Porsche 911 Carrera (996) im Supertest
Der Nachrüstungsbeschluss kommt nicht von ungefähr: Der Porsche-Legende rücken derzeit immer mehr Konkurrenten aufs Blech. Die Hubraumvergrößerung ist ein wesentlicher Teil des neuen Erfolgsrezepts.
Rundenzeit Nordschleife:Die Nordschleife schafft der neue, leistungsmäßig spürbar stärkere Carrera nicht schneller als sein Vorgänger – immerhin aber in derselben Zeit. Mit diesem Resultat hat der Porsche den BMW M3 noch im Griff, wenn auch nur knapp. Das Sportfahrwerk hinterlässt auf diesem Terrain subjektiv einen guten Eindruck. Die in Hockenheim monierte Nervosität um die Hochachse ist hier erheblich weniger ausgeprägt. Wie kraftvoll der 911er zu Werke geht, zeigt das Tempo von 254km/h auf der Döttinger Höhe. Sein Vorgänger waran gleicher Stelle 249 km/h, der Typ 993 gar nur245 km/h schnell.
Fazit:„Der Motor rechtfertigt Begeisterungsstürme”Das Update des 911 Carrera zeigt ein ambivalentes Resultat. Da ist ein Motor, der unter allen Umständen restlos begeistert.Klang, Laufkultur, Leistungsentfaltung und nicht zuletzt der Kraftstoffverbrauch sind vorbildlich. Dass er den Kraftzuwachs auf den Geraden umsetzen kann, ist angesichtsdes erneuten Gewichtszuwachses auch aller Achtung wert. Der 911 ist sauschnell - im Extremfall bis zu 286 km/h. Dass er aber auf der Rennstrecke nicht im erwarteten Maß reüssieren kann, ist eine Enttäuschung - trotz Sportfahrwerk.Auf dem Nürburgring ist er gleich schnell; in Hockenheim langsamer als das Vorgängermodell. Fortschritt, so wie wir ihn verstehen, manifestiert sich doch wohl durch bessere Fahrdynamik und nicht durch das Vorhandensein von Cupholder und Handschuhfach.