Mercedes GLB Facelift: Es werde mehr Licht und Ausstattung

Mercedes spendiert seinem kleinen Familien-SUV für 2023 eine leicht modifizierte Optik und neu sortierte Ausstattungen. Das gilt auch für die AMG-Version.
Seit 2019 buhlt der Mercedes GLB der Baureihe X247 um SUV-affine Familien. Zur Saison 2023 präsentiert sich der Kompakte GLB in einem aufgefrischten Look und mit neu arrangiertem Ausstattungsangebot.
Neuer Look
Um einen modernisierten Look bemüht sich eine anders gezeichnete Frontschürze. Der neu gestaltete Stoßfänger versucht mit einem optischen Unterfahrschutz, stärker die Offroad-Karte zu spielen. Der Kühlergrill mit vier horizontalen Lamellen und Zentralstern unterstreicht diesen Eindruck. Hinzu kommen Voll-LED-Scheinwerfer mit modifiziertem Innenleben sowie neu gestaltete LED-Heckleuchten. Eingriffe ins Blech scheint es dabei nicht zu geben.
Wie üblich bei einer Modellpflege dürfen die Leichtmetallfelgen mit neuen Designs grüßen. In der Basisausstattung steht der neue GLB auf 17-Zoll-Leichtmetallrädern im Fünf-Doppelspeichen-Design in Schwarz hochglänzend mit glanzgedrehten Oberflächen. Der GLB kann aber auch mit 18- bis 20-Zoll-Rädern konfiguriert werden. Den Farbfächer für die Außenlackierung erweitert der Farbton Spektralblau-Metallic.
Aufgewertete Ausstattung
Im Cockpit dürfen sich GLB-Käufer serienmäßig über eine Display-Kombination aus Sieben-Zoll-Kombi-Instrument und 10,25-Zoll-Multimedia-Display freuen. Zwei 10,25-Zoll-Monitore in Wide-Screen-Optik gibt es nur gegen Aufpreis. Das nun unten abgeflachte Multifunktionslenkrad trägt neu gezeichnete Speichen und ist serienmäßig mit Leder überspannt. Optional ist es zudem in der AMG-Line beheizbar. Die Frontpassagiere sitzen serienmäßig auf Komfortsitzen, die unter Kunstleder/Stoff-Bezügen stecken.
Neu sortiert und dabei aufgewertet hat Mercedes die Angebotslogik des GLB, wobei sich der Hersteller an Kundenwünschen orientiert haben will. So bietet bereits die Basisausstattung den Fernlicht-Assistenten, eine Rückfahrkamera und das USB-Paket. Ab der Ausstattungsvariante Progressive erhalten Kunden zusätzlich das Park- und das Spiegel-Paket. Das MBUX-Infotainment-System bringt die aktuellste Version mit neu gestalteten Anzeigenstilen mit. Zudem können Smartphones künftig kabellose über Apple Carplay oder Android Auto eingebunden werden. Der GLB verfügt jetzt über einen zusätzlichen USB-C-Port und eine erhöhte USB-Ladeleistung. Zudem sind alle USB-Anschlüsse beleuchtet und der Sprachassistent soll sich lernfähiger zeigen. Wer in das Burmester Surround-Soundsystem investiert, kann seine Musik in Dolby Atoms genießen. Ebenfalls gegen Aufpreis lässt sich das Multimedia-Display in eine Spiele-Konsole verwandeln.
Der GLB bringt aber noch relevantere Updates mit. Der Spurhalte-Assistent greift nun bei Bedarf aktiv in die Lenkung ein, der Parkassistent platziert den GLB auch in Längsparklücken und wer die richtigen Zusatzoptionen gebucht hat, bekommt Unterstützung von einem Anhänger-Rangierassistenten.
Antriebsportfolio
Auf mehr Elektrifizierung setzt das Antriebsangebot im GLB. Zu haben sind drei Diesel- und fünf Benziner, wobei nur Letztere von einem 48-Volt-Teilbordnetz für den zehn kW starken riemengetriebenen Starter-Generator (RSG) profitieren. Der unterstützt den Benziner beim Anfahren und als Booster beim schnellen Beschleunigen. Neu ins Benziner-Portfolio rutscht der GLB 220 mit 190 PS und maximal 300 Nm Drehmoment. In der Selbstzünder-Variante ist der GLB in drei Leistungsstufen zu haben. Ob Benziner oder Diesel – die jeweils beiden stärksten Motoren sind serienmäßig an den Allradantrieb 4Matic gekoppelt.
Marktstart und Preise
Preise und einen Marktstarttermin für den aufgefrischten GLB nennt Mercedes noch nicht. Die in ähnlichen Umfängen erfolgten Modellpflegen von A- und B-Klasse lassen aber einen deutlichen Preissprung erwarten. Die A-Klasse legte im Zuge des Facelifts um rund 7.000 Euro zu, die B-Klasse um gut 5.500 Euro. Aktuell startet der GLB noch zu Preisen ab 42.739 Euro. Die Neuauflage könnte also knapp an die 50.000-Euro-Marke heranrücken.
Update für AMG-Version
Aufgefrischt wird im Rahmen der Modellpflege auch die AMG-Variante des GLB. Der GLB 35 4Matic profitiert ebenfalls von einer neu geformten Frontschürze mit AMG-Wappen sowie von anderen Lichtsignaturen für die LED-Frontscheinwerfer und die LED-Heckleuchten.
Auf der Antriebsseite ergänzt Mercedes den Zweiliter-Turbovierzylinder serienmäßig um einen RSG und ein zusätzliches 48-Volt-Teilbordnetz. Der RSG fungiert als Mild-Hybrid. Neben dem temporären Leistungsschub von zehn kW ermöglicht er Funktionen wie Segeln und Rekuperieren. Die Maximalleistung bleibt unverändert bei 306 PS und 400 Nm.
Im Innenraum übernimmt der AMG alle Änderungen des normalen GLB. Abweichend davon trägt er nun das neue AMG-Performance-Lenkrad serienmäßig; die Displays zeigen AMG-spezifische Darstellungen.