Mittelalterliche Städte, Wälder & Seen

Die Uckermark im Nordosten Brandenburgs ist zwar einer der größten Landkreise Deutschlands, doch auch einer der am dünnsten besiedelten. Das verspricht Ruhe, Erholung und Natur in ihrer ursprünglichsten Form.
Die Uckermark liegt nur eine Stunde von Berlin entfernt und könnte sich doch kaum mehr von der Metropole unterschieden: Die Region an der Grenze zu Polen ist geprägt von Wäldern, Seen und Hügeln. Gleichzeitig ist die Uckermark Heimat von drei besonderen Naturlandschaften: Dem Naturpark Uckermärkischen Seen, dem Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und dem Nationalpark Unteres Odertal.
In Kombination mit den über 500 Seen hält die Uckermark vielfältige und schier endlose Möglichkeiten bereit: Ein umfangreiches Netz an Wasserwanderwegen für ausgiebige Kanutouren, Fahrrad- und Wanderwege in den Naturlandschaften und mittelalterliche Städte laden zum Entdecken ein. Beladen Sie Ihr Wohnmobil und ab geht die Fahrt!
Top 3 Ausflugsziele in der Uckermark
Die Möglichkeiten für Ausflüge und Sehenswürdigkeiten sind scheinbar endlos. Aus diesem Grund hat promobil drei außergewöhnliche Ausflugsziele für Sie herausgesucht, die eine Reise in die Uckermark ganz besonders machen.
1. Ausflugstipp: Buchenwald "Grumsin"
Einen wahren Urwald erlebt man im Buchenwald "Grumsin", der seit 2011 zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Der Wald liegt im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und gilt als Zentrum der europäischen Buchenregion. Seine Pracht hat er der Tatsache zu verdanken, dass dort niemals Rodungen durchgeführt wurden: So erleben Besucher einen Wald mit bis zu 180 Jahre alten Buchen, der seit vielen Jahrhunderten kaum unter äußeren Einflüssen gelitten hat.
Der unberührte Naturraum ist deshalb gleichzeitig die Heimat einer Vielzahl von gefährdeten Pflanzenarten und vom Aussterben bedrohter Tiere. Der Grumsin entstand während der Eiszeit , als das schmelzende Eis Seen, Rinnen, Senken, kleinere Gewässer und Moore geformt hat. Auch der Schwarze See ist zu dieser Zeit entstanden und wirkt wie aus einer anderen Zeit: Die Vielfalt besonderer Arten, das viele Totholz und die jungen Buchen verleihen dem Gewässer ein mystisches Flair.
Über passende Wanderungen und Touren durch den Buchenwald informiert man sich am besten am Informationspunkt vor der Dorfkirche in Altkünkendorf. Eine Vielzahl von Rundwegen führen am Rand der geschützten Kernzone vorbei, da Menschen diesen Bereich nicht betreten dürfen.
Tipp: Nehmen Sie an einer geführten Tour teil. Dadurch lernen Sie den Buchenwald Grumsin nicht nur besser kennen und entdecken verborgene Plätze, sondern erhalten auch viele wertvolle Informationen zu Entstehung und Erhaltung des heutigen Weltnaturerbes.
2. Ausflugstipp: Naturpark Uckermärkische Seen
Wer bei Seen direkt an Mecklenburg-Vorpommern und Bayern denkt, liegt zwar richtig, hat aber wohl noch nie den Naturpark Uckermärkische Seen gesehen: In dem Naturpark, der von den Städten Prenzlau, Fürstenberg an der Havel, Zehdenick und Templin eingerahmt wird, verteilen sich über 300 Seen. Dadurch ergeben sich nicht nur viele Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten, sondern auch ein besonderer Lebensraum für Tiere.
Das Wappentier der Region, der seltene Fischadler, kommt im Naturpark in der höchsten Dichte in ganz Deutschland vor. Auch auf den seltenen Fischotter, den Edelkrebs oder die europäische Sumpfschildkröte können mit viel Glück Blicke erhascht werden.
Mitten durch den Park führt der Radweg " Spur der Steine", der entlang historischer Gebäude und Feldsteinbauten führt. Wer lieber zu Fuß unterwegs ist, kann einen der vielen Wanderwege zur Erkundung nutzen. Auf stillgelegten Gleisen ist außerdem eine Fahrt mit der Draisine möglich. Besonders beliebt ist jedoch die Erkundung des Naturparks – wie könnte es auch anders sein – vom Wasser aus. Die mehr als 100 Kilometer Wasserwanderwege sind ein wahres Paradies für Kanuten.
Tipp: Beliebte Wasserwege sind unter anderem die Rundtour Naturpark Uckermärkische Seen oder die Seenkreuz-Tour rund um Lychen.
3. Ausflugstipp: Märkischer Landweg
Der Märkische Landweg ist eine ideale Möglichkeit, die komplette Uckermark kennenzulernen. Der Wanderweg hat insgesamt eine Länge von 217 Kilometern und damit eine Dauer von 7-9 Tagen – oder wird einfach nur etappenweise begangen. Dabei durchquert der Landweg die drei Nationalen Naturlandschaften Brandenburgs und gibt einen spannenden Einblick in die von der Eiszeit geformte Landschaft: Hier wandern Besucher entlang von Muränen, Seen, Wiesen, Feldern und Wäldern.
Doch auch für alle, die sich für die Tierwelt begeistern können, ist der Märkische Landweg ein absolutes Muss. Da die Gegend ein Paradies als Brut-, Rast- und Überwinterungsplatz für Wasservögel darstellt, kann man hier die verschiedensten Arten entdecken. Neben verschiedenen Städten gehören auch Aussichtsberge, Seen, Mühlen und Parks zu den Highlights des Märkischen Landwegs.
Tipp: Beim Besuch des NABU-Informationszentrums Blumberger Mühle können Klein und Groß mehr über die Umgebung lernen. Dort können Besucher auch Mangalicaschweine oder Skudden erleben. Erreichbar per Wanderweg oder via Biberbus.
Top 3 Städte in der Uckermark
Mittelalterliche Städte, verträumte Dörfer und schlichte Herrenhäuser prägen das Bild der Uckermark. Die Flächen der einzelnen Städte sind meist groß, die Einwohnerzahlen jedoch eher gering. Drei charmante Städte, deren Besuch sich auf jeden Fall lohnt, sind Angeründe, Templin und Lychen.
1. Tipp: Angermünde
Angermünde besticht nicht nur mit der Lage am Mündelsee, sondern gehört auch zu den historischen Städten der Region: Mit einer 800 Jahre alten Stadtgeschichte hat der mittelalterliche Stadtkern schon viel erlebt. Schmale Gassen, prächtige Kirchen und gut erhaltene Fachwerkhäuser zeugen von dieser langen Geschichte. Ein beliebter Ort in Angermünde ist der Markt, der sich rund um das Rathaus befindet und mit gemütlichen Cafés und Restaurants zum Verweilen einlädt.
Ein bedeutendes historisches Bauwerk, von dem jedoch nur noch die Kirche erhalten ist, stellt das Franziskaner Kloster dar. Auf dem Klosterplatz und an der alten Stadtmauer sind noch Spuren des ehemals imposanten Gebäudekomplexes zu erkennen. Doch Angermünde ist nicht nur aufgrund seiner Historie einen Besuch wert: Mehr als die Hälfte der Stadt gehört zum Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und zum Nationalpark Unteres Odertal. Vor der Stadt ist deshalb das Informationszentrum "Blumberger Mühle" beheimatet (siehe oben).
2. Tipp: Templin
Auch die Gründung des Städtchens Templin liegt weit zurück. Davon zeugen heutzutage noch die vielen und sehr gut erhaltenen Bauwerke. Am beeindruckendsten ist dabei die Stadtmauer, die auch heute noch einen lückenlosen Ring von 1,74 Kilometern Länge darstellt. Diese ist gespickt von Türmen, Toren, Tortürmen und Wiekhäusern. Doch auch das Rathaus und der Marktplatz lassen den Charme vergangener Zeiten wieder lebendig werden.
Durch die Natur-Therme, an der sich auch ein Wohnmobilstellplatz befindet (siehe unten), trägt Templin außerdem den Titel des staatlich anerkannten Thermalsoleheilbads. Da verwundert es nicht, dass das Städtchen besonders bei Wanderern, Fahrradfahrern und Wellness-Begeisterten beliebt ist.
Rund um die Stadt liegen zudem viele Seen, die im Rahmen einer Schifffahrt mit dem Dampfer Uckermark oder auf einer Wander- und Fahrradtour entdeckt werden können. Ein besonderer Tipp in Templin ist das Kirchlein im Grünen in Alt Placht. Dabei handelt es sich um ein wahres Kleinod mitten im Wald, das vom Baustil dem eines nordfranzösischen Fachwerkhauses ähnelt, jedoch ein Reetdach besitzt.
3. Tipp: Lychen
Im Gegensatz zu Templin und Angermünde ist Lychen ein kleiner Erholungsort im Norden des Landkreises. Doch verstecken muss sich Lychen ganz sicher nicht: Es liegt idyllisch im Naturpark Uckermärkischen Seen, umgeben von sieben Seen und endlosen Wäldern. Der Ort ist offiziell eine " Flößerstadt" – in Deutschland gibt es insgesamt nur drei davon. Das hat seinen Ursprung im 18. Jahrhundert: 1720 begannen die Waldbesitzer damit, ihr Holz aus den Wäldern miteinander zu einem Floß zu verbinden und auf dem Wasserweg ins Sägewerk zu transportieren. Manche der Flöße wurden sogar bis nach Hamburg oder Berlin gebracht.
Zwar wird diese Art des Transports heute nicht mehr benötigt, jedoch hat sich das Flößen zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung entwickelt: So kann man die Lychener Seen mit dem Kanu oder Floß erkunden. Wer mehr zu dem Thema wissen möchte, sollte unbedingt das Flößereimuseum besuchen. In der Stadt selbst sind noch die Reste der mittelalterlichen Stadtmauer und der Stadttore zu sehen. Der Marktplatz mit barockem Rathaus ist auch heute noch ein beliebter Treffpunkt für Besucher und Einheimische.
Stellplatz-Tipps
Die Uckermark besitzt eine Vielzahl an naturbelassenen Wohnmobilstellplätzen. Drei beliebte Plätze hat promobil mithilfe des Stellplatz-Radars herausgesucht. Zwei davon liegen zudem günstig an den oben vorgestellten Städten.
1. Wohnmobilstellplatz an der Natur-Therme, Templin
Am Ortrand von Templin liegt ein wahres Idyll: Der Wohnmobilstellplatz an der Natur-Therme wurde erst vor wenigen Jahren errichtet und ist besonders durch seine blumenhafte Anordnung ein viel besuchtes Ziel von Wohnmobilisten. Der ganzjährig geöffnete Stellplatz liegt direkt an der Natur-Therme und bietet damit auch bei schlechtem Wetter eine ideales Freizeitangebot. Die Duschen in der Therme dürfen gegen eine kleine Gebühr auch von Stellplatz-Gästen genutzt werden, Toiletten stehen auf dem Gelände zur Verfügung. Außerdem werden ein Brötchenservice, Strom sowie Ver- und Entsorgung angeboten.
Der Wohnmobilstellplatz überzeugt nicht nur durch großzügige Stellplätze und viel Grün, sondern auch durch die Lage direkt am Wald. Das Personal sei sehr freundlich und hilfsbereit und der Platz sehr ruhig. Ein Stellplatz-Radar-Nutzer schreibt von einem "super Platz zum Wohlfühlen."
2. Wohnmobilstellplatz an der Stadtmauer, Angermünde
Auch gebührenpflichtige Stellplätze sind in der Uckermark anzutreffen: Der Wohnmobilstellplatz an der Stadtmauer in Angermünde ist einer davon. Auf einem Parkplatz an der historischen Stadtmauer gelegen, finden dort von Anfang April bis Ende Oktober fünf Wohnmobile einen Platz. Wasser und Strom wird gegen eine geringe Gebühr angeboten, eine Entsorgungsstation oder sanitäre Anlagen sind nicht vorhanden.
Der Stellplatz ist ideal für die Besichtigung der Stadt und sehr zentral gelegen. Es handelt sich laut Stellplatz-Radar-Nutzer um einen "ruhigen Platz neben einem kleinen Park", der schön und zentrumsnah angelegt wurde. Auch der nahegelegene See ist mit dem Fahrrad schnell erreichbar. Die Parzellen werden als ausreichend groß beschrieben. Ein Wohnmobilist lobt in seiner Bewertung: "der kostenlose Platz macht dem Wohnmobilisten Freude."
3. Wohnmobilstellplatz am Wassersportzentrum, Schwedt/Oder
Der Wohnmobilstellplatz am Wassersportzentrum liegt im idyllischen Ort Schwedt/Oder und hat das ganze Jahr über geöffnet. Der Stellplatz mit 40 Parzellen liegt an einer Marina und bietet so einen schönen Blick aufs Wasser. Wohnmobilisten können die Sanitäranlagen kostenlos nutzen, für die Verpflegung wird ein Brötchenservice angeboten. Hundebesitzer können sich freuen: Die vierbeinigen Freunde sind vor Ort auch willkommen.
Wer Lust hat, die Gegend per Kanu zu erkunden, kann direkt am Wohnmobilstellplatz eines ausleihen. Frühere Gäste beschreiben den Platz als sehr schön, ruhig und erholsam. Er stellt einen schönen Ausgangspunkt für lange Radtouren dar und ist gleichzeitig nicht weit von der Oder und der Innenstadt entfernt. Auch das nette Personal punktet bei Reisemobilisten.