Neu möblieren zu Hause – in 3D und aus der Ferne
Auf der Webseite des weltbekannten Möbelhauses IKEA können Sie so gut wie alle Möbelstücke in 3D anzeigen lassen. Das ist zunächst nichts Neues und wird auch von der Konkurrenz häufig angeboten. Durch das 3D-Rendering haben Sie die Option, beispielsweise einen Schrank stufenlos zu drehen, zu neigen oder zu rotieren. Echte Produktfotos werden immer seltener, stattdessen werden sie durch 3D-Renderings ersetzt, die den echten Möbelstücken zu 100 % gleichen.
Diese Technik ist nicht auf bestimmte Browser oder Betriebssysteme begrenzt - und sie funktioniert geräteübergreifend. Ob Sie also Ihr neues Sofa auf einem Smartphone oder einem ausgewachsenen PC anschauen, spielt keine Rolle. Allerdings kann man daran zweifeln, ob es sinnvoll ist, eine Lampe von unten betrachten zu können - doch mit einer neuen Funktion erreicht die 3D-Darstellung ihr Potenzial.
Möbel im Raum platzierenMomentan stellt IKEA 50 virtuelle Ausstellungsräume bereit. Diese können Sie verwenden, um die verschiedenen Möbel frei im Raum zu platzieren. Dies reicht von größeren Stücken bis zu kleinen Wanddekorationen wie Bildern. Ohne das Haus zu verlassen, können Sie auf diese Weise beispielsweise ein komplett neues Schlafzimmer designen. In der Zukunft plant das Unternehmen, die Auswahl verschiedener Räume noch zu vergrößern, sodass möglichst alle Geschmäcker abgedeckt werden. Wenn Sie Glück haben, sind bereits jetzt Zimmer dabei, die Ihren eigenen Räumlichkeiten ausreichend stark ähneln.
Leichte Anwendung für alle AnwendertypenDamit die Technik nicht einigen versierten Anwendern vorenthalten bleibt, ist die Bedienung simpel:
1. Wählen Sie den Ausstellungsraum aus, den Sie dekorieren möchten.
2. Entscheiden Sie sich für ein Möbelstück, das in dem Raum erscheinen soll.
3. Ziehen Sie es mit dem Finger oder der Maus an die Stelle, wo Sie es haben wollen.
Über den Button an der unteren Seite drehen Sie die Möbelstücke. Sind Sie unzufrieden, können Sie Möbelstücke auch wieder entfernen. In manchen Situationen verhält sich die Anwendung kontextbezogen auch recht schlau - etwa, wenn Sie einen Schrank in die Ecke eines Raums ziehen. Dann dreht dieser sich automatisch so, wie Sie es erwarten würden. In anderen Momenten müssen Sie etwas nachhelfen. Da das Interface insgesamt "idiotensicher" ist, sollten jedoch keine größeren Probleme auftreten.
Volle Leistung erst durch die AppNoch sehr viel besser macht es schließlich die IKEA-App für Android und iOS. Damit projizieren Sie die Möbel direkt in Ihr eigenes Zuhause, sodass Sie beispielsweise prüfen können, ob eine neue Lampe wirklich gut an der angedachten Stelle aussieht oder nicht - Fehlkäufe werden also reduziert.
Massive Cloudrechenleistung macht es heute außerdem möglich, das Zimmer virtuell leerzuräumen: Damit verschwinden alle Möbelstücke aus dem Raum, sodass Sie ihn einrichten können, als würden Sie gerade erst in das Haus oder die Wohnung einziehen. So könnten Sie zum Beispiel einen bestehenden Nachtschrank virtuell ausradieren und ihn durch ein neues Modell ersetzen - perfekt, wenn Sie sich vor dem Kauf unsicher sind.
Damit das funktioniert, brauchen Sie nur ein Android-Smartphone mit Support für AR Core (was die meisten neueren Modelle können) oder ein einigermaßen aktuelles iPhone. Viel falschmachen können Sie nicht: Das Telefon sagt Ihnen während der Anwendung genau, was Sie tun sollten, damit die virtuelle Einrichtung funktioniert.