Achtung: Vermeiden Sie öffentliche USB-Ladestationen

Die US-Bundespolizei FBI hat in einem Tweet im April 2023 vor der Verwendung von öffentlichen USB-Ladestationen gewarnt. Demnach sollten Besitzer von Smartphones, Tablets und Laptops diese nicht nutzen, um ihre Geräte aufzuladen. Ladestationen dieser Art sind unter anderem an Flughäfen, in Hotels oder in Einkaufszentren zu finden. Kriminelle können sich diese zunutze machen, um über die Schnittstellen Malware auf die Geräte zu laden.
Im April tweete die FBI-Niederlassung in Denver, Hauptstadt des US-Bundesstaates Colorado, den folgenden Aufruf:
"Avoid using free charging stations in airports, hotels or shopping centers. Bad actors have figured out ways to use public USB ports to introduce malware and monitoring software onto devices. Carry your own charger and USB cord and use an electrical outlet instead."
- FBI Denver (@FBIDenver) April 6, 2023
Die Übersetzung:
"Vermeiden Sie die Nutzung von Ladestationen an Flughäfen, Hotels und in Einkaufszentren. Kriminelle haben einen Weg gefunden, über öffentliche USB-Schnittstellen Malware und Überwachungssoftware auf die Geräte zu laden. Führen Sie eigene Ladestationen sowie USB-Kabel mit sich und nutzen Sie stattdessen eine Steckdose."
So umgehen Sie die Methoden der KriminellenDas Vorgehen der Hacker lässt sich leicht umgehen, indem Sie den Ratschlag des FBIs beherzigen. Vermeiden Sie demnach den Gebrauch von öffentlichen Ladestationen und führen Sie Ihre eigene Ausrüstung für den Ladevorgang mit. Dazu zählt ein kompatibles USB-Ladekabel zusammen mit dem notwendigen Netz-Adapter.
Die Warnung des FBIs geht über die Nutzung von öffentlichen Ladestationen an Flughäfen und anderen Einrichtungen hinaus. Alle öffentliche USB-Ladestationen könnten kompromittiert sein. Allerdings stellen öffentliche 230-Volt-Steckdosen keine Gefahr für das Aufladen der eigenen Geräte dar. Als Alternative bietet sich eine Powerbank an. Mit der können Sie Ihre mobilen Geräte auch dann aufladen, wenn gerade keine Stromquelle zur Verfügung steht.
Nicht die erste Warnung des FBIsWie das US-amerikanische Nachrichtenmagazin CNBC in einem Artikel mitteilt, ist das nicht die erste Warnung des FBI vor den Machenschaften von Kriminellen, welche öffentliche USB-Ladestationen missbrauchen. Schon im Jahr 2021 gab das FBI eine Warnung heraus. Damals wurde auch der Begriff "Juice Jacking" für dieses Vorgehen genutzt. Allerdings gibt es aktuell keine bekannten Fälle, bei denen Hacker erfolgreich Smartphones, Tablets und Laptops mittels öffentlichen USB-Ladestationen angegriffen hätten.
Betroffen dürften vor allem die Besitzer von Windows-Notebooks sowie Android-Smartphones sein. Dennoch sollten auch iPhone-Nutzer Acht geben und beim Aufladen an öffentlichen USB-Ladestationen zum eigenen Ladeadapter mit Kabel greifen. Bei iOS-Geräten erscheint in der Regel ein Warnhinweis, sobald ein externes Gerät oder eine Anwendung auf das Smartphone zugreift. An einer öffentlichen Ladestationen könnte das ein Anzeichen dafür sein, dass sich jemand unerlaubt Zutritt zum Gerät verschaffen will.