Mercedes G 460/461 von Bundeswehr und Heer
Eine Firma in der Nähe von New York verkauft restaurierte Wolf. Die bei der Bundeswehr ausgedienten G-Modelle werden optisch stark modifiziert, technisch bleibt es beim Fünfzylinder-Diesel.
Während der Wolf gl ein Militärfahrzeug mit abgespeckter Ausstattung ist, bieten Restauratoren wie etwa die Expedition Motor Company (EMC) mit Sitz in Frenchtwon südwestlich von New York luxuriöse Restaurierungen an.
Fünfzylinder-Diesel und Spaten im Motorraum
Die bei der Bundeswehr ausgedienten G behalten ihren OM-602-Fünfzylinder und den Spaten im Motorraum. Der Fünfzylinder mit 2,5 Liter Hubraum leistet 92 PS und kommt auf 158 Nm. Fünfganggetriebe, Zuschalt-Allrad und zwei Differenzialsperren verteilen die Kraft auf den Boden.
Der Spaten wird in einer von zwölf Wagenfarben lackiert – weitere Farben stehen laut Anbieter auf Wunsch zur Verfügung. Das Verdeck gibt es in den drei Varianten Vollverdeck, Bikini Top und kein Verdeck – dann ist ein Gestänge montiert, an dem im Zweifel eine Plane montiert werden könnte.
Leder an Lenkrad, Schalthebeln und Sitzen
Käufer des EMC-Wolf sitzen an den Schalthebeln der Pracht: Leder in zwei Brauntönen mit farblich passenden Nähten ziert Lenkrad, Schalthebel und Sitze – die sind bei der Bundeswehr mit abwaschbarem Kunstleder bezogen. Den Fußraum erhellt eine Lampe, Radio und Klimaanlage erhöhen den Komfort und Unterhaltungswert des ehemaligen „Wolf gl“.
Restauriert werden die G laut Anbieter-Homepage in Europa – praktisch, denn Fahrzeuge mit Tarnanstrich benötigen eine Ausfuhrgenehmigung. Das Basismodell kostet 90.000 US-Dollar – umgerechnet 82.300 Euro. Ansaugschnorchel, Gitter für Blinker und Scheinwerfer, Rammschutzbügel oder Seilwinde kosten extra.
Anbieter in Deutschland
Wer in Deutschland einen ehemaligen Militär-G kaufen möchte, kann bei Versteigerungen der VEBEG vorbeischauen oder bei Anbietern wie Lorinser Classic in Waiblingen fragen; der Mercedes-Classic-Partner verkauft G aus ehemaligen Beständen der Schweizer Armee. Die Schweizer G sind im Gegensatz zu den Bundeswehr-Fahrzeugen mit Automatikgetriebe und Benzinmotor ausgestattet. Unrestaurierte Exemplare kosten zwischen 15.000 und 20.000 Euro, für einen restaurierten G werden bei Lorinser rund 45.000 Euro fällig.