Offroad-Bulli mit Schnorchel und Allrad

Kaum zu ahnen: Innerhalb weniger Minuten wird aus diesem voll ausgebauten Survival-Campingbus ein leerer Transporter für den nächsten Baumarktbesuch. Dies gelingt durch einen verschraubten Möbelbau.
"Mountaineer" bedeutet "Bergsteiger", "adventure" ist auf Deutsch "Abenteuer". Die Zielegruppe von KEC Motors ist damit klar: Abenteuerlustige Outdoorer, die mit ihrem Campingbus auch gerne im unwegsamen Gelände unterwegs sind und dort übernachten.
Zusammen mit dem aufklappbaren Dachbett bietet der Fünf-Meter-Campingbus auf VW T6 insgesamt 4 Schlafplätze. Schlafsitzbank und Aufstelldach bezieht der Hersteller aus dem hessischem Mengerskirchen von Reimo. Für vollen Panoramablick und Frischluft im zweiten Stock lässt sich der Open-Sky-Zeltbalg an allen drei Seiten entfernen.
Möbelbau auf Offroad ausgelegt
Die Möbelzeile besteht bullimäßig aus einer kompakten Küchenzeile und hohem Heckschrank. Damit man einfach ans Innere kommt, setzt KEC Motors beim Schrank auf platzsparende Rollos statt Schranktüren.
Die Möbel konstruiert KEC in CAD mittels CNC-Technik. Alle Möbelteile sind miteinander verzapft und zusätzlich mit Schrauben fixiert. Laut Hersteller sind die Möbel so besonders stabil und lassen sich auch nach einer Tour durch unwegsames Gelände weiterhin problemlos nutzen.
Als Material verwendet KEC leichtes Pappelsperrholz, die Oberfläche besteht aus einer wasserabweisenden HPL-Beschichtung. Daneben können Kunden auch hochwertigeres Birke-Multiplex mit einer Acrylharz-Beschichtung wählen. Die Oberfläche soll besonders robust und kratzfest sein. Diese Variante kommt in dem gezeigten Adventure-Modell zum Einsatz.
Sitzbank und Möbelzeile komplett ausbaubar
KEC Motors verpasst den Mountaineer-Modellen einen Schienenboden. In diesen sind sowohl Schlafsitzbank als auch die Möbelzeile verankert, beides ist aber auch schnell wieder gelöst und ausgebaut. Innerhalb weniger Minuten wird so aus dem vollausgestatteten Kompaktcamper ein Transportesel für den nächsten Umzug.
Im Heck bietet der Bus am hohen Schrank zwei weitere Staufächer. Die Ladefläche im Kofferraum ist mit einer praktischen Schublade ausgestattet, in der Gepäckboxen Platz finden. Wie im klassischen Bulli-Ausbau ist am Schrank ein Wasseranschluss für die optionale Außendusche zu finden.
In der Küche sind dafür im gezeigten Adventure ein mobiler Gaskartuschenkocher und eine Kühlbox zu finden. Wer gerne autark unterwegs sein mag, kann hier ein Porta Potti-Campingtoilette unterbringen. Frisch- und Abwassertank sind in tragbaren Kanistern mit 30 beziehungsweise 19 Litern. Für die Außenduschen gibt es einen weiteren Tank mit 10 Litern.
Schnorchel und Solarpanel
Damit der Motor auch größere Pfützen meistert, ist am allradbetriebenen KEC Mountaineer Adventure auf der Fahrerseite ein Schnorchel zur Frischluftansaugung für den Motor platziert. Zusätzlich mit dabei: eine zuschaltbare Differenzialsperre, ein Desert-Fahrwerk von Seikel, ein Unterfahrschutz und AT-Offroadreifen. Damit unterwegs nicht der Saft ausgeht, ist der Bulli außerdem mit Solarpanel und einer zweiten AGM-Wohnraumbatterie mit Ladebooster ausgestattet.
Übrigens: Wer sich ein gediegeneren Campingbus wünscht, könnte ebenso KEC Motors fündig werden. Neben dem Mountaineer Adventure gibt es noch die Modelle Dreamer, Destination und Grand Adventure. Als Basis nutzt der Ausbauer nur VW T5, T6 und neuere Modelle.
KEC Motor Mountaineer Adventure (2021)
Basisfahrzeug: VW T6, 150 PS, Sechsgangschaltgetriebe Zulässiges Gesamtgewicht: 3,2 Tonnen Sitz-/Schlafplätze: 5 / 4 Grundpreis: 69.900 Euro Preis des vorgestellten Fahrzeugs: 74.900 Euro