Diese 10 IT-Produkte konnten sich nicht durchsetzen

Diese 10 IT-Produkte waren ein Flop
Wir haben für Sie 10 Produkte namhafter Firmen zusammengestellt, die sich nicht durchsetzen konnten.
Manche IT-Produkte verschwinden wieder vom Markt, kaum dass sie veröffentlicht wurden. Im Folgenden finden Sie 10 Produkte namhafter Firmen, die sich nicht durchsetzen konnten.
Die IT-Branche funktioniert vielfach so: Ein neues Produkt wird schnell entwickelt und direkt ausprobiert. Wenn es sich am Markt durchsetzt: schön. Wenn nicht, dann verschwindet es innerhalb kürzester Zeit in der Versenkung. Teilweise werden Millionen in ein Projekt investiert, dessen Produkt dann nur wenige Monate erhältlich ist oder gar nicht erst die Marktreife erlangt. Beispiele für solche Mega-Flops sind etwa das HP TouchPad, der G4 Cube und Foleo. Im Folgenden sind 10 Produkte zu finden, die es nicht ein Jahr am Markt ausgehalten haben oder direkt nach der Entwicklungsphase aufgegeben wurden. Jedes einzelne Produkt wurde von namhaften Unternehmen realisiert, denen man derartige Fehlschläge gar nicht zugetraut hätte.
Das sind die zehn größten IT-Flops der Geschicht!
Mit WOW! versuchte CompuServe AOL Konkurrenz zu machen. Das Ziel: das eigene Angebot besonders familienfreundlich und konsumorientiert zu gestalten, um eine möglichst große Zielgruppe anzusprechen und den Markt zu erobern. Das Problem war jedoch, dass sich vor allem Geeks und Experten von WOW! angesprochen fühlten und Geschäftsleute wenig damit anfangen konnten. Unter anderem konnten die Nutzer mit dem Programm ihre E-Mails verwalten, im Internet surfen und Kindern das Spielen kleiner Lernspiele ermöglichen. Man verfolgte die Strategie, mit einem möglichst niedrigen Preis eine möglichst große Zahl an Nutzern zu generieren. Im März 1996 veröffentlicht, wurde WOW! im Januar 1997 wieder vom Markt genommen. Die Begründung war, dass der Kampf gegen AOL zu halbherzig geführt wurde und dass der Massenmarkt nicht länger das Betätigungsfeld des Unternehmens sein sollte. Hinzu kam, dass AOL damals schon von einem riesigen Bekanntheitsgrad profitierte und CompuServe eher unbekannt war. Im September 1997 kaufte AOL CompuServe auf und heute kennt kaum noch jemand den Namen des ehemaligen AOL-Konkurrenten.
Rank und schlank waren Mac Desktop Computer von jeher, aber kaum ein anderes Apple-Produkt zeigt die formende Hand seines Schöpfers Steve Jobs so deutlich wie dieses. Als der "coolste Computer überhaupt" angekündigt, musste der Mac G4 Cube wieder vom Markt genommen werden. Apple gab an, dass die Nutzer mit dem Produkt zwar sehr zufrieden seien, die Mehrzahl aber eher auf den Power Mac G4 Minitower setzen würde. Hinzu kommt sicherlich, dass der Mac G4 Cube mit 1.200 Euro relativ teuer war. Negativ fiel zudem auf, dass im Gehäuse relativ leicht Risse entstanden und dass das Design nicht vollständig durchdacht war. Unter anderem geriet man leicht an den Resetknopf, wenn man eine CD einlegte. Dennoch ist es verwunderlich, dass Apple das Produkt komplett aufgegeben hat, statt sich an einer überarbeiteten Version des an sich spannenden Geräts zu versuchen. Im Jahr 2005 wurde dann der Mac Mini veröffentlicht. Dieses Produkt erinnert an den Cube, war aber wesentlich günstiger und hatte eine deutlich höhere Lebensdauer.
Dieses 200 Euro teure Radio hat mittels RealNetwork-Lösungen Webradiostationen empfangen. Je nach Wunsch ließ es sich per Modem oder Breitband-Verbindung nutzen. Im Februar wurde es als wichtiges "Zugpferd" im Bereich des Internetradios angekündigt, mit dem auch ohne einen Computer MP3-Musik aus dem Web gehört werden könne. Im März 2001, also gut ein Jahr nach seiner Ankündigung, wurde das Projekt eingestampft, ohne jemals auf dem Markt verkauft worden zu sein. Und das, obwohl der Hersteller 3Com das Radio bewarb, als wäre es bereits auf dem Markt. Doch 3Com stieß Kerbango ab und verabschiedete sich komplett aus dem Sektor der Produkte für den Heimbereich. Bis heute ist nicht klar, warum sich 3Com für diesen Umgang mit Kerbango entschied. Das Internet Radio litt vermutlich darunter, dass es seiner Zeit voraus war. Damals verfügten die meisten Haushalte lediglich über ein Modem, während das Radio nur mit einer Breitbandverbindung wirklich fehlerfrei funktionierte. Doch auch Konkurrenzprodukte, wie die Roku SoundBridge, konnten sich niemals durchsetzen.
Dieses "Netzwerk-Entertainment-Center" arbeitete mit der BeOS-Technologie. Das Gerät wurde mit Tastatur und Maus sowie einer Modem-Funktion geliefert. Der Bildschirm war im Portraitformat designt und das Gerät bot bereits vorinstallierte Anwendungen, die genutzt werden konnten. Nachdem es im Januar angekündigt wurde, konnte das Netzwerk-Entertainment-Center im Juni desselben Jahres erstanden werden. Ein Hauptargument der Werbetreibenden war, dass lästiges Einwählen ins Internet mit dem eVilla Geschichte sei. Bereits im August wurde das Projekt jedoch beendet, weil es angeblich nicht die Erwartungen der Entwickler und Händler erfüllte. Ein Hauptgrund für das Scheitern bestand wohl darin, dass die Nutzer kein Interesse mehr an fest installierten Anwendungen auf BeOS-Computern hatten, als das eVilla auf den Markt kam. Vielmehr riss man sich um die sehr günstigen Windows-Computer. Die Kosten für das Gerät und den Internetdienst wurden den Nutzern von Sony erstattet.
Mit diesem Produkt richtete sich 3Com gezielt an Frauen. Das Audrey war ein Modem-Computer, der über eine Stylus-Bedienung verfügte. Das Gerät kostete 400 Euro und arbeitete mit dem QNX-Betriebssystem, das heute unter anderem noch auf Blackberrys zu finden ist. Das Ziel war, Internetunterhaltung im privaten Bereich zugänglich zu machen. Spezielles Augenmerk lag hierbei auf der Küche. Das im Oktober 2000 angekündigte Gerät wurde bereits im März 2001 wieder vom Markt genommen. 3Com begründete das damit, dass die endgültige Entwicklung des Geräts noch deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen würde, was finanziell nicht zu tragen sei. Auch dieses Gerät ist vermutlich zu früh auf den Markt gekommen. So wie heutzutage iPads benutzt werden, stellten sich die Macher von 3Com die Nutzung von Audrey vor. Um die Jahrtausendwende waren auf wenige Aufgabengebiete reduzierte Geräte aber nicht en vogue, sondern leistungsstarke, umfassende PCs. 3Com entschädigte die Käufer von Audrey jedoch nicht.
Dieses Gerät lässt sich mit einem Subnotebook vergleichen und kostete 400 Euro. Es war in der Lage, die Apps eines Handys auf einem größeren Bildschirm auszugeben. Somit stand den Nutzern unter anderem eine große Tastatur für das Schreiben von E-Mails und Nachrichten zur Verfügung. Im Mai 2007 wurde das Produkt noch als eine grandiose Idee angekündigt, doch bereits im November desselben Jahres musste es wieder vom Markt genommen werden. Als Begründung wurde genannt, dass die Entwicklung des Produkts noch nicht abgeschlossen und eine Überarbeitung auf der Plattform finanziell nicht zu realisieren sei. Das Palm Foleo litt vermutlich darunter, dass sich Palm damals an der Entwicklung eines eigenen Betriebssystems versuchte und nahezu alle verfügbaren Kräfte auf dieses Projekt konzentrierte. Hinzu kam, dass zahlreiche Vorabkritiken kein gutes Haar an dem Produkt ließen.
Google Wave war gleichermaßen u. a. als Instant Messenger, E-Mail- und Arbeitsgruppen-Verwaltung und als Foto-Editor konzipiert. Eine Ähnlichkeit mit einem anderen Google-Produkt aus diesen Bereichen war allerdings nicht erkennbar. Das Ziel bei der Ankündigung im Mai 2010 war es, sämtliche Kommunikationsanwendungen, die im Internet gängig waren, über ein einziges Gerät verwalten und managen zu können. Im August 2010 gestand Google dann ein, dass die Nutzer Google Wave nicht so annahmen, wie es erhofft worden war. Deswegen wurde der Dienst noch bis zum Ende des Jahres weitergeführt und die Technik in anderen Angeboten von Google genutzt. Die Gründe für das Scheitern von Google Wave können nicht klar definiert werden. Eventuell störte es den Konzern, dass die Vielzahl an Möglichkeiten die Handhabung des Produkts recht kompliziert gestaltete. Dass Wave bei den Nutzern nicht ankam, lässt sich ebenfalls nur bedingt bestätigen. Immerhin hatten sie nur zwei Monate Zeit, um Wave kennenzulernen. Heutzutage nutzt das Apache-Projekt die Wave-Technologie, sodass das Produkt noch nicht vollkommen ausgestorben ist.
Hierbei handelt es sich um zwei von Verizon hergestellte Halbsmartphones. Diese besaßen eine Tastatur, einen Touchbildschirm und diverse Funktionen. Allerdings ließen sich damit Apps von anderen Anbietern nicht nutzen. Bei der Veröffentlichung im Mai 2010 betonte Microsoft, ein mobiles Gerät schaffen zu wollen, das den sozialen Interessen und Aktionen der Nutzer Rechnung trägt. Das Teilen von Inhalten und Daten sollte möglichst einfach gestaltet werden. Bereits einen Monat später wurde das Projekt jedoch abgebrochen. Stattdessen wollte sich Microsoft auf die Entwicklung des Windows-Phone-7 konzentrieren und band die Entwickler und Techniker des Kin mit in dieses Projekt ein. Dieser Schritt ist durchaus nachvollziehbar, allerdings waren vermutlich auch die schlechten Verkaufszahlen des Kin ein Argument für diese Entscheidung. Hinzu kommt, dass die Kin-Geräte wenig innovativ und schlecht designt waren. Sie wurden mit dem Vollpreis-Daten-Tarif verkauft, lieferten aber nicht die Leistungen und Eigenschaften tatsächlicher Smartphones. Heutzutage vertreibt Verizon das Kin und bietet es kostenlos zu einem preiswerten Vertragstarif an.
Diese Kamera wurde mit integriertem WLAN verkauft. Dies ermöglichte es den Nutzern, die erstellten Videos kabellos mit dem Computer zu synchronisieren oder sie direkt im Internet zu veröffentlichen. Der Release war für April 2011 angedacht, allerdings fand niemals eine offizielle Ankündigung statt, sodass auch zur Veröffentlichung keine Informationen über das Produkt verbreitet wurden. Noch im selben Monat, in dem die Kamera veröffentlicht werden sollte, verschwand sie auch wieder vom Markt. Unter anderem teilte Cisco mit, dass die "Netzwerk-zentrierte Plattform-Strategie" stärker in den Fokus rücken solle. Mit dem Abwenden von dieser Technologie ging die Kündigung aller 550 an dem Projekt beteiligten Mitarbeiter einher. Der Grund für diesen Schritt liegt vermutlich darin, dass die finanzielle Vorsicht bei Cisco überhand nahm. Denn das Produkt selbst kam bei den Anwendern sehr gut an. Deswegen verstehen viele bis heute nicht, warum Cisco die Reihe komplett aufgab, statt sie zu verkaufen. Immerhin hatte das Unternehmen knapp 600 Millionen Dollar in die Marke investiert. Zudem kam die Entscheidung aus heiterem Himmel, sodass das Produkt beispielsweise in San Francisco noch Monate nach dem Aus an Bussen und Werbeplakaten beworben wurde.
Dieses WebOS-Tablet von HP ist eines der Produkte, das aus der Übernahme von Palm im Jahr 2011 hervorgegangen ist. Das TouchPad sollte als Vorreiter aller weiteren WebOS Produkte vermarktet werden. WebOS wurde damals als besonders flexibel konzipiert, was eine Vernetzung der Nutzer untereinander besonders einfach machen sollte. Das Produkt wurde im Februar 2011 angekündigt, im Juli 2011 ausgeliefert und schon im August 2011 wieder vom Markt genommen. Bei der Veröffentlichung betonte HP, dass sich die Produkte des Unternehmens durch WebOS maßgeblich von Konkurrenzprodukten unterschieden und als solche einzigartig und innovativ seien. Bei der Beendigung des Projekts wurde lediglich mitgeteilt, dass die Verkaufszahlen nicht den Erwartungen entsprächen. Ein Hauptgrund für das Versagen lag wohl darin, dass HPs Schritte auf dem konkurrenzreichen Tablet-Markt zu zaghaft waren. Zudem kündigte das Unternehmen an, sich mit Ausnahme von Druckern und Tintenpatronen nicht mehr in der PC-Sparte engagieren zu wollen. Dabei hatte WebOS durchaus das Potenzial, zu einer echten Alternative zu Apples iPad zu werden. In der Folge dieses Projekts wurden die WebOS-Produkte von HP deutlich günstiger und verkaufen sich heutzutage exzellent.