Schnelle Hilfe bei Erkältung und Grippe

In der nasskalten Jahreszeit ist unser gesamtes Immunsystem geschwächt. Deshalb sind wir gerade jetzt besonders anfällig für Erkältungskrankheiten. Ein Annieser reicht und schon machen sich die ersten Symptome - wie ein Kratzen im Hals - bei uns bemerkbar.
Erkältungskrankheiten gehören gerade im Herbst und Winter zu den häufigsten Erkrankungen überhaupt. Ursache können weit mehr als 300 Krankheitserreger sein. Wie leicht man sich anstecken kann, hat jeder von uns schon einmal erlebt. Da es sich um Infektionskrankheiten handelt, reicht ein Händedruck, ein Annieser oder -huster meist schon aus. Keine paar Stunden später leidet man oft selbst unter den ersten Erkältungssymptomen.
Unsere gesamte Immunabwehr ist in der nasskalten Jahreszeit schwächer als in den Sommermonaten. Man ist nicht so oft an der frischen Luft und ernährt sich anders. Im Sommer greift man eher mal zu Salat, frischem Gemüse und Obst als im Winter.
Hat es uns ein bisschen stärker erwischt, gesellen sich zu Husten und Schnupfen oft noch leicht erhöhte Temperatur, Gliederschmerzen und eine allgemeine Abgeschlagenheit. Dann hat man meist einen grippalen Infekt und nicht wie oft angenommen eine Grippe.
Wenn Husten zur Qual wird
Der Hustenreflex an sich ist unangenehm aber lebensnotwendig. Wir alle kennen das, wenn versehentlich das Essen anstatt in der Speiseröhre in der Luftröhre landet. Hier bewahrt uns der Hustenreflex vor dem Ersticken. Er hat eine wichtige Reinigungs- und Schutzfunktion für unsere Atemwege. Fremdkörper, Schleim und Schadstoffe werden durch heftige Stöße ins Freie befördert.
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Sollte es sich um einen Erkältungshusten handeln, der Tage oder sogar Wochen andauert, kann Husten allerdings zur richtigen Qual werden.
Ein Erkältungshusten durchläuft zwei bis drei Phasen
In der ersten Phase leidet man an einem trockenen Reizhusten, der recht unproduktiv erscheint, da nichts oder kaum etwas abgehustet wird. Die Schleimhäute sind angegriffen, dadurch empfindlich und schmerzhaft. Trockene oder stickige Räume und Zigarettenrauch fördern den Husten zusätzlich. Gerade in der Nacht kommt es zu heftigen Hustenattacken.
Die zweite Phase ist dominiert von festsitzendem Schleim, der sich anfangs nicht richtig löst. Der Husten wandelt sich im Laufe der Zeit meist ganz automatisch in einen "lösenden" Husten. Die Atmungsorgane werden in dieser Phase von Schleim, Sekreten und Erregern befreit.
Unsere Schleimhäute sind zwar durch den ständigen Reiz angegriffen, dennoch ist es wichtig, den sich lösenden Husten nicht zu unterdrücken. Andere Bakterien können sich diesen Nährboden sonst zunutze machen und es kann zur akuten Bronchitis kommen.
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Einen Husten nimmt man oft nicht so ernst, sollten Sie jedoch keine Besserung feststellen, an Fieber leiden oder Rasselgeräusche im Brustkorb feststellen, gehen Sie besser zum Arzt. Chronisch Kranken, Älteren und Kleinkindern wird grundsätzlich empfohlen, einen Arzt zu konsultieren.
So lange dauert ein grippaler Infekt normalerweise
Es gibt eine Regel die besagt, drei Tage kommt es, drei Tage bleibt es, drei Tage geht es. Mit dieser Zeit muss man leider rechnen.
Schnupfen ist eine Viruserkrankung mit sehr kleinen Rhinoviren. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion. Auslöser kann aber auch eine allgemeine Auskühlung wie Zugluft sein. Der Prozess, der hier abläuft, ist folgender: Es kommt zur Änderung der Durchblutung in der Nasenschleimhaut. Die Nase wird für virale Infekte - durch verminderte Aktivität des so genannten Flimmerepithels - anfälliger. Bakterien können sich diesem eigentlichen abakteriellen Infekt dann aufsetzen.
Symptome
Kitzeln in der Nase, Niesreiz
Behinderung der Nasenatmung, Kopfdruck, Augentränen
Nase völlig "zu"
das Riechvermögen ist beeinträchtigt
Sollten Sie an Schnupfen leiden, ist das richtige Ausschnäuzen wichtig: Jede Nasenseite sollte einzeln ausgeschnupft werden, um ein Einpressen des Nasensekretes/Schleims in das Mittelohr (Tuba auditiva) zu verhindern. Die Benutzung von Einmaltaschentüchern wird empfohlen. Werfen Sie diese nach einmaligem Gebrauch gleich weg. Bei verstopfter Nase können Sie Nasensprays/-tropfen benutzen. Die Anwendungsdauer sollte jedoch auf eine Woche beschränkt sein, sonst tritt ein Gewöhnungseffekt ein, die natürliche Gefäßregulation wird überwunden. Als angenehm werden auch Dampfinhalationen empfunden.
Empfohlen wird weiterhin die Abhärtung durch Sport und regelmäßige Saunabesuche. Waschen Sie sich, wenn Sie erkältet sind, öfters die Hände - vielleicht ersparen Sie Ihren Mitmenschen dann das lästige Husten-Schnupfen-Schicksal.
Eine Behandlung gegen die Erreger ist nicht direkt möglich, man kann aber einiges tun, um die Symptome zu lindern und die eigene Immunabwehr zu stärken. Sollten die Beschwerden nach kurzer Zeit nicht besser werden, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.
So stärken Sie ihr Immunsystem
Gönnen Sie sich ein bisschen Ruhe und schonen Sie sich, selbst eine Erkältung kann schlauchen.
Sorgen Sie für ein gutes Raumklima, gerade im Winter neigen wir dazu Räume zu überhitzen und nicht ausreichend zu belüften. Notfalls die Raumluft befeuchten.
Sorgen Sie dafür, dass Ihre Füße warm sind (Fußbäder können dabei helfen).
Tragen Sie angemessene Kleidung.
Gurgeln Sie mit Kamille und Salbei. Das beruhigt die angegriffenen Schleimhäute. Bei manchen Menschen hilft auch Gurgeln mit Salzwasser (vom Geschmack sehr gewöhnungsbedürftig).
Inhalationen: heiße Dampfbäder (Salz oder Heilkräuter) befeuchten die Schleimhäute und lassen einen wieder so richtig frei durchatmen.
Reiben Sie die Brust und den Rücken mit einem Erkältungsbalsam ein.
Hustenmedikamente (Je nach Art des Hustens einnehmen: trockener Reizhusten oder lösender, schleimiger Husten) können die Beschwerden lindern. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Rauchen ist zwar immer schädlich, aber insbesondere sollten Sie während einer Erkältungsphase damit aufhören, da sich aus der Erkältung leicht eine Bronchitis entwickeln kann.
Ihr Flüssigkeitsbedarf ist in den Tagen der Erkältung erhöht, trinken Sie ausreichend Wasser, Tee oder auch Brühe (Warmes wärmt von innen) und verzichten Sie auf Alkohol.
Es gibt auch spezielle Hustentees. Thymian hilft, das Hustensekret etwas zu verflüssigen. Eibisch (im Hustensaft) hingegen hilft den trockenen Reizhusten zu lindern.
Achten Sie auf ausreichend Vitamine in Ihrer Nahrung, gerade Vitamin C ist bei einem grippalen Infekt sehr wichtig.
Bei Fieber hilft auch der gute alte Wadenwickel; eine erhöhte Temperatur braucht jedoch nicht gleich gesenkt werden, da es sich um einen Teil des Heilungsprozesses handelt.
Auch Erkältungsbäder (ätherische Öle) in warmen (nicht zu heißen) Vollbädern sind empfehlenswert. Die Atmung wird erleichtert und die Durchblutung angeregt.
Verzichten Sie in der akuten Erkältungsphase auf Saunabesuche und heiße VollbäderGurgeln Sie mit Kamille, Salbei beruhigt die angegriffenen Schleimhäute. Bei manchen Menschen hilft auch Gurgeln mit Salzwasser (vom Geschmack sehr gewöhnungsbedürftig).
Inhalationen: heiße Dampfbäder (Salz oder Heilkräuter) befeuchten die Schleimhäute und lassen einen wieder so richtig frei durchatmen.
Ist eine Erkältung bereits im Anmarsch?
Haben alle Vorbeugemaßnahmen nicht geholfen und die ersten Zeichen einer Erkältung sind bereits zu spüren, kann folgendes helfen:
Der Klassiker "Echinacin" ist das Mittel der Wahl zur Abwehrstärkung. Bei den ersten Zeichen der Erkältung sollten Sie stündlich 15 Tropfen einnehmen!
Bei erstem Hustenreiz und Kratzen im Hals erweist sich Salbeitee als hervoragendes Mittel: Gurgeln Sie alle zwei Stunden mit dem abgekühlten Tee!
Heißer Tee mit Honig und Zitrone wirkt lindernd bei beginnenden Halsschmerzen.