Die besten Alternativen zum USB-Stick
Die Verkaufszahlen von USB-Sticks gehen zurück, Alternativen werden beliebter. Die Gründe sind so vielfältig wie die Argumente für bessere Speichermöglichkeiten.
Der USB-Stick galt einst als praktisches, kleines Speichergerät für alle Fälle. Vielleicht hast Du aber selbst mitbekommen, dass Du sie immer weniger verwendest. Diese Entwicklung ist keine Überraschung, denn verschiedene alternative Speicheroptionen verdrängen die USB-Sticks und lassen sie veraltet und obsolet erscheinen. Was die Gründe sind und welche Optionen sich Dir bieten, das erfährst Du in diesem Beitrag.
Darum gibt es immer weniger USB-Sticks
USB-Sticks lassen sich leicht transportieren und ihre Verwendung ist kinderleicht. Dennoch finden sich immer weniger USB-Sticks in den Schubladen. Das liegt unter anderem am Speicherplatz. Die meisten USB-Sticks können lediglich 256 GB oder höchsten 512 GB speichern. Diese Speichermengen sind schlicht nicht mehr zeitgemäß in Anbetracht von 4K-Videos, massiven Fotoarchiven oder Betriebssystemen für Backup-Zwecke.
USB-Sticks mit weitaus größerem Platz wie etwa 2 Terabyte sind zwar ebenfalls erhältlich. Doch bei solchen Speichermengen kannst Du auch gleich zu einer SSD greifen. Standardmäßig verfügen die SSD-Festplatten nicht nur über mehr Speicher, sie liefern auch höhere Übertragungsgeschwindigkeiten dank der wesentlich leistungsstärkeren Flash-Chips. Diese sind schneller und halten ebenfalls länger.
Zudem setzen die Hersteller von Laptops und Tablets zunehmend auf fortschrittlichere Anschlussarten. Ein USB-Stick nutzt in der Regel einen USB-A-Anschluss, moderne Laptops und Tablets haben jedoch einen USB-C-Anschluss. Bei den Smartphones sind solche Anschlüsse der moderne Standard. Der Hersteller Apple plant sogar, analoge Anschlussarten dieser Art gänzlich auszumustern und auf lediglich digitale Übertragungsoptionen zu setzen.
Die USB-Hersteller antworten auf diese Entwicklung mit sogenannten Dual-Sticks. Diese besitzen einen USB-A- sowie einen USB-C-Anschluss. Eine gute Wahl sind solche Sticks jedoch selten, denn ihre Controller sind simpler gestaltet und der Flashspeicher ist zumeist nicht von hoher Qualität. Große Daten übertragen sie daher nur recht langsam, selbst im Vergleich zu regulären Sticks und vor allem im Vergleich zu SSDs.
Die besten Alternativen zu USB-Sticks: Externe Festplatten
Die gängigsten externen Speichermedien sind nach wie vor die alten HDD- sowie die modernen SSD-Festplatten. Gegenüber den USB-Sticks verfügen sie über wesentlich mehr Speicherplatz – standardmäßig, nicht erst gegen einen Aufpreis. Gute Modelle speichern Daten bis zu 4 Terabyte und mehr. Die älteren HDD-Festplatten sind recht günstig und speichern trotzdem große Datenmengen. Die SSD-Festplatten sind ebenfalls ein fester Bestandteil moderner PCs, Tablets und Laptops wegen ihrer hohen Datenübertragungsraten, ihrer Langlebigkeit und wegen des Speicherplatzes. Dabei kosten sie nicht so viel mehr im Vergleich zu USB-Sticks, welche ähnliche Speichergrößen liefern.
Die Vorteile von HDD- und SSD-Festplatten
- Hoher Speicherplatz bei vergleichsweise gutem Preis
- Sehr robust gebaut, hochwertige Flash-Chips
- Besser geeignet für Backups und ein hohes Datenvolumen
Die Nachteile von HDD- und SSD-Festplatten
- Höheres Gewicht, größere Maße
- Vor allem die SSD-Festplatten können teuer werden
Kleine Maße, dennoch schnelle Datenraten: SD-Karten
Wenn der Platz begrenzt ist, dann könnten sich die SD-Karten bzw. die microSDs mit Adapter als eine gute Alternative zum Stick oder die Festplatte erweisen. Dank ihrer geringen Maße bieten sie sich vor allem bei Kameras, Drohnen und weiteren mobilen Geräten an. Bei einem Laptop ist ein zusätzlicher USB-C-Kartenleser notwendig. Dann dienen sie als eine Art verkleinerte SSD-Festplatte. Achte genau darauf, mit welcher Anschlussart Dein Gerät kompatibel ist, um nicht aus Versehen die falsche SD-Karte zu kaufen.
Trotz der kleinen Maße müssen die SD-Karten den USB-Sticks in Sachen Speicherplatz und Übertragungsraten in nichts nachstehen. Dabei sind sie häufig günstiger als USB-Sticks mit ähnlichen Gigabyte-Größen. Zudem sind sie flexibel bei verschiedenen Geräten einsetzbar (eventuell ist aber ein Kartenlesegerät notwendig) und der Wechsel ist schnell erledigt. Optional kannst Du sie direkt in das Gerät integrieren. Solltest Du sowieso eine SD-Karte zum Beispiel für die Kamera nutzen, dann kannst Du sie ebenso für den Laptop oder das Smartphone einsetzen.
Die Vorteile von SD- und microSD-Karten
- Klein, geringes Gewicht
- Schnelle Übertragungsraten mit UHS-II
- Flexibel einsetzbar
Die Nachteile von SD- und microSD-Karten
- Nicht sonderlich robust
- Gehen leicht verloren
- Benötigen oftmals einen zusätzlichen Kartenleser
Cloud-Dienste überall verfügbar
Speicherplatz gibt es auch ohne physischen Datenträger. Die Cloud-Dienste wie Google Drive, Dropbox, iCloud und OneDrive gehören zum festen Bestandteil von Büros sowie von heimischen PCs und Laptops. Damit hast Du überall, wo es Internet gibt, Zugriff auf Deine Daten.
Die Vorteile von Cloud-Diensten
- Dateien mit Internetverbindung überall verfügbar
- Teilen von Daten mit anderen Nutzern
- Synchronisierung mit Geräten
Die Nachteile von Cloud-Diensten
- Internetverbindung muss stabil sein
- Speicherplatz begrenzt, oder kostenpflichtiges Abo notwendig
- Bedenken bei Datenschutz und Sicherheit
Lohnt sich der USB-Stick noch?
Gänzlich wird der USB-Stick nicht von der Bildfläche verschwinden – zumindest noch nicht. Die Sticks sind weiterhin nützliche Helfer für Updates, für Boot-Vorgänge und für die unkomplizierte Verteilung von Daten. Doch für den alltäglichen Gebrauch haben sich mittlerweile andere, bessere Lösungen etabliert. Zum Nachteil gereicht den Sticks der begrenzte Speicherplatz, die eher langsamen Übertragungsraten und veraltete Anschlussarten. Die SSD-Festplatten, SD-Karten sowie die Cloud-Dienste leisten auf verschiedene Weise bessere Dienste.