Eurasien-Tunnel in Istanbul
In der türkischen Metropole Istanbul ist der erste Straßentunnel zwischen Asien und Europa eröffnet worden. Der neue Eurasien-Tunnel verläuft dabei unter dem Bosporus.
Der am Dienstag (20.12.2016) offiziell eröffnete Eurasien-Tunnel in der türkischen Metropole Istanbul ist der erste Straßentunnel zwischen Asien und Europa. Der neue Tunnel soll die notorisch verstopften Straßen der Millionenstadt entlasten und die Fahrzeit zwischen dem europäischen und dem asiatischen Teil drastisch verkürzen.
Bis zu 100 Meter unter dem Meeresgrund
Durch den 14,6 Kilometer langen, zweistöckigen „Avrasya-Tunnel“ sollen künftig pro Tag bis zu 130.000 Fahrzeuge fahren. Zugelassen sind nur Pkw und Kleintransporter. Der Tunnel soll die Fahrzeit zwischen den beiden Bosporus-Ufern nach offiziellen Angaben von 100 auf 15 Minuten senken. Ein 5,4 Kilometer langer Abschnitt des Tunnels liegt mehr als 100 Meter unter dem Meeresboden und soll einem Erdbeben der Stärke 7,5 standhalten können. Gekostet hat das Tunnel-Projekt umgerechnet rund 1,19 Milliarden Euro. Der Tunnel wurde in weniger als drei Jahren fertiggestellt. Die Fahrt durch den Tunnel, der den D100 Highway auf der asiatischen Seite mit der Kennedy Street auf der europäischen Seite Istanbuls verbindet, ist mautpflichtig und kostet umgerechnet rund 4 Euro.
Nach offiziellen türkischen Angaben handelt es sich beim „ Avrasya-Tunnel“ um den tiefsten und breitesten Tunnel weltweit.