Diesem China-SUV gelingt ein Lade-Wunder

Rundum aufpoliert und mit neuer Batterie-Technologie kommt der Xpeng G9 von der Modellpflege. Wie er fährt? Das lesen Sie hier.
Ein Preiszettel mit einer Zahl leicht südlich von 80.000 Euro für ein Elektro-SUV aus China ist eine mutige Ansage. Doch wenn man zum ersten Mal vor dem frisch modellgepflegten XPeng G9 in der Performance-Variante steht, lässt sich die Unbescheidenheit des Herstellers nachvollziehen.
4,90 Meter lang, ziemlich genau drei Meter Radstand, das sind schon stattliche Maße. Der Wagen sei ein Statement und zeige, wie sich Luxus der nächsten Generation anfühle, sagt der Hersteller. Groß und qualitativ auf der Höhe war das Spitzenmodell von Xpeng bisher schon (siehe Video mit dem Vor-Facelift-Modell nach dem dritten Absatz). Doch was kann der rundum aufgefrischte Xpeng G9 besser?
Top-Performance an der Ladesäule
Unter anderem ist er ebenso wie der kleinere G6 mit einer neuen 5C-LFP-Batterie bestückt. Der Xpeng G9 arbeitet nicht nur mit 800-Volt-Technik, sondern kann theoretisch mit bis zu 525 kW Ladeleistung beaufschlagt werden. Mit anderen Worten: Er benötigt kaum mehr als ein paar Minuten zum Aufladen. Laut Datentabelle schafft er die beliebte Übung von zehn auf 80 Prozent SoC ("State of Charge", übersetzt: Ladezustand) in zwölf Minuten – ein exzellenter Wert.
Das Schöne daran: Es klappt im wahren Leben praktisch genauso gut. Auf der ersten Probefahrt durchs Münchener Umland bunkerte er an einer nagelneuen Ionity-Säule in zehn Minuten 54 Kilowattstunden Energie. Mit 85 Prozent Batterieladung ging die Fahrt weiter. Das ist top!
Wiegender Federungskomfort
Abseits der Ladeparks gefällt der G9 mit dem wiegenden Federungskomfort seiner Zweikammer-Luftfedern, den sehr bequemen Sitzen und dem angenehm hochwertigen Ambiente im sehr geräumigen Interieur.
Was ihm freilich erhalten bleibt, sind die Lebensäußerungen der vielen Assistenzsysteme. Die mischen sich vorlaut, nervös und übergriffig ins Geschehen ein und vermiesen so nachhaltig den Fahrspaß.