Nutzer können das iPhone künftig selbst reparieren
Wer es sich zutraut, kann ab 2022 einzelne Ersatzteile für ein kaputtes iPhone bei Apple bestellen und das Gerät selbst reparieren. Das Angebot soll nach und nach erweitert werden.
Das Display hat einen Sprung und der Akku hält nur noch wenige Stunden durch? Ab Anfang des kommenden Jahres soll es für Apple-Kunden möglich sein, kaputte Teile eines iPhones selbst zu reparieren beziehungsweise zu erneuern. Das hat das Unternehmen am 17. November angekündigt.
Das Angebot mit dem Namen "Self Service Repair" soll 2022 aber zuerst nur in den USA starten und zu Beginn auch nur wenige Modelle umfassen. So soll es anfangs nur Komponenten für Varianten des iPhone 12 und des iPhone 13 geben. Später sollen auch Macs mit M1-Chips von Verbraucherinnen und Verbrauchern repariert werden können. Im Laufe des Jahres soll das Ganze dann auf weitere Länder ausgeweitet werden. Ob oder wann Deutschland dabei sein wird, ist derzeit nicht klar.
Anfangs sollen zudem nur Module zum Kauf verfügbar sein, die im Schnitt am häufigsten gewartet werden müssen - darunter für Akku, Kamera und Display. Auch hier soll das Angebot erweitert werden. Wie tief interessierte Kunden für die einzelnen Komponenten in die Tasche greifen müssen, ist ebenso noch nicht bekannt.
So räumen Sie Ihr iPhone auf:
Der Weg zum Speicher./strong>
Öffnen Sie zuerst die Einstellungen-App. Danach gehen Sie auf "Allgemein" und "iPhone-Speicher". Ganz oben werden Sie nun einen Balken sehen, der den gesamten Speicher.latz des Geräts darstellt. Er ist in verschiedene Segmente unterteilt. Ebenfalls in diesem Fenster sehen Sie eine Liste der Apps und wie viel Speicher.latz diese verbrauchen.
Möglicherweise braucht das Telefon einen Augenblick, bis der Balken komplett mit allen Details dargestellt ist. In dieser Zeit scannt das iPhone den eigenen Speicher. Geben Sie dem Gerät lieber etwas zu viel als zu wenig Zeit, da sich die Werte im Laufe der Scan-Phase verändern können.Ein Blick auf "Sonstiges"
Die meisten Kategorien innerhalb des Balkens sind selbsterklärend: Apps, Fotos, Medien und ähnliche. Außerdem sehen Sie dort noch "Sonstiges". Üblich sind Größen von einigen Gigabyte. Bei mehr als 10 GB sollten Sie jedoch Hand anlegen.
In dieser Kategorie tummeln sich die verschiedensten, meist nutzlosen Daten. Aktualisierungen von iOS, Protokolldaten, nicht mehr verwendete Systemdaten, der Cache, eventuelle Siri-Stimmen und viele, viele andere Daten befinden sich hier in einem Sammelbecken. Vor allem beim Streaming von Videos und Musik sammelt sich hier schnell Müll an. Nutzen Sie also vielleicht Spotify und Apple TV, landen hier massenweise nutzlose Daten.
Ein weiterer Kandidat ist der Cache vom Browser Safari. Surfen Sie viel, werden Bilder und ähnliche Medien dort im Speicher abgelegt. Ähnliches gilt für empfangene Daten von Instant Messengern. Eigentlich verwaltet das iPhone diesen Speicher automatisch, damit er nicht zu groß wird - doch manchmal schlägt die Technik einfach fehl.Reduktion der Speicher.enge
Komplett löschen können Sie die Daten oft nicht, aber Sie können deren Größe verringern. Gehen Sie dazu zuerst in die Einstellungen-App und dann in "Safari", wo Sie sich dann für "Verlauf und Website-Daten löschen" entscheiden. Dies allein kann bei manchen Nutzern schon mehrere Gigabyte freischaufeln.
Gehen Sie jetzt in den Einstellungen auf "Nachrichten" und dann auf "Nachrichten halten". Normalerweise wird hier "Unbegrenzt" eingeschaltet. Ändern Sie dies auf ein Jahr oder 30 Tage, damit weniger Daten im Cache vorgehalten werden. Bei extensivem Messengergebrauch kann dies ebenfalls viel Speicher.latz freigeben.
Abschließend öffnen Sie noch einmal den iPhone-Speicher und sehen sich die App-Liste an. Viele der Speicher.resser nutzen den "Sonstiges"-Cache, um dort Datenleichen abzulegen. Podcasts etwa könnten dort viele alte Daten hinlegen, die nicht mehr gebraucht werden. Löschen Sie diese Apps und laden Sie sie dann erneut herunter, um den Speicher.edarf zu verringern.Warum überhaupt löschen?
Offensichtlich ist der Gewinn des Speicher.latzes die zentrale Idee hinter der Löschung von "Sonstiges". Zudem kann dieser Prozess aber auch einen positiven Effekt auf die Geschwindigkeit des Telefons haben. Ist der Speicher voll, muss das Gerät bei aktiver Nutzung permanent alte Daten löschen, damit neue Daten abgelegt werden können. Diese doppelte Belastung beansprucht den Speicher ebenso wie die CPU des Smartphones. Gönnt sich Ihr Smartphone gelegentlich eine kleine Pause, kann dies daran liegen, dass in diesem Moment ein zu voller Speicher umsortiert wird. Durch die Freigabe von Speicher beseitigen Sie das Problem (bis der Speicher erneut gefüllt ist).Zurücksetzen des iPhones
Vor allem bei etwas älteren Geräten, die eine lange Zeit im Betrieb waren, gibt es einen schnelleren Weg für die Freigabe von Speicher. Denn: Bei Hunderten von Apps und gigantischem "Sonstiges"-Bereich kann es eine lange Zeit dauern, bis Sie mit der manuellen Löschung fertig sind. Einfacher geht es, wenn Sie die aktuellen Daten sichern und das iPhone dann zurücksetzen.
Ab macOS 10.15 schaffen Sie dies am besten mit dem Finder. Nutzen Sie ältere macOS-Versionen oder einen Windows-PC, erzielt iTunes die besseren Resultate. In jedem Fall sollten Sie das iPhone mit dem Computer verbinden und dann das genannte Programm öffnen. Nach einem kurzen Augenblick sollte das Gerät melden, dass sich ein iPhone verknüpfen möchte. Bestätigen Sie den Vorgang eventuell mit Ihrem Passwort.Einspielen des Backups
Nutzen Sie iTunes, wählen Sie jetzt das iPhone aus, indem Sie auf das Telefonsymbol oben links im Fenster klicken. Im Finder hingegen klicken Sie einfach auf das iPhone in der seitlichen Leiste. In "Backups" entscheiden Sie sich jetzt für "Backup auf diesem Computer/Mac". Wenn Sie "Lokale Sicherung verschlüsseln" angeben, werden die Passwörter Ihrer Konten und eventuelle Gesundheitsdaten ebenfalls gesichert - sehr praktisch. Danach klicken Sie auf "Anwenden".
Sobald das Backup vollständig erledigt ist, trennen Sie das iPhone vom Gerät. Gehen Sie nun zurück in die Einstellungen und dort auf "Allgemein" und "Zurücksetzen". Hier tippen Sie auf "Alle Inhalte und Einstellungen löschen". Kurze Zeit später wird das iPhone in den Werkszustand zurückgesetzt. Geben Sie dem Gerät etwas Zeit und verbinden Sie es wieder mit dem Computer, sobald der erste Einrichtungsprozess startet. Öffnen Sie iTunes bzw. Finder und folgen Sie einfach den Anweisungen.
Das Gerät wird nun das Backup automatisch einspielen und kurze Zeit später halten Sie Ihre iPhone wieder funktionsfähig in den Händen. Der Bereich "Sonstiges" sollte nun sehr klein ausfallen (aber nicht komplett leer). Diese Methode für die Löschung bringt zwar einen gewissen Aufwand mit sich, aber dafür handelt es sich auch mit Abstand um die gründlichste Art.
Nur für Tech-Freaks?
Apple warnt zudem, dass die "Self Service Repair"-Option nicht für jeden gedacht ist - sondern für Nutzerinnen und Nutzer, "die über das Wissen und die Erfahrung zur Reparatur von elektronischen Geräten verfügen", heißt es in einer Mitteilung. So solle man etwa zunächst in einer entsprechenden Anleitung nachsehen, um sicherzustellen, dass eine Reparatur durchführbar ist.
Gehe man die Reparatur selbst an, könne man das benutzte Teil später zum Recycling einschicken, um einen Betrag auf den Kaufpreis angerechnet zu bekommen. Für die Mehrzahl der Kunden sei es weiterhin jedoch der sicherere Weg, sich grundsätzlich an das Unternehmen oder an einen autorisierten Reparatur-Service zu wenden.