basismodell (1,5 Liter, 90 PS) kostet der Almera DI mit 110 PS, und selbst gegenüber dem vier PS stärkeren 1,8-Liter-Benziner werden 2200 Mark Aufpreis fällig. Auch Finanzamt und Versicherung bitten kräftiger zur Kasse, womit rein wirtschaftlich gesehen nur Vielfahrer auf ihre Kosten kommen. Dass der Kompaktwagen mit dem neuen Direkteinspritzer trotzdem ein attraktives Angebot darstellt, zeigt ein Blick auf die Konkurrenz. Zumindest im Vergleich zum ebenfalls 110 PS starken VW Golf TDI – ohne Pumpe-Düse-Technik – ist er nicht nur 5300 Mark billiger, sondern auch technisch aufwendiger. Sein Vierzylinder hat 2,2 Liter Hubraum, zwei oben liegende Nockenwellen und Vierventiltechnik, aber noch eine konventionelle Einspritzpumpe. Schon im Leerlauf ist er deshalb vernehmlicher als ein Common-Rail-Diesel, wie ihn etwa Nissan-Partner Renault im Mégane anbietet, doch Karosserie und Lenkrad bleiben von störenden Vibrationen verschont. An der grundsätzlich angenehmen Laufruhe ändern selbst hohe Drehzahlen nichts. Der großvolumige Langhuber geht kultiviert und mit sanfter Gewalt zur Sache, wenn auch untermalt vom typischen Pfeifton des Turboladers. Obwohl fast 5000 Touren möglich sind, zeigt der Drehzahlmesser selten mehr als 3000 Umdrehungen pro Minute.