BMW M3
In Genf stand er noch als seriennahe Studie. Jetzt zeigt BMW die ersten Bilder des stärksten Serien-Dreier aller Zeiten. Der künftige Spitzensportler aus München rollt mit Powerdome und Hochdrehzahl-V8 am 15. September in die Verkaufsräume. Zu Preisen ab 66.650 Euro.
Dabei wird das das Coupé erstmals von einem V8 angetrieben. Seine Leistung von 420 PS generiert der Vierliter-V8 erst bei 8300 U/min. Die Höchstdrehzahl liegt bei 8400 U/min. Das maximale Drehmoment von stämmigen 400 Newtonmeter erreicht der Doppelvanos-Motor bei 3.900 Umdrehungen.
Ein manuelles Sechsganggetriebe mit integrierter Ölkühlung und eine variable Differenzialsperre sind für die Kraftübertragung an die Hinterachse zuständig. Alle weiteren Infos zum M3-Motor erhalten Sie hier.
Machen Fahrer und Antrieb alles richtig, spurtet der 1655 Kilo schwere M3 in 4,8 Sekunden auf 100 km/h. Bei 250 km/h wird allerdings auch dieser BMW elektronisch eingebremst. 12,4 Liter Super Plus soll sich der V8 im EU-Zyklus laut BMW genehmigen.
Leichtbau stand ganz oben im Lastenheft
Nachdem die M-GmbH bereits im M3 CSL mit einem faserverstärktem Dach aufgetrumpft hatte, ist der neue M3 nun das erste Serienfahrzeug, dessen Dach aus kohlefaserverstärktem Kunststoff gefertigt wird. Das Dach ist mit Klarlack überzogen, so dass die Gewebestruktur der Kohlefaser sichtbar bleibt. Fünf Kilogramm spart BMW so ein – am höchstgelegenen Punkt der Karosse. Im Sinne eines niedrigen Leistungsgewichts (3,8 kg/PS) ist auch die Motorhaube aus Aluminium ausgeführt.
Das Design des BMW polarisiert
Mit einem Blick auf selbige Motorhaube ist der M3 künftig auch sofort als M-Derivat erkennbar. Ein ausgeprägter Powerdome und zwei Aussparungen für den Einsatz von zusätzlichen Luftführungsöffnungen prägen die Optik des BMW.
Die Front selbst wird vom Frischluftbedarf des V8-Saugers dominiert. Drei große Lufteinlässe unterhalb des Kühlergrills versorgen den Motor und seine Aggregate mit Kühl- und Ansaugluft. Auf Nebelscheinwerfer muss der Fahrer daher verzichten.
Die Spiegel tragen wieder Doppelfüße
Weitere M3-Merkmale sind kraftvolle ausgestellte Radhäuser, speziell geformte Seitenschweller, die M-typischen Kiemen mit integriertem Blinker in den vorderen Seitenwänden und aerodynamisch optimierte Außenspiegel. Den Kofferraum ziert eine dezente Spoilerlippe. Eine Etage tiefer entlassen vier in einen Diffusor einbettete Endrohre die Abgase ins Freie.
In den Radhäusern rollen Leichtmetallräder im 18-Zoll-Format mit 245/40er Bereifung an der Vorder- und 265/40er Pneus an der Hinterachse. Für eine angemessene Verzögerungsleistung setzt BMW auf eine Compound-Bremsanlage mit 360 beziehungsweise 350 Millimeter großen Bremsscheiben.
Das Fahrwerk ist zu großen Teilen völlig neu entwickelt und im Sinne der Gewichtsersparnis in Aluminium gefertigt.
Steifer ausgelegte Federbeine, Stabis und zwei weitere Längsstreben sollen das M-typisch hochdynamische Fahrverhalten zusätzlich unterstützen.
Der Fahrer kann künftig auch im M3 mehrere Fahrdynamikparameter selber beeinflussen. ESP lässt sich beispielsweise komplett lahm legen und für die Motorsteuerung stehen drei Kennfelder zur Wahl.
Ebenso kann der Fahrer über die optionale elektronische Dämpferkontrolle (EDC) das Dämpfungs- und Schwingungsverhalten der Dämpfer über drei Tasten (Normal, Komfort, Sport) per Tastendruck vorwählen. Zusätzlich ist auch eine MDrive-Taste erhältlich, über die das Ansprechverhalten der Servotronic (Normal, Sport) vorgewählt werden kann.
Im September ist es soweit
Kennzeichnend für das M3-Cockpit sind Doppelrundinstrumente mit weißer Beleuchtung, rote Zeigernadeln und ein variables Drehzahlmesser-Warnfeld. Ein M-Lederlenkrad, Dekorleisten aus Materialien wie Leder in Karbonstruktur oder Aluminium und Sportsitze sollen für das passende M3-Feeling im Innenraum sorgen.
Zu Preisen ab 66.650 Euro steht der M3 ab dem 15. September beim Händler. Wer ihn vorher sehen möchte, der muss zur IAA nach Frankfurt. Dort feiert er seine Weltpremiere.