Stellplatz-Tipps rund um die Schlei
Rund 42 Kilometer erstreckt sich der schmale Meeresarm Schlei von der Ostsee ins Landesinnere – eine tolle Region für eine Tour mit dem Reisemobil. promobil war auf der Suche nach einem idealen Stellplatz für Sie.
Ein Spaziergang am Abend durch die Altstadt von Kappeln ist eine schöne besinnliche Sache. Die Schritte hallen auf blankpoliertem Kopfsteinpflaster in schmalen Gassen, aus gemütlichen Restaurants dringen warmes Licht, der Duft nach gutem Essen und das Gelächter der Gäste. Unten am Schlei.afen ist es ruhig geworden, die Klappbrücke über dem dunklen Wasser des Meeresarms ist geschlossen und der Dampfer „Schlei Princess“ mit seinem großen roten Schaufelrad und goldenen Kronen auf jedem Schornstein hat für heute den Dienst eingestellt.
Kappeln ist mit seinen rund 8600 Einwohnern eine kleine urbane Schönheit. Zu den Wahrzeichen zählt neben der historischen Altstadt die schneeweiße Holländer-Windmühle Amanda, 1888 erbaut und mit 32 Metern höchste ihrer Art in Schleswig-Holstein – sie ist auch Ort für standesamtliche Trauungen der besonders romantischen Art. Die neue Klappbrücke über die Schlei wird stündlich für die Passage von Schiffen geöffnet. Zu ihren Füßen beginnt der Hafen von Kappeln, wo neben Ausflugsbooten noch immer etliche Fischkutter liegen – zum Fischfang dient auch ein hölzerner, vom Kai aus gut sichtbarer „ Heringszaun“ aus dem 15. Jahrhundert inmitten des Meeresarms, in dem sich die Beute verfängt und der als letzter seiner Art in Europa gilt.
Immer entlang der Meeresbucht Schlei./strong>
Das Reisemobil parkt derweil ein Stückchen weiter auf dem Stellplatz am Nordhafen, man fährt zwischen aufgeständerten Jachten hindurch und erwischt mit Glück einen Platz am Zaun mit Blick in Richtung Schlei. Dieser Meeresarm ist mit 42 Kilometern die längste Förde an Deutschlands Ostseeküste und verändert dabei ständig sein Gesicht – mal windet er sich gerade 100 Meter schmal wie ein Fluss durch die liebliche Landschaft, mal gleicht die Schlei einem See mit über vier Kilometer Distanz von Ufer zu Ufer. Schön ist es hier überall, auf schmalen Sträßchen fährt man durch kleine urige Orte und intakte Natur, und der touristische Trubel hält sich in Grenzen, speziell in der Nebensaison – wobei die Region auch bei kühlerem Wetter einen ganz eigenen Reiz vermittelt.
Lohnende Ziele rund um die Schlei gibt es zuhauf und zu jeder Jahreszeit. Maasholm zum Beispiel am nördlichen Zipfel der Förde, wo der gut ausgestattete Stellplatz direkt am Segler- und Fischereihafen liegt – mit ein paar Schritten ist man im winzigen Altstadtkern samt urigen Lokalen mit Namen wie Störtebeker oder Sand am Meer.
Arnis etwa ein wenig südlich von Kappeln, kleinste Stadt Deutschlands mit weniger als 300 Einwohnern, aber schönem Ortskern und ganz viel Kultur. Oder das hübsche Brodersby mit dem beliebten Café Kuchenhaus (tolle Torten), wo auch ein besonders schöner Stellplatz liegt – am Ferienhof Lassen gibt es für maximal zwei Reisemobile ganz viel Platz im saftigen Grün, wahlweise unter Bäumen oder hinter der Scheune, und man kann dort eine himmlische Ruhe genießen.
Kontrastprogramm ist dann wiederum ein Stopp in Schleswig, mit rund 25.000 Einwohnern größter Ort an der Schlei. Auch hier liegt der Stellplatz ideal direkt am Stadthafen, in die City mit dem schönen St.-Petri-Dom gelangt man bequem zu Fuß. Schloss Gottorf, die Fischersiedlung Holm und das Wikinger-Museum Haithabu sind weitere Highlights in und um Schleswig.
Ein paar Kilometer östlich der Schlei erstreckt sich dann die offene Ostseeküste mit Seebädern wie Damp oder Eckernförde, alle mit anständigen Stellplätzen gesegnet, von denen es zum nächsten Strand nie allzu weit ist. Und weiter südlich schneidet der Nord-Ostsee-Kanal quer durch das Land, Stellplätze wie der in Sehestedt oder Schacht-Audorf liegen ideal, um die großen Schiffe direkt vor der Nase zu haben – es gibt also viel zu erleben!
Gerne am Hafen oder an einer Marina
Die Bandbreite der Plätze rund um die Schlei ist sehr groß – auch wenn einige besser ausgeschildert sein könnten. Das beginnt beim urigen Ferienhof und geht bis zum Stellplatz in direkter City-Lage. Am schönsten finde ich Stellplätze, die einem Hafen oder einer Marina angegliedert sind – die sanitären Einrichtungen sind dort meist top, und man genießt hier ein besonders maritimes Flair.