Alles neu macht Windows 11
Alles neu macht Windows 11
Der Nachfolger von Windows 10 aus dem Jahr 2015 steht vor der Tür. Wir haben uns die wichtigsten Änderungen im Überblick angeschaut.
Vorabversion zum Testen
Schon seit einigen Wochen steht Windows 11 als Vorabversion für einen privaten Test bereit. Regelmäßig veröffentlicht Microsoft außerdem Aktualisierungen. In der Summe erwartet Tester im Moment ein neues Design, neue Widgets, veränderte Optionen und vieles mehr. Einige andere Neuigkeiten - wie etwa der neue Microsoft Store oder die native Ausführung von Android-Apps - sind jedoch noch nicht mit an Bord an. Die Testversion haben wir uns aber trotzdem schon angeschaut.
Nutzen Sie jetzt schon Windows 10, können Sie übrigens kostenlos auf das neue Windows 11 upgraden. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die recht hohen Hardwareanforderungen erfüllt werden. Dies können Sie ermitteln, indem Sie dafür passende Tools ausführen (dazu später mehr). Möchten Sie schon jetzt testen, müssen Sie Teil des Insider-Programms von Windows werden (was nicht weiter kompliziert ist).
Alle Neuerungen bei Windows 11 im Überblick:
Das Startmenü macht alles neu
Sehr auffällig für alle, die Windows 11 zum ersten Mal aktivieren, ist das neue Startmenü. Es bringt neue Farben und Schriftarten mit, präsentiert überarbeitete Hintergrunddesigns und alle Fenster sind ab jetzt abgerundet. Das Startmenü klappt nicht mehr unten links auf - was ein mehrere Jahrzehnte altes Design ist -, sondern in der Mitte und schwebt nun frei. Kacheln sind nun gestrichen, dafür gibt es nun aber eine gute sichtbare Suchleiste im oberen Bereich des Startmenüs. Direkt darunter finden Sie alle automatisch oder manuell angepinnten Apps, die somit einem Schnellzugriff ähneln.
Im "Empfohlen"-Bereich sammeln sich Links und Icons zu den zuletzt geöffneten Dateien. Diese können sich entweder auf dem PC befinden oder in Cloud-Speichern à la OneDrive. Klicken Sie auf "Mehr", vergrößert sich das Startmenü und gibt den Blick auf alle anderen Programme frei. Ebenfalls vorhanden sind Optionen für den Neustart oder das Herunterfahren, auch der Ruhezustand ist hier zu finden. Eine übersichtliche Sammlung aller Anwendungen ist noch immer enthalten, der dazugehörige Button heißt nun "Alle Apps".Elegant und modernisiert
Insgesamt macht das neue Startmenü einen guten Eindruck und erweckt allein schon mit der mittigen Platzierung einen frischen Look. Die meisten Inhalte werden dynamisch präsentiert, statische Listen wie "Alle Apps" gibt es nur noch über einen Extraklick. Pauschal besser ist das nicht, Sinn oder Unsinn dieser Veränderung hängen von den eigenen Nutzungsgewohnheiten ab. Übrigens können Sie bei Bedarf das Startmenü auch nach unten links verschieben - wofür allerdings ein Umweg in den Optionen notwendig ist. Nach oben können Sie die Taskleiste nun jedoch gar nicht mehr verschieben.Anheften häufig genutzter Inhalte
Im Startmenü befindet sich im Bereich angepinnter Apps nun ein zentraler Platz, um alle wichtigen Applikationen zu sortieren. Nachteil: Sie erhalten nur Platz für 18 Icons (auch auf 4K-Monitoren). Sobald es mehr Programme sind, müssen Sie mit dem Mausrad durch die Liste scrollen. Es kann gut sein, dass Microsoft dies in Zukunft noch überarbeitet. Um für Übersicht zu sorgen, lassen sich die einzelnen Icons mit der Maus hin und her verschieben. So sortieren Sie die Anwendungen so, dass Sie sie schnell wiederfinden.
Ein neues Programm, das Sie sehr häufig verwenden, können Sie mit zwei Klicks sofort nach oben auf die Liste befördern. Dazu reichen ein Rechtsklick und dann ein Klick auf "Ganz nach oben" aus. Die Anwendung drängelt sich dann an den anderen Icons vorbei auf die Top-Position. Sie können diese Symbole auch anders sortieren oder deinstallieren, wofür ebenfalls der Rechtsklick zum Einsatz kommt. Ordner oder Laufwerke können Sie dort jedoch (noch?) nicht anpinnen.Automatisch oder manuell?
Normalerweise analysiert Windows 11 Ihre Nutzungsgewohnheiten und pinnt die wichtigsten Apps automatisch an. Dies klappt sogar zu einem gewissen Grad schon während der Installation: Dort fragt Sie das Betriebssystem, wofür Sie den PC vorrangig verwenden werden - wie "Kreativität" oder "Gaming". Entscheiden Sie sich für "Familie" werden zum Beispiel Einrichtungen von Twitter, Instagram oder Photoshop Elements nach oben geschoben. Mit einem Klick auf das Symbol wird die App dann heruntergeladen.
Einige andere Funktionen wurden hingegen komplett entfernt. Die Gruppierungen von thematisch ähnlichen Apps mussten weichen, außerdem können Sie nun keine Ordner mehr direkt erstellen. Ob das schlecht ist oder nicht, müssen Sie selbst entscheiden.Zentrale Taskleiste mit etwas Dynamik
Ebenso, wie das neue Startmenü in der Standardeinstellung zentriert angelegt ist, befinden sich auch die Symbole in der Taskleiste nun in zentraler Position. Eine feste Position für Icons entfällt damit: Sobald Sie ein neues Programm öffnen, verschieben sich alle Elemente ein wenig, damit alles weiterhin zentriert bleibt. Dies bringt gewisse Vorteile: Von der Mitte des Bildschirms aus lassen sich jetzt alle Programme, relativ gesehen, in derselben Entfernung erreichen.
Ein Nachteil am neuen System ist, das "angestammte" Positionen für Icons auf der Taskleiste entfallen. Unter Umständen müssen Sie also einen kurzen Augenblick nachschauen, wo sich welches Symbol gerade befindet. Öffnen Sie im Laufe der Session vielleicht fünf, sechs oder sieben Programme, verschiebt sich der Windows-Button immer ein Stück nach links. Dies erfordert ein wenig Umdenken - ob das in der Praxis wichtig ist, entscheiden Sie selbst.Größen und Skalierung
Sie können die neue Taskleiste in insgesamt drei Größen anzeigen lassen. Die Symbole werden dabei mit skaliert. In der Vorschauversion müssen Sie dazu in der Registry bestimmte Werte ändern, später wird dies aus Windows 11 heraus selbst möglich sein. Rechts wird außerdem etwas Platz gespart, denn der Info-Bereich mit Uhrzeit, Netzwerk & Co. fällt nun kompakter aus. Das "Kontakte"-Symbol wurde ebenfalls gestrichen.
Noch sehr viel deutlicher wird die Verschlankung im Kontextmenü der Taskleiste. Klicken Sie jetzt mit der rechten Maustaste auf diesen Bereich, finden Sie nur noch den Punkt "Taskleisteneinstellungen". In Windows 10 bekommen Sie dort noch insgesamt 15 Einträge mit dem neuesten Update zu sehen. Hinter dem besagten Punkt in Windows 11 finden Sie nun die Einstellungen, die sie auch über "Personalisierung" und "Taskleiste" erreichen. Dort sind viele der Optionen, die in Windows 10 vorhanden waren, zu erreichen.Administration noch immer vorhanden
Via Windows-Button + X rufen Sie das Administrationsmenü auf, alternativ funktioniert auch ein Rechtsklick auf den Windows-Button. Dort bekommen Sie, wie in Windows 10, Zugriff auf diverse Optionen wie den Windows Explorer, den Geräte-Manager, die Energieoptionen oder auch die Systemsteuerung. Letztere ist übrigens auch in Windows 11 noch immer in ihrer mittlerweile sehr alten Optik vorhanden, wenngleich der durchschnittliche Nutzer damit wahrscheinlich selten in Kontakt kommt - und es daher auch nicht schlimm ist.
Im selben Menü ist auch der Eintrag für den Start des Task-Managers versteckt. Dies ist auch notwendig, da Microsoft den Eintrag in Windows 11 aus dem Taskleistenmenü, wie bereits erwähnt, gestrichen hat.Personalisierung des neuen Startmenüs
Der "Einstellungen"-Button aus dem Startmenü ist nun nicht mehr als Zahnradsymbol vorhanden, Sie müssen beim Wechsel auf Windows 11 also ein wenig suchen. Sie finden die App stattdessen im Startmenü oben unter den angepinnten Apps. Möglicherweise müssen Sie, bei sehr vielen Apps, also kurz ein wenig blättern, um das Programm zu finden. Das gefällt Ihnen nicht? Die folgende Anleitung schafft Abhilfe:
1. Gehen Sie in die Einstellungen von Windows 11 und dann auf "Personalisierung", "Start" und "Ordner". Aktivieren Sie dort den Schalter hinter "Einstellungen".
2. Jetzt wird das Zahnrad-Symbol wieder neben dem Button für das Herunterfahren und Neustarten angezeigt. Verfolgen Sie den soeben beschriebenen Weg noch einmal, und aktivieren Sie dort auch Schalter wie "Dokumente" oder "Downloads". Insgesamt richten Sie das neue Startmenü damit so ein, wie es unter Windows 10 (zu gewissen Teilen) aussah.Neuer Look und Dark-Mode in Windows 11
Als erstes Windows erhält die elfte Ausgabe einen echten Dark-Mode. Sobald Sie ihn aktivieren, wird ein dunkleres Farbschema aktiviert, das an das dunklere Umgebungslicht bei Ihnen angepasst ist. Jenes Design nutzt viele blau-schwarze Farbverläufe und Gradienten, diverse Schattierungen und einen bei Dunkelheit angenehmen Kontrast. Transparenzeffekte und Farben erblühen jedoch auch im normalen Design zu neuem Leben. Vier unterschiedliche Designs stehen dafür zur Auswahl, die Namen wie "Fluss" oder "Aufgezeichnete Bewegung" tragen.
Das Design des Kontextmenüs nach einem Rechtsklick auf den Desktop wurde ebenfalls geändert. Windows 10 zeigte dort noch alle verfügbaren Optionen an, doch Windows 11 reduziert dieses Menü auf die notwendigsten Einträge. Erst, wenn Sie auf "Weitere Optionen anzeigen" klicken, wird das Menü komplett sichtbar. Für neue Nutzer dürfte dies eine Hilfe sein, da weniger verwirrende Einträge sichtbar sind. Veteranen können dieses Verhalten wahrscheinlich mit einem Registry-Eintrag ändern.Neue runde Fenster und überarbeitetes Nachrichtencenter
Alle Fenster in Windows 11 sind rund. Ausnahmen bestehen nur dann, wenn ein Fenster maximiert wird - denn dann wird es natürlich an die eckigen Displays von Monitoren angepasst. Auch bei zwei nebeneinander liegenden, angepinnten Fenstern wird die eckige Variante bevorzugt, damit die Fenster komplett schließen. Virtuelle Desktops sind noch immer mit dabei und lassen sich so einfach wie in Windows 10 verwenden. Außerdem wurde der Windows Explorer mit einer neuen Befehlsleiste beglückt, zu viele Verbesserungen sind dort aber nicht zu erwarten.Sounds feiern in Windows 11 ein Comeback: Unspektakuläre, sanfte Töne melden den Systemstart und diverse Benachrichtigungen. Diese ändern sich sogar, wenn Sie den Dark Mode verwenden.
Sehr viel mehr hat sich am Benachrichtigungsfenster geändert: Der bis jetzt kombinierte Bereich aus Nachrichten und Schnelleinstellungen wird getrennt. Helligkeit, Lautstärke, WLAN & Co. können Sie jetzt beispielsweise mit Windows-Taste + A schnell aufrufen. Diese Icons sind nun etwas anders angeordnet und sehen deutlich ansprechender aus. Falls Videos oder Musikdateien laufen, erscheint oben rechts außerdem ein kleines Fenster, um die Wiedergabe zu steuern. Unten rechts erfolgt weiterhin der Weg in die Einstellungen. Die neuen Nachrichten rufen Sie über Windows-Taste + N auf. Der freie Platz - weil die Schnelleinstellungen fehlen - wird nun von einem Kalender gefüllt.Emojis mit an Bord
Ob man sie nutzt oder nicht: Emojis sind ein weiteres Kommunikationsmittel unserer Zeit. Diese Sonderzeichen und auch animierte GIFs lassen sich nun durch ein neues Emoji-Fenster einfügen. Öffnen lässt es sich durch Windows-Taste + Punkt-Taste. Dort finden Sie diverse Symbole und Emojis und auch einige "seriöse" Icons wie Euro- oder Dollar-Zeichen. Die intuitive Suche hilft: Geben Sie im Suchfeld etwa "hund" ein, werden Ihnen alle hundeähnlichen Emojis angezeigt.Überarbeitete Fensteranordnung
Eine der besten Änderungen an Windows 10 im Vergleich zu Windows 7 waren die Fenster, die sich an den Bildschirmrand anpinnen lassen. Windows 11 verbessert diese Funktion noch weiter. So können Sie ein vorgefertigtes Layout einstellen, an dem sich neue Programmfenster orientieren. Wählen Sie etwa einen gevierteilten Bildschirm, füllen neue Fenster automatisch die definierten Bereiche, anstatt wahllos auf dem Desktop zu erscheinen. Überlappungen gehören damit der Vergangenheit an. Vor allem große Monitore mit hohen Auflösungen sind hier stark im Vorteil.
Ein Beispiel aus dem Alltag: Teilen Sie den Bildschirm in eine linke Hälfte und zwei rechte Viertel ein. Word schnappt sich automatisch das linke Feld mit halber Monitorgröße. Oben rechts pinnen Sie hingegen eine E-Mail-App an und unten rechts holen Sie sich Informationen für Ihr Dokument aus einer Excel-Tabelle.
Bislang mussten Sie die die Schappfunktion für Fenster durch Ziehen der Fenster an die Ränder aktivieren. In Windows 11 hingegen ist dies fester Bestandteil von jedem Programmfenster. Halten Sie den Mauszeiger auf den altbekannten Minimieren- oder Maximieren-Buttons eines Fensters, wird die neue Option eingeblendet. Mit Windows-Taste + Z erreichen Sie dasselbe Ziel. Die verschiedenen Layouts werden dann automatisch eingeblendet.
Wenn Sie sich ein Layout aussuchen, bekommen Sie auch eine Vorschau. Bestätigen Sie sie, damit die Programme an die neue Position wandern. Mit wenigen Klicks füllen Sie Ihren Monitor dann genau so, wie Sie es sich für Ihre Arbeit wünschen. Layouts speichern können Sie in der Vorschauversion von Windows 11 noch nicht, das sollte sich aber bis zum Release ändern.Neue Einstellungen, aber…
Noch einmal eine wesentliche Überarbeitung hat die Einstellungen-App von Windows 11 erfahren. Die Menüpunkte sind anders sortiert - intuitiver - und haben ein neues Design bekommen. Die linke Spalte für die Navigation bietet nun Menüpunkte für häufig genutzte Einstellungen an. Falls Auflösung und Monitorgröße es zulassen, bleibt diese Spalte nun immer sichtbar und verschwindet nicht mehr automatisch.
Rechts finden Sie wie immer die aktuellen Einstellungen für Ihre Auswahl und neue Symbole. Das Durcheinander, das Windows 10 hier teilweise angeboten hat, ist Geschichte: Alles ist gut strukturiert und nicht mehr in unzählige Optionen und Schalter verwürfelt. Einstellungen lassen sich im Praxistest schneller erreichen - ein klarer Schritt nach vorne… nicht ganz konsequent
Komplett entfernt Microsoft die Altlasten von Windows 10 aber nicht. Noch immer ist die alte Systemsteuerung, die teilweise in ihrem Design an Windows NT erinnert, mit an Bord. Die Datenträgerverwaltung etwa sieht fast genauso aus wie vor 20 Jahren. Auch der Geräte-Manager ist noch immer in seiner alten Form vorhanden. Einerseits ist dies praktisch, da diese Anwendungen gut funktionieren - andererseits wirkt es jedoch etwas altbacken.Die Rückkehr der Widgets./strong>
Microsoft, Apple, Google: Alle großen OS-Anbieter feiern die Rückkehr der Widgets. Bei Windows 11 sind Sie ebenfalls wieder mit an Bord. Auf dem Desktop blenden Sie damit zum Beispiel das Wetter oder den Status anderer Geräte ein, ohne Programme dafür öffnen zu müssen. Aktuell sind typische Widgets für Sportergebnisse, Kalender, To-Do-Listen, OneDrive, Aktienkurse oder eben den Wetterbericht vorhanden. Theoretisch steht die Funktion für alle Entwickler offen, mehr Widgets werden daher wohl nicht lange auf sich warten lassen.
Auf der Taskleiste gibt es dafür einen neuen Button, der Widgets einblenden kann. Alternativ nutzen Sie die Tastenkombination Windows-Taste + W. Halb transparent schwebt der Bereich dann auf dem Desktop, dort können Sie ihn auch mit der Maus erreichen und dann durchscrollen. Ganz oben befindet sich eine kleine Leiste, in der eine Websuche integriert ist. Unterhalb der Widgets ist außerdem ein Nachrichtenbereich integriert. Dessen Inhalte stammen aus der normalen News-App von Microsoft.Neue Suche in Windows 11
Ein Suchfeld werden Sie in Windows 11 vergeblich in der Nähe des Startbuttons suchen. Stattdessen befindet es sich ganz oben im Startmenü. Sobald Sie darauf klicken, öffnet sich der Suchdialog, den Sie auch aus Windows 10 schon kennen. Die Lupe in der Taskleiste erfüllt denselben Zweck - oder alternativ das Kürzel aus Windows-Taste + S. Wenn Sie das Startmenü öffnen und einfach etwas schreiben, wird auch dies als Suchanfrage gewertet - also wie in Windows 10.
Ob Windows 11 besser suchen wird als der Vorgänger, bleibt abzuwarten. Apps und Einstellungen findet das System meist sehr schnell - wie immer. Bei der Suche nach anderen Dateien legt Windows den Fokus jedoch meist auf die Bibliotheken. Speichern Sie Dokumente woanders, werden diese meist nicht oder sehr spät gefunden.
Möchten Sie dies ändern, können Sie über die Einstellungen im Bereich "Datenschutz & Sicherheit" nach "Windows durchsuchen" gelangen. Dort können Sie "Suchorte anpassen". So bringen Sie Windows 11 dazu, den ganzen PC zu indexieren. Dies ist leistungshungriger, aber liefert damit zuverlässige Suchergebnisse. Damit alles übernommen wird, müssen Sie den Suchmodus im selben Fenstern noch von "Klassisch" auf "Erweitert" ändern.
Wie kann ich Windows 11 testen?
Aktuell ist Windows 11 noch nicht erhältlich, doch lang wird es nicht mehr dauern. Microsoft visiert grob "Ende 2021" an, wobei jedoch eine Erscheinung im Oktober als sehr wahrscheinlich angesehen wird. Bis dahin ist schon ein Test möglich für alle, die Interesse haben.
Dazu ist eine (kostenlose) Registrierung im Insider-Programm von Windows notwendig. Sie sollten sich allerdings überlegen, auf welchem Gerät Sie Windows 11 in der Vorschauversion installieren. Denn: Fehlerfrei und stabil läuft das Betriebssystem nicht unbedingt. Wir würden Ihnen daher dazu raten, das Betriebssystem in einer virtuellen Maschine oder auf einem nicht produktiv benötigten Gerät zu installieren.
So können Sie Windows 11 schon jetzt testen >>
Test von Windows 11 jetzt
Damit Sie am Windows-Insider-Programm teilnehmen können, benötigen Sie ein aktuelles Gerät mit einer gültigen Windows-Lizenz. Außerdem sollten die recht hohen Systemanforderungen erfüllt werden. Gehen Sie nun in Windows 10 in die Einstellungen und dort auf "Update & Sicherheit". Links werden Sie nun den Bereich "Windows-Insider-Programm" sehen. Klicken Sie darauf und entscheiden Sie sich im neuen Fenster für "Erste Schritte".
Ein Assistent wird Sie jetzt weiterleiten. Entscheiden Sie sich nach Aufforderung für den "Dev Channel". Wenn alles fertig ist, gehen Sie wieder in die Einstellungen und nach "Update & Sicherheit". Dort sollten Sie "Nach Updates suchen". Einen Augenblick später sollte Ihnen der Download von Windows 11 in der Testversion angeboten werden.
Weitere Nutzung von Windows 10 und Kosten
Windows 11 wird kostenlos für alle Geräte, die jetzt Windows 10 verwenden. Diese Aktualisierung wird einfach über Windows Update verteilt. Das Angebot ist zeitlich begrenzt, Microsoft hat jedoch noch nicht verlauten lassen, auf welchen Zeitraum. Wir würden jedoch mindestens von einem Jahr ausgehen, da das Unternehmen dies bei Windows 10 ähnlich gehandhabt hat. Apropos Windows 10: Bevorzugen Sie dieses System, können Sie bis zum Oktober 2025 weiterhin damit arbeiten. Danach ist dies theoretisch noch immer möglich, allerdings werden Sie dann nur noch Softwaresupport für kritische Fehler und keine anderen Updates mehr erhalten.
Kann mein Gerät Windows 11?
Die Anforderungen an das System und die Sicherheitsfunktionen sind mit Windows 11 deutlich gestiegen. Auch im Bereich der Sicherheit verlangt das Betriebssystem nach mehr Features in der Hardware des Zielgeräts. Aktuell benötigen Sie eine Dual-Core-CPU mit 64-Bit-Support, mindestens 4 GB RAM, UEFI anstatt BIOS, eine DirectX 12-Grafikkarte und mindestens 720p-Auflösung auf einem 9-Zoll-Display. Damit ist Microsoft bereits zurückgerudert, da die Anforderungen ursprünglich noch höher waren.
So testen Sie, ob Ihr Rechner Windows 11 verträgt >>
Weiterhin muss Secure Boot in der Firmware ebenso enthalten sein wie das Trusted Platform Module 2.0. Für neuere Geräte ist das nicht zwingend ein Problem, manchmal ist aber eine Aktivierung im UEFI des Geräts notwendig. Um all dies auf Ihrem Gerät zu testen, hat Microsoft eigentlich ein Tool angeboten, aber dies schließlich wegen technischer Fehler wieder vom Netz genommen. Bei GitHub können Sie Win11SysCheck herunterladen, das denselben Zweck erfüllt. Alle Ergebnisse spuckt Ihnen das Tool mit einer Checkliste aus, damit Sie sehen, ob Ihr Gerät Windows 11 beherrscht.
Übrigens: Allzu strikt sollten Sie auf die Anforderungen nicht Acht geben. Bis zur Veröffentlichung kann sich noch viel ändern.
Was noch kommt
Auch Windows 11 erfindet das Rad natürlich nicht neu. Dies ist von einem Betriebssystem heutzutage auch nicht mehr zu erwarten. Im Kern handelt es sich um Windows 10, das in vielen Bereichen deutlich aufpoliert wurde und ein frisches Design mitbringt. Viele Schwächen wurden aussortiert, indem Funktionen neu angeordnet wurden. Das eigentliche Konzept dahinter hat sich jedoch - bewusst - nicht geändert. Der inzwischen zum Executive Vice President beförderte Panos Panay von Microsoft hat während der Vorstellung von Windows 11 explizit gesagt, dass sich das "neue" OS anfühlen soll wie gewohnt.
Viele Features fehlen bislang noch, wie der neue Microsoft Store und die Emulation von Android-Apps, die eingangs erwähnt wurde. Außerdem sollten Sie Abstürze erwarten - vor allem bei der Verwendung exotischer Hard- oder Software. Ob es wirklich eine neue Ära von Windows ist, wie Microsoft-CEO Satya Nadella behauptet, sei dahingestellt. Grund zum Trübsal blasen gibt es aber nicht: Wenn Sie Windows 10 mochten, werden Sie wahrscheinlich auch Windows 11 liebgewinnen.