Schweizer Studenten knacken Elektroauto-Weltrekord
Porsche 918 Spyder, McLaren P1, Lamborghini Aventador: Sie können einem 168 Kilogramm leichten Elektrozwerg nichts entgegensetzen. Das 200 PS starke E-Auto flitzt in 1,5 Sekunden auf Landstraßentempo.
Die Universität Stuttgart ist ihre Bestmarke für Elektroautos wieder los. Vor gut einem Jahr schnalzte ein E-Renner des GreenTeam-Racing in 1,779 Sekunden auf 100 km/h ( Artikel). Ein Studententeam der ETH Zürich (Eidgenössische Technische Hochschule) und der Hochschule Luzern schraubte diesen Beschleunigungsrekord in der vergangenen Woche um mehr als zwei Zehntelsekunden nach unten.
Leistungsgewicht von 0,84kg/PS
Die Studenten flitzten auf einem Militärflugplatz bei Zürich in ihrem nur 168 Kilogramm schweren E-Renner in 1,513 Sekunden auf Landstraßentempo. Schneller beschleunigte noch kein Elektroauto in der Geschichte. Die 100 Stundenkilometer hatte der Elektrosportler innerhalb von weniger als 30 Metern drauf. Damit holten sich die Schweizer den von den Stuttgarter entrissenen Rekord wieder zurück.
Supersportwagen vom Kaliber Porsche 918 Spyder, McLaren P1 oder Lamborghini Aventador haben bei diesen Beschleunigungswerten nur das Nachsehen. Oder anders ausgedrückt: Sie brauchen schon ein Fernglas, um den Elektroflitzer zu sehen. Der 887 PS starke Porsche rennt in 2,6 Sekunden auf 100 Sachen, sein Hybrid-Gegner aus dem McLaren-Lager benötigt zwei Zehntel länger. Der rein konventionell angetriebene Aventador mit 6,5-Liter-V12 gönnt sich 2,9 Sekunden. Uns selbst ein Formel 1-Auto hält mit einer Beschleunigung von etwas unter 2,5 Sekunden nicht mit.
Das Gewicht von unter 170 Kilogramm erreicht das Elektroauto durch einen hohen Anteil leichter Kohlefaser-Werkstoffe. Vier Radnabenmotoren treiben das E-Auto vom Team AMZ Racing an. Zusammen leisten sie 200 PS. So beträgt das Leistungsgewicht des elektrisch angetriebenen Allradlers 0,84kg/PS.