Bosch Truck-Studie VisionX
Lkw nehmen künftig die Überholspur auf dem Datenhighway ein. Wie der Truck für das Jahr 2025 aussehen wird, zeit Bosch mit der vollvernetzen Truck-Studie VisionX auf der Nutzfahrzeug-IAA.
Der Zulieferer Bosch bündelt diverse aktuelle Entwicklungen für die Nutzfahrzeugbranche in einem futuristisch anmutenden Showtruck zusammen, der auf der Nutzfahrzeug-IAA in Hannover Premiere feiern wird. Um den Lkw-Verkehr der Zukunft effizienter und damit auch günstiger zu machen, dreht Bosch an vielen Stellschrauben. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Themen Vernetzung und automatisiertes Fahren.
Optimierungspotenzial durch Echtzeitinformationen
Durch den Einsatz von Echtzeitinformationen über Route, Staus, Umleitungen und Entlademöglichkeiten am Zielort lässt sich jede Tour bei Bedarf optimieren. Das System kann sogar den Antrieb auf jeweilige Verkehrssituation trimmen. Zudem kann der Spediteur über einen verschlüsselten Direktzugriff seine Fahrzeuge und Ladekapaziäten besser disponieren. Natürlich werden die Frachtpapiere auch nur noch digital vorgehalten.
Bis zu 10 Prozent Sprit.insparung prognostiziert Bosch für die kontrollierte Konvoi-Fahrt. Im Platoon werden die Lkw dicht an dicht (10 bis 15 m Abstand) elektronisch aneinander gekoppelt. Die Fahrt im Windschatten spart Sprit und Verkehrsraum. Gas-, Brems- und Lenkeingriffe werden vom System synchronisiert. Und weil der der vorne fährt leider nichts spart, sollen die Hinterherfahrenden über ein cloudbasiertes Abrechnungssystem einen entsprechenden Ausgleich bezahlen.
Das Andocken oder auch das Ausscheren aus einem Konvoi soll manuell oder teilautonom erfolgen. Ist die Ruhezeit erreicht, so sucht der Truck automatisch nach einem freien Stellplatz für die Pause und reserviert diesen.
Ladung permanent im Blick
Aber auch auf den Frachtraum und die Fracht wirft Bosch mit dem Truck VisionX ein Sensor-Auge. Die Ladung wird permanent überwacht und kontrolliert. Das schützt gegen Diebstahl und Probleme mit der Ladungssicherung. Zudem kann der Kunde live seine Fracht verfolgen.
Für eine einfache Bedienung der immer umfassenderen Vernetzungs- und Infotainmentfunktionen bringt Bosch große frei programmierbare Displays und Touchscreens mit haptischer Rückmeldung in Lkws. Navigationskarten lassen sich darauf dreidimensional anzeigen, Smartphoneinbindung ist Ehrensache. Beim Blick nach hinten setzt Bosch auf kamerabasierte Systeme. Das erweitert das Blickfeld des Fahrers, auch bei schlechten Sichtbedingungen und spart Sprit.
Selbstverständlich hat der Zukunftstruck auch alle schon heute angebotenen Assistenzsysteme von Verkehrszeichenerkennung bis Spurhalteassistent und Notbremsfunktion an Bord. Auch Hybridtechnik für die Motoren fährt mit. Dass der Truck von morgen seine Werkstatttermine selbst ausmacht und optimal in den Transportalltag einplant ist da schon ein kleineres Wunder.