19 Lösungen für Windows-Probleme
Jedes Betriebssystem hat seine Schwachstellen, auch das neuste Windows 10. Einige typische Fehler haben wir für Sie aufgespürt und liefern die Lösung gleich dazu.
Als komplexes Betriebssystem hat Windows so seine Tücken. An einigen Stellen läuft es nicht so rund, wie es die Nutzer erwarten. Selbst professionelle Anwender, die Windows seit Jahren in und auswendig kennen, kommen manchmal an ihre Grenzen. Die regelmäßigen Upgrades, die in Windows 10 durchgeführt werden, helfen meistens nicht weiter - im Gegenteil. Wenn Gewohntes nicht mehr am angestammten Platz zu finden ist, können die neuen Funktionen nicht darüber hinwegtrösten. Bestimmte Probleme schleppt Windows nunmehr durch fast alle Versionen durch. Unsere Tipps bieten - wenn nicht anders angegeben - auch Lösungen für ältere Versionen wie Windows 7 und Windows 8.1.
Tipp 1: Welche Version von Windows läuft aktuell auf dem PC?
Problem: Sie wissen nicht, welche Version von Windows auf dem PC installiert ist.
Lösung: Die Ermittlung der Windows-Version ist relativ einfach. Drücken Sie Win-R, tippen Sie dann winver ein und bestätigen Sie mit "OK". Falls das Creators Update installiert ist, wird Ihnen beispielsweise "Version 1709 (Build 16299.19)" angezeigt. Zudem erscheint die Build-Nummer in der Eingabeaufforderung. Zum Beispiel "Version 10.0.16299.19". Ob eine Pro-Version installiert ist, erfahren Sie, indem Sie die Tastenkombination Win-Pause drücken.Tipp 2: Fehlerbehebung beim Windows-Update (I)
Problem: Ein Fehler ist beim Windows-Update aufgetreten. Immer wieder versucht sich Windows-Update an der Installation eines bestimmten Updates. Sogar nachdem Sie den Rechner neu gestartet haben.
Lösung: Treten Probleme beim Update auf, überprüfen Sie die korrekte Einstellung von Datum und Uhrzeit. Zudem muss genügend Platz auf der Festplatte verfügbar sein. Den Echtzeitscanner Ihrer Sicherheitssoftware sollten Sie besser abschalten. Andernfalls könnte er den Updateprozess behindern.
Wenn der Updatevorgang dann immer noch nicht fehlerfrei läuft, sollten Sie den Updatecache neu aufbauen. Hierzu müssen Sie eine Eingabeaufforderung mit Administratorenrechten öffnen (-> Tipp 8) und folgende Befehlszeilen ausführen:
net stop wuauserv net stop bits ren %systemroot%SoftwareDistribution SoftwareDistribution.bak net start bits net start wuauserv
Danach müssen Sie Windows neu starten und in Windows 7 und 8.1 das Windows-Update in der Systemsteuerung aufrufen. Wenn Sie Windows 10 nutzen, rufen Sie die "Einstellungen" auf und gehen dann auf "Update und Sicherheit". Hier müssen Sie auf "Nach Updates suchen" klicken.Tipp 3: Fehlerbehebung beim Windows-Update (II)
Problem: Das automatische Windows-Update schlägt fehl und es erscheint eine Fehlernummer. Auch erneute Versuche upzudaten lösen das Problem nicht.
Lösung: Manchmal helfen manuelle Aktualisierungen, um Updateprobleme zu beheben. Hierzu müssen Sie das entsprechende Updatepaket unter https://catalog.update.microsoft.com herunterladen. Finden Sie heraus, welche KB-Nummer das betreffende Update hat. Danach müssen Sie das passende Paket herunterladen (32-Bit oder 64-Bit). Es lässt sich per Doppelklick installieren.
Wenn diese Maßnahme ebenfalls nicht hilft, greifen Sie zum Tool Windows Update-Problembehandlung. Sie finden die jeweils für Windows 7/8.1 oder Windows 10 passende Version auf der Download-Seite von Microsoft. Nach dem Start des Tools führt Sie ein Assistent durch den Prozess. Dabei wird die Installation von Updatekomponenten und Updatediensten sowie die Netzwerkverbindung geprüft und korrigiert. Nach dem Neustart von Windows sollten Sie die Funktion des Windows-Updates überprüfen.
Wenn Sie damit auch nicht weiterkommen, sollten Sie die Hilfe von Reset Windows Update Agent in Anspruch nehmen. Entpacken Sie das Tool und klicken Sie anschließend mit der rechten Maustaste die CMD-Datei an. Hier müssen Sie "Als Administrator ausführen" wählen. Nach der Bestätigung mit der Taste "Y" müssen Sie noch die Taste "2" drücken und mit Enter bestätigen. Jetzt werden alle Update-Komponenten zurückgesetzt. Zusätzlich sollten Sie die Systemdateien über "5. Scans all protected system file" prüfen. Auch mit "6. Scan the image to check for corruption" sollten Sie prüfen und bei Fehlermeldungen mit "8. Repair the image" die notwendigen Reparaturen durchführen.Tipp 4: Verhinderung des automatischen Neustarts nach Windows-Updates
Problem: Erfordern Windows-Updates einen Neustart, erfolgt dieser immer automatisch. Sie sollten den Verlust noch nicht gespeicherter Dokumente vermeiden und den Neustart deshalb selbst initiieren.
Lösung: Seit dem Creators Update (Version 1709) gibt es in Windows Funktionen, die einen automatischen Neustart verhindern können. Steuern Sie hierzu unter "Einstellungen" "Update und Sicherheit" an. Nach einem Klick auf "Nutzungszeit ändern" können Sie den Nutzungszeitraum (maximal 18 Stunden) ändern. Der Neustart erfolgt jetzt außerhalb des eingestellten Zeitfensters. Wählen Sie "Neustartoptionen" und stellen Sie ein, wann Sie einen Neustart wünschen. Das lässt sich allerdings nur dann einstellen, wenn ein Neustart auch tatsächlich ansteht.Tipp 5: Vorübergehende Reduzierung des Download-Volumens von Updates
Problem: Wenn Sie mit dem Notebook unterwegs sind, stehen Ihnen meist nur ein Volumentarif oder eine langsame Internetverbindung zur Verfügung. Umfangreiche Windows-10-Updates wollen Sie deshalb nicht herunterladen.
Lösung: Definieren Sie Ihre Netzwerkverbindung als "getaktet". Dies hat sowohl Auswirkungen auf Update-Downloads als auch auf diverse Apps, welche Daten aus dem Internet herunterladen. Unter "Netzwerk und Internet" in den "Einstellungen" gehen Sie auf "Ethernet". Wählen Sie den Eintrag aus, der unter "Ethernet" steht. Nun müssen Sie noch den Schalter "Als getaktete Verbindung festlegen" auf "Ein" stellen. Treffen Sie dieselbe Festlegung auch für "WLAN". Wenn Sie wieder Update-Downloads durchführen möchten, können Sie die Änderungen rückgängig machen.Tipp 6: Zugriff auf Ordner oder USB-Laufwerke nicht möglich
Problem: Sie möchten in einem Verzeichnis Dateien ändern oder löschen. Über den Windows-Explorer erreicht Sie aber die Meldung "Zugriff verweigert". Das Problem ist auch von USB-Festplatten bekannt, welche an mehreren Rechnern verwendet werden.
Lösung: Sogar dann, wenn Sie ein Administratoren-Konto nutzen, können Sie in einigen Ordnern nicht lesen oder schreiben. Die Zugriffsverweigerung taucht in zwei Varianten auf. "Sie verfügen momentan nicht über die Berechtigung des Zugriffs auf diesen Ordner" ist als Meldung weniger problematisch. Klicken Sie erst auf "Fortsetzen" und anschließend auf "Ja". Daraufhin ändert Windows die Zugriffsrechte. Anschließend können Sie den Ordner öffnen. Wenn Windows allerdings nur "Zugriff verweigert" meldet, ist es nicht ganz so einfach. Zur Erlangung des Vollzugriffs klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Objekt. Wählen Sie dann "Eigenschaften > Sicherheit > Erweitert" und klicken dann auf "Ändern" hinter "Besitzer". Unter "Berechtigungen" erteilen Sie sich anschließend den Vollzugriff. Es ist möglich, dass Sie den Vorgang mehrfach durchführen müssen.
Mit dem Tool PC-Welt-MyRights geht es allerdings noch einfacher. Nach dem Start müssen Sie auf "Installieren" klicken. Im geöffneten Windows-Explorer müssen Sie die Shift-Taste gedrückt halten, während Sie mit der rechten Maustaste auf einen von den betroffenen Ordnern klicken. Den Menüpunkt "Besitz übernehmen" müssen Sie mit "Ja" bestätigen.Tipp 7: Änderung von Zugriffsrechten in der Registry
Problem: Trotz erhöhter Rechteanforderung beim Start des Registrierungs-Editors (Win-R und anschließende Eingabe von regedit) durch die Benutzerkontensteuerung lässt sich nicht jeder Wert oder Schlüssel ändern.
Lösung: Auch in der Registry sind bestimmte Schlüssel einem Benutzer zugeordnet (vgl. Dateisystem, Tipp 6). Zumeist sind heißen sie "System" oder "Trusted Installer". Prinzipiell können Administratoren nicht darauf zugreifen. Eine Übernahme des Besitzes mit anschließender Zuweisung benötigter Rechte ist trotzdem möglich. Hierzu müssen Sie das Kontextmenü eines Schlüssels öffnen und auf den Punkt "Berechtigungen" klicken. Im Dialogfenster klicken Sie auf "Erweitert" und "Ändern", um einen anderen Besitzer wie zum Beispiel "Administratoren" anzugeben. Im Anschluss daran können Sie auf der Registerkarte "Berechtigungen" festlegen, dass Administratoren Vollzugriff bekommen.
Noch einfacher geht's, mit dem Tool Regownershipex. Dieses können Sie in ein Verzeichnis Ihrer Wahl entpacken. Aus Windows 8.1 oder Windows 10 starten Sie das Tool aus dem Verzeichnis "Windows 8 and above". Falls Sie Windows 7 nutzen, müssen Sie das Programm aus dem Verzeichnis "Windows 7" starten.
Als erstes müssen Sie auf das Icon "Settings" auf der rechten Fensterseite klicken. Unter "Language" stellen Sie als Sprache "Deutsch" ein und klicken auf "Close". Danach muss das Programm neu gestartet werden. Um den Schlüssel mit den zu ändernden Zugriffsrechten auszuwählen, nutzen Sie die Schaltfläche "Suche". Das Tool zeigt Ihnen hinter "Aktueller Besitzer" denselben an. Wenn Sie auf "Besitz übernehmen" klicken, ändern sich die Zugriffsrechte. Zur schnellen Wiederansteuerung des zuvor geänderten Schlüssels in der Registry klicken Sie auf den Button mit dem Sternchen, um ihn in die Favoritenliste aufzunehmen. Wenn Sie Werte ändern möchten, müssen Sie den Schlüssel im Registrierungs-Editor von Windows öffnen. Klicken Sie hierzu auf den Button "Öffnen in Reg.-Editor".Tipp 8: Schnelles Öffnen der Windows-10-Eingabeaufforderung
Problem: Sie finden unter Windows 10 keinen Menüeintrag zum Öffnen der Eingabeaufforderung - weder im Win-X-Menü noch im Windows-Explorer.
Lösung: Ab dem Creators Update wurde die klassische Eingabeaufforderung (cmd.exe) in fast allen Menüs durch Powershell ersetzt. Zumindest teilweise können Sie den vorherigen Zustand wiederherstellen. Hierzu müssen Sie mit Win-I die "Einstellungen" aufrufen und auf "Personalisierung > Taskleiste" klicken. Setzen Sie die sechste Option auf "Aus". ("Beim Rechtsklick auf die Schaltfläche 'Start' oder beim Drücken der Windows Taste+X' Eingabeaufforderung' im Menü durch 'Windows Powershell' ersetzen"). Rufen Sie dann über die Tastenkombination Win-X oder das Kontextmenü der Start-Schaltfläche die Eingabeaufforderung auf (mit oder ohne administrativen Rechten).
Im Kontextmenü von Laufwerken und Ordnern - im Windows-Explorer bei rechtem Mausklick und gedrückter Shift-Taste - ist die Eingabeaufforderung weiterhin nicht aufrufbar. Das lässt sich aber ändern. Als erstes müssen Sie sich die nötigen Zugriffsrechte über Regownershipex (Tipp 7) verschaffen. Den aktuellen Besitzer des Schlüssels
Hkey_Classes_RootDirectoryshellcmd
ändern Sie auf "VordefiniertAdministratoren". Danach müssen Sie auf "Öffnen in Reg.-Editor" und anschließend auf "HideBasedOnVelocityId" klicken. Danach ist die Taste F2 zu drücken und der Schlüssel in "ShowBasedOnVelocityId" umzubenennen. Anschließend verfahren Sie genauso mit dem Schlüssel "Hkey_Classes_RootDriveshell cmd".Tipp 9: Schnelles Aufrufen der Systemsteuerung über eine Verknüpfung
Problem: In Windows 10 Version 1709 gibt es im Win-X-Menü oder im Startmenü keinen Eintrag mehr für die Systemsteuerung.
Lösung: Zahlreiche Funktionen finden sich mittlerweile in den "Einstellungen". Die Systemsteuerung müssen Sie dadurch nur noch selten verwenden. Im Startmenü können Sie aber nach Systemsteuerung suchen. Wenn Sie lieber mit einer Verknüpfung arbeiten, empfehlen wir das Tool PC-WELT-Gott-Modus-Generator zu verwenden. Vor "Verknüpfung für die Systemsteuerung erstellen" müssen Sie zunächst ein Häkchen setzen. Klicken Sie dann auf "Erstellen". Daraufhin öffnet sich ein Explorer-Fenster, das den Desktop-Ordner mit der Verknüpfung anzeigt.Tipp 10: Auf sämtliche Elemente der Systemsteuerung zugreifen
Problem: Sie möchten alle Elemente der Systemsteuerung anzeigen lassen oder schnell eine bestimmte Einstellung direkt über eine Verknüpfung aufrufen.
Lösung: Auch hier sorgt der PC-WELT-Gott-Modus-Generator für schnelle Hilfe. Als erstes müssen Sie vor "Alle Systemsteuerungsfunktionen sortiert nach Hauptkategorie" ein Häkchen setzen. Wenn Sie jetzt auf "Erstellen" klicken, erhalten Sie eine Verknüpfung, die den Namen "Gottmodus" trägt. Sie führt Sie zu einer Liste mit allen Funktionen der Systemsteuerung. Außerdem bietet Ihnen das Tool eine Möglichkeit, für häufig verwendete Einstellungen wie "Firewall-Einstellungen" oder "Netzwerk" Verknüpfungen zu erstellen.Tipp 11: Über den Taskmanager einen Explorer Neustart erzwingen
Problem: Manchmal müssen Sie Windows neu starten oder sich bei Windows erst abmelden und dann wieder anmelden, damit bestimmte Änderungen im Startmenü (siehe Tipp 12 und 13) wirksam werden.
Lösung: Der als explorer.exe bekannte Windows-Explorer ist sowohl der Dateimanager als auch die Windows-Shell. Oftmals muss nur der Explorer neu gestartet werden, damit die vorgenommenen Änderungen im Startmenü, im Windows-Explorer oder auf dem Desktop sichtbar werden. In Windows 10 oder 8.1 lässt sich der Taskmanager über die Kombination Strg-Shift-Esc aufrufen. Mit einem Klick auf "Mehr Details" blenden Sie die Registerkarten ein. Wenn Sie den Windows-Explorer über Win-E öffnen, taucht der Prozess im Taskmanager unter "Apps" als "Windows-Explorer" auf. Mit der rechten Maustaste können Sie den Eintrag "Neu starten" anklicken, um den Windows-Explorer neu zu starten.Tipp 12: In "Alle Apps" weitere Programme einbauen
Problem: Im Startmenü von Windows 10 sind die Programme alphabetisch gelistet. Sie möchten wissen, wie Sie häufig genutzte Anwendungen und Tools in das Startmenü einbauen können?
Lösung: Die Menüeinträge im Startmenü können nicht direkt bearbeitet werden. Es gibt aber Möglichkeiten, für das Startmenü Verknüpfungen zu Programmen zu erstellen. Hierzu müssen Sie Win-R drücken, shell:programs eintippen und mit "OK" bestätigen. Ein Windows-Explorer-Fenster öffnet sich und zeigt Ihren persönlichen Startmenüordner "Programme" an. Über das Kontextmenü erstellen Sie mit "Neu > Verknüpfung" eine Verknüpfung mit einem Programm Ihrer Wahl. Alternativ können Sie bei gedrückter Maustaste eine Exe-Datei aus einem zweiten Explorer-Fenster in den aktuellen Ordner ziehen. Wählen Sie im Menü den Eintrag "Verknüpfung hier erstellen". Im Startmenü erscheint der neue Eintrag sowohl unter seinem Anfangsbuchstaben als auch unter "Zuletzt hinzugefügt". Manchmal dauert es, bis Windows die Einträge aktualisiert hat. Ein Neustart des Windows-Explorers (Tipp 11) wirkt dagegen sofort.Tipp 13: Programmsortierung im Startmenü beeinflussen
Problem: Nach dem Hinzufügen einer Verknüpfung (Tipp 12) im Startmenü soll diese möglichst weit oben auftauchen.
Lösung: Zunächst müssen Sie die Verknüpfung im Windows-Explorer anklicken und anschließend die F2-Taste drücken. Setzen Sie dann vor den Namen der Verknüpfung ein Ausrufungszeichen ("!"). Alternativ geht auch ein geschütztes Leerzeichen. Sie erzeugen es, indem Sie die Alt-Taste gedrückt halten und dann auf dem Nummernblock die Ziffernfolge 0160 eintippen. Im Startmenü erscheint die Verknüpfung vor dem Buchstaben-Index unterhalb von "&". Sie können dem Verknüpfungsnamen auch eine Ziffer voranstellen. In dem Fall sehen Sie den Eintrag unter "#".Tipp 14: Organisation und individuelle Anpassung des Kachelmenüs
Problem: Für eine häufig genutzte Anwendung möchten Sie eine Kachel im Startmenü erstellen.
Lösung: Im Bereich "Start" können Sie beliebige Anwendungen aufnehmen. Hierzu müssen Sie mit der rechten Maustaste einen Eintrag im Startmenü aus der Liste aller Programme anklicken. Wählen Sie dann "An 'Start' anheften". Das geht auch mit Verknüpfungen oder ausführbaren Dateien im Windows-Explorer. Die neue Kachel ist meist im unteren Bereich zu finden. Sie müssen die Kachel jetzt so weit an den oberen Rand ziehen, bis darunter ein Balken erscheint. Beim Loslassen der Kachel bildet sich automatisch eine neue Gruppe. Bewegen Sie die Maus darüber. Mit einem Klick auf "Gruppe benennen" geben Sie der Gruppe einen benutzerdefinierten Namen. Wählen Sie hierfür eine aussagekräftige Bezeichnung. Sie können weitere Kacheln von gewünschten Programmen in die Gruppe ziehen. Wird eine Kachel über eine andere gezogen (ab Version 1703), entsteht ein Ordner mit kleinen Symbolen von den darin enthaltenen Programmen. Mit einem Klick klappen Sie ihn auf und können ein Programm über eine Kachel starten.Tipp 15: Eingaben, die zuletzt verwendet wurden, erscheinen nicht
Problem: Eigentlich merkt sich Windows 10 Ihre Eingaben im Ausführen-Dialog. Sie werden etwa beim Windows-Explorer in der Taskleiste angezeigt. Sprunglisten mit Orten, die Sie zuletzt besucht haben, zeigt Windows unter "Häufig verwendet" an. Bei Ihnen funktioniert es aber nicht.
Lösung: Sie müssen die "Einstellungen" aufrufen und auf "Personalisierung > Start" gehen. Hier müssen Sie den Schalter neben "Meistverwendete Apps anzeigen" sowie "Zuletzt geöffnete Elemente in Sprunglisten im Startmenü oder der Taskleiste anzeigen" auf "Ein" stellen.Tipp 16: Entfernen von "Alle Apps" aus dem Startmenü
Problem: Im Startmenü arbeiten Sie hauptsächlich mit Kacheln. Sie möchten Platz sparen und deshalb die Programmliste entfernen.
Lösung: Rufen Sie die "Einstellungen" auf und gehen Sie auf "Personalisierung > Start". Bei "App-Liste im Startmenü anzeigen" setzen Sie den Schalter auf "Aus". Jetzt sind nur noch die Kacheln im Startmenü zu sehen. Links oben sehen Sie jetzt zwei neu hinzugekommene Schaltflächen. Die Obere blendet "Alle Apps" ein und die Untere die Kacheln.Tipp 17: Aufrufen des Menüs für den abgesicherten Modus
Problem: Windows 8.1 oder 10 soll im abgesicherten Modus gestartet oder Reparaturoptionen aufgerufen werden. Bei Windows 7 reichte es, beim Start F8 zu drücken. Bei den anderen Windows-Versionen scheint das nicht mehr zu funktionieren.
Lösung: Auch Windows 8.1 und 10 registrieren, wenn Sie die F8-Taste drücken. Das System startet allerdings so schnell, dass der richtige Zeitpunkt für das Drücken der Taste zum Glückspiel wird. Es gibt aber eine Notlösung. Wenn Sie den PC während des Startvorgangs von Windows einfach ausschalten, führt Windows spätestens nach drei erfolglosen Startversuchen eine Diagnose durch. Nach deren Abschluss müssen Sie erst auf "Erweiterte Optionen" klicken. Danach klicken Sie auf "Problembehandlung", dann auf "Erweiterte Optionen" und dann auf "Starteinstellungen" und "Neu starten". Jetzt können Sie das Menü "Starteinstellungen" sehen. Hierüber können Sie den abgesicherten Modus aktivieren.
Die elegantere Lösung wäre die Einrichtung einer Art Pseudo-Multiboot. Hierzu müssen Sie die Eingabeaufforderung mit Adminrechten öffnen und die zwei folgenden Befehlszeilen ausführen:
bcdedit /copy {current} /d "Dummy" bcdedit /timeout 3
Sie bewirken die Erstellung eines zweiten Eintrags im Bootmanager. Dieser startet dasselbe System. Nach dem Start des PCs können Sie im Menü des Bootmanagers bei Bedarf auf "Standardeinstellungen ändern oder andere Optionen auswählen". Anschließend klicken Sie auf "Weitere Optionen". Zum Menü mit den "Starteinstellungen" gelangen Sie dann über "Problembehandlung", "Erweiterte Optionen" gefolgt von "Starteinstellungen". Hier klicken Sie auf "Neu starten".Tipp 18: Programmdarstellung bei 4K-Displays optimieren
Problem: Hochauflösende Displays sollen Darstellungen von gestochen scharfer Qualität liefern. Bei einigen Programmen funktioniert das allerdings überhaupt nicht. Vielmehr erscheinen die Grafiken und Menüs verschwommen.
Lösung: Das Creators Update für Windows 10 (Version 1703) enthält eine Funktion, welche die Darstellung deutlich verbessert. Sogar bei einigen älteren Programmen wirkt sich das aus. Zur Aktivierung müssen Sie die Exe-Datei einer Anwendung oder eine Programmverknüpfung mit der rechten Maustaste anklicken, den Menüpunkt "Eigenschaften" auswählen und die Registerkarte "Kompatibilität" aufrufen. Klicken Sie hier auf die Schaltfläche "Hohe DPI-Einstellungen ändern". Im Dialogfenster setzen Sie vor "Verhalten bei hoher DPI-Skalierung überschreiben" ein Häkchen und bestätigen Sie mit "OK". Anschließend starten Sie die Anwendung. Falls sich die Darstellung verschlechtert hat, sollten Sie die Einstellungen "Anwendungen" oder "System" ausprobieren. Wenn auch das nichts bringt, arbeitet die Anwendung wahrscheinlich nicht mit dem Graphics Device Interface (GDI) zusammen. Die neue Funktion liefe somit ins Leere.Tipp 19: Verbindungsverluste bei USB-Geräten häufen sich
Problem: Einige USB-Geräte an Ihrem PC arbeiten nicht zuverlässig. Ab und zu verschwinden USB-Festplatten im Windows-Explorer, tauchen aber kurze Zeit später wieder auf. Bei WLAN-Sticks bricht öfters die Verbindung ab.
Lösung: Diese Probleme können mit einem fehlerhaften Energiesparmodus zusammenhängen. Deshalb sollten Sie den Sparmodus des USB-Ports deaktivieren. Hierzu müssen Sie zunächst im Startmenü nach Energie suchen. Nach einem Klick auf "Energiesparplan bearbeiten" klicken Sie auf "Erweiterte Einstellungen ändern". Nun ist "USB-Einstellungen > Einstellung für selektives USB-Energiesparen" auszuwählen, und die Einträge sind auf "Deaktiviert" zu setzen - für Akku, Netzstrombetrieb oder beides.
Meldet sich eine USB-Festplatte beim System regelmäßig ab und später wieder an, liegt es meist an der Hardware. Oftmals ist die Stromversorgung nicht ausreichend oder das USB-Kabel minderwertig. Mit dem Programm USB Device Tree Viewer können Sie den Strombedarf von USB-Geräten zuverlässig ermitteln. Wählen Sie hierzu die USB-Festplatte hinter "Drives" aus. In den Infos auf der rechten Fensterseite zeigt die Zeile "MaxPower" unter "Configuration Descriptor" den maximalen Strombedarf an. Während bei USB 2.0 höchstens 500 Milliampere erlaubt sind, sind es bei USB 3.0 900 Milliampere und bei USB 3.1 sogar 2 Ampere. Bei manchen Notebooks können die 900 Milliampere an USB-3.0-Ports nicht zuverlässig geliefert werden. Auch das kann zu Verbindungsverlusten führen. Nutzen Sie zum Anschluss eines USB-Laufwerks daher einen USB-3.0-Hub, der eine eigene Stromversorgung mitbringt. Schon für rund 30 Euro gibt es passende Geräte.