Die 10 besten Tipps zu Sicherheit und Datenschutz bei Windows 10
Datenschutz, Sicherheit - zwei wichtige Themen in der heutigen Zeit. Wir zeigen 10 Tipps, mit denen Sie Ihr Windows 10 in dieser Hinsicht optimieren und Angreifern ein Schnippchen schlagen.
Windows 10 legt größeren Wert auf Sicherheit und Datenschutz als ältere Versionen des Betriebssystems. Verlassen Sie sich trotzdem nicht komplett auf die Vorgaben, individuelle Einstellungen erhöhen die Systemsicherheit teilweise drastisch. Wir zeigen in 10 praktischen Tipps.
Hier geht's zur großen Bildershow mit den besten Tipps, um Windows 10 abzusichern!
- Sicheres Kontokennwort wählen
Egal ob Sie sich mit einem lokalen Windows-Konto oder einer Microsoft-ID beim System anmelden: Achten Sie auf ein sicheres Passwort, auch wenn es bei der Eingabe vielleicht nerven mag. Ein sicheres Passwort sollte aus mindestens 10 Zeichen bestehen, Groß- und Kleinbuchstaben sowie möglichst ein Sonderzeichen enthalten. Und glauben Sie uns, schwache Passwörter sind kein Schutz vor Angreifern. Achten Sie auch beim Kennworthinweis darauf, dass er wirklich nur Ihnen hilft und nicht Fremden. - Bildcode statt PasswortAlternativ zu einem Passwort können Sie bei Windows 10 auch einen Bildcode zur Anmeldung nutzen. Dabei handelt es sich um eine zuvor festgelegte Maus- oder Fingergeste - ideal für Touchgeräte, wenngleich es auch mit der Maus funktioniert. Richten Sie den Bildcode direkt in den PC-Einstellungen unter dem Passwort ein. Wählen Sie ein Foto aus Ihrer Sammlung und zeichnen Sie an beliebiger Stelle drei Gesten darauf. Dabei kann es sich um Kreise, Striche oder Wischbewegungen handeln. Sollten Sie sich irgendwann nicht mehr an die Gesten erinnern, können Sie sich auch per Passwort anmelden.
- Automatische SystemupdatesGenerell ist Windows 10 für automatische Systemupdates vorkonfiguriert, Windows-Aktualisierungen werden also automatisch geladen und installiert. Überzeugen Sie sich trotzdem regelmäßig im Wartungscenter oder in den PC-Einstellungen, ob das automatische Update noch aktiv ist.Nach der Installation von Updates wartet Windows zwei Tage, bis das System neu gestartet wird. Die Updates sind aber erst dann wirksam - im Zweifel nutzen Sie also zwei Tage lang einen unsicheren Rechner (auch die Updates für den Windows-eigenen Virenscanner werden so verteilt). Warten Sie also nicht darauf, dass Windows sich selbst neu startet, sondern führen Sie den Neustart nach einem Update manuell und zeitnah durch.
- App-Updates einspielenDie Updates für Apps werden nicht automatisch im Rahmen der Windows-Updates durchgeführt. Sie werden getrennt verwaltet, sodass Sie dafür den Windows-Store (mit dem grünen Icon, nicht die neue Beta) starten müssen. Rufen Sie die Charms-Leiste nach einem Mausklick auf die links oben befindlichen drei Querstriche und "Settings" auf. Unter "App-Updates" in der Leiste können Sie festlegen, dass Windows auch die Updates für Apps automatisch durchführt.
- Benachrichtigungen anpassenWindows 10 kann, je nach Einstellung, auf dem Sperrbildschirm und im neuen Benachrichtigungsfenster persönliche Informationen, beispielsweise bei eintreffenden Mails oder Updates, anzeigen. Oft sind solche Informationen aber nicht für fremde Augen gedacht, sodass sie lieber etwas weniger präsent sein dürfen. Ändern können Sie das, indem Sie rechts auf das Benachrichtigungs-Icon im Systray klicken und unter "Benachrichtigungen ausblenden für" die Anzeige für eine, drei oder acht Stunden ausblenden. Mit Win-I und einem Klick auf "Personalisierung" im Einstellungen-Fenster lassen sich die Benachrichtigungen auch dauerhaft und selektiv abschalten.
- Windows Defender Beim Defender handelt es sich um den Windows-eigenen Virenscanner. Im Gegensatz zu älteren Defenderversionen in Windows 7 oder 8 verlässt sich der neue Defender nicht mehr nur auf seine Signaturdatenbank, sondern nutzt auch eine neue Verhaltenserkennung, bei anderen Hersteller "Heuristik" genannt. Diese Verhaltenserkennung ist automatisch aktiv und versucht, unbekannte Schädlinge zu erkennen, wenn Dateien sich auffällig verhalten. In diesem Falle überträgt der Defender automatisch ein Protokoll an Microsoft, um die Datei auf einen schädlichen Code zu überprüfen. Der Virenscanner ist neuerdings auch in den Internet Explorer eingebunden. Genutzt wird der Defender dort zur Überprüfung von Active-X-Erweiterungen. Tippen Sie in die Desktop-Suchleiste "Defender" ein, um die Einstellungen des Virenscanner. aufzurufen. Das Suchfenster zeigt Ihnen die passende App an, die Sie per Doppelklick öffnen können.
- Virensuchvorgaben anpassenAuf der Startseite des Defenders sehen Sie den aktuellen Status. Falls der Virenscanner noch kein neues Update geladen hat, können Sie das unter "Update" und "Aktualisieren" nachholen. Das ist wichtig, um immer die neuesten Viren-Definitionen aus dem Internet zu bekommen.Der Defender wird von Haus aus mit einer sinnvollen Vorkonfiguration installiert. Wenn der Defender der einzige Virenschutz auf dem System ist, sollte unter "Einstellungen" die Option "Echtzeitschutz aktivieren" eingeschaltet sein. Unter "Erweitert" setzen Sie einen Haken vor die Option "Wechseldatenträger überprüfen", damit auch eingesteckte USB-Sticks und Speicherkarten sowie externe Festplatten überprüft werden. In den Einstellungen können Sie auch bestimmte Dateien oder Ordner vom Echtzeitschutz ausnehmen. Das ist praktisch, wenn sichere Software als Schädling fehlerkannt wird.
- Dateien scannenWindows 10 fehlt es an einer Option, mehrere Dateien sowie Ordner via Microsoft Explorer direkt zu scannen. Das geht über einen Umweg: Öffnen Sie den Defender, aktivieren Sie auf der Startseite die Option "Benutzerdefiniert", gehen Sie auf "jetzt überprüfen" und wählen Sie den gewünschten Ort oder ein Laufwerk aus. Nun starten Sie den Scanvorgang mit "Ok".
- Smartscreen-Filter konfigurierenVor schädlichen Programmen und Webseiten schützt bei Windows 10 der systemweite Smartscreen-Filter. Dieser verhindert, dass beim Aufruf einer verseuchten Seite oder bei einem Download der Rechner von Viren befallen wird. Im Internet Explorer wird jede aufgerufene URL automatisch analysiert, bei Sicherheitsrisiken erhalten Sie eine Warnung.Die Einstellungen des Smartscreen-Filters finden Sie in der Systemsteuerung unter "System und Sicherheit". Klicken sie mit der linken Maustaste auf "Windows Smartscreen-Einstellungen ändern". Dort gibt es drei Optionen: bei der ersten benötigen Sie Administratorrechte, um den Button "trotzdem Ausführen" drücken zu können, bei der zweiten ist dies auch Standard-Nutzern erlaubt. Die dritte Option deaktiviert den Smartscreen-Filter komplett - beispielsweise wenn Sie verhindern wollen, dass Microsoft Informationen zu gestarteten Programmen erhält.
- Windows FirewallAuch Windows 10 enthält eine Firewall, diese blockt standardmäßig alle Zugriffsversuche auf Ihren PC aus dem Internet. Nur tatsächlich angeforderte Dateien können passieren, alles andere wird abgewiesen.Erscheint die Meldung "Die Windows-Firewall hat (...) blockiert" sollten Sie diese immer ernst nehmen. Nur wenn Sie das im Mitteilungsfenster gezeigte Programm tatsächlich selbst aufgerufen haben, sollten Sie via "Zugriff zulassen" die Blockade aufheben. Damit ist das Programm dauerhaft in der Liste erlaubter Programme gespeichert. Kontrollieren Sie diese Liste trotzdem ab und an, ob sich nicht unerwünschte Tools hineingeschummelt haben. Die Liste findet sich in der Systemsteuerung unter "System und Sicherheit" - "Windows-Firewall" - "Eine App oder ein Feature durch die Firewall kommunizieren lassen".
Quelle: In Zusammenarbeit mit PC-Welt