So bleibt die Leidenschaft erhalten
Am Anfang fliegen die Schmetterlinge noch in Schwärmen, und der Sex ist sowieso super. Damit das so bleibt, verraten unsere Kollegen der "Fit For Fun" die besten Tipps für anhaltende Leidenschaft. In unserer Bildershow zeigen wir außerdem, wie der Sex spannender wird!
Erst Training, dann Turteln
Es kann ganz schön anmachen, sich beim Sport gemeinsam auszutoben. Allerdings sollte man vorher die Motivation klären: Männer sind eher Wettkampftypen und suchen den Vergleich mit anderen, Frauen wollen hingegen eher Entspannung oder möchten ein paar Pfunde verlieren. Das passt nicht immer gut zusammen.
Außerdem sollten die Trainingslevel nicht zu unterschiedlich sein. Paare, bei denen einer topfit, der andere eher unfit ist, haben es nicht leicht, gemeinsam Sport zu treiben. Tipp: Wenn das Leistungsniveau allzu unterschiedlich ist, gibt es ja noch andere Möglichkeiten, sich bei gemeinsamen Aktivitäten anzunähern: Zum Beispiel beim Sauna-Gang nach dem Training oder mit einer verwöhnenden Massage ...
Auszeit am Wochenende
Entschleunigen und gezielt viel Zeit miteinander zu verbringen – das wirkt dem Stress und der Hektik des Alltags entgegen, lässt den Umgangston miteinander wieder sanfter werden und versetzt beide wieder in harmonische Stimmung und Schwingung. Guter Sex kann sich dann am ehesten von selbst ergeben.
Sex-Experten raten daher, ganz bewusst gemeinsame Auszeiten einzuplanen, die ausschließlich der Zweisamkeit gewidmet sind. Oft reicht schon ein Wochenende, um Abstand zum Arbeitsstress zu bekommen und frischen Wind ins Beziehungs- und Sexleben zu bringen: Nicht mehr hektisch agieren, sondern einfach nur sein, Nähe und Körperkontakt intensiver erleben, sich gegenseitig sehen und akzeptieren, miteinander wieder mehr zu reden und besser zuhören.
Das schafft neue Verbundenheit und stärkt das Vertrauen in die Beziehung. Tipp: Schreiben Sie sich regelmäßig Auszeiten in den Kalender, um sie nicht zu vergessen! Nehmen Sie mindestens alle zwei Monate ein Wochenende Auszeit fürs liebevolle Miteinander!
Erotik-Literatur
Mut zum Experimentieren: Probieren Sie ab und zu mal etwas Neues aus. Holen Sie sich doch beispielsweise mal Lust bei einem erotischen Buch oder Film. Inspirationen kommen nun mal nicht von allein.
Ein bisschen Lockerheit, Schamlosigkeit und Austesten von Unbekanntem kann Zweisamkeit ganz schön beflügeln. Hier ein paar heiße Tipps, jenseits der Bestseller-Trilogie „Shades Of Grey“: „Die chinesische Geliebte“, Hong Ying, Aufbau TB, 7,95 Euro. „Gefährliche Geliebte“, Haruki Murakami, btb, 8 Euro. „Der Schatten meiner Hände“, Melanie Abrams, rororo, 8,95 Euro. „Olympia“, Anita Shreve, Piper, 9,99 Euro.
Adrenalin pur
Bouldern, Wildwasserkajak, Canyoning – solcherlei gemeinsam erlebte Abenteuer geben dem Intimleben den ultimativen Kick: Der Adrenalinspiegel steigt, Dopamin wird ausgeschüttet. Diese chemische Reaktion verbessert das Leistungsvermögen – und ähnelt im Effekt sehr den berühmten Schmetterlingen im Bauch.
Davon profitieren auch Pärchen, die schon länger zusammen sind. Man entdeckt wieder Züge und Fähigkeiten am Gegenüber, die im Alltag verborgen sind. Grenzerfahrungen schulen das Einfühlungsvermögen und verbessern den gegenseitigen Austausch.
Der Mix aus Abenteuer-Action, gegenseitigem tiefen Vertrauen und offener Kommunikation ist jene Kombination, die das Feuer einer Beziehung am Leben hält.
Sich vermissen
Sehnsucht entsteht oft aus der Distanz. Fakt: Wer öfter zwischen Nähe und Distanz wechselt, hat eine gute Chance darauf, die Beziehung lebendig zu halten. Wichtig dafür sind beispielsweise Abende oder auch Tage ohne einander. Sie müssen ja nicht gleich allein Urlaub machen –schlafen Sie doch einfach mal in getrennten Zimmern. Eine gewisse Distanz erhöht die Motivation, aufeinander zuzugehen. Die Spannung zwischen den beiden Partnern bleibt erhalten, denn man muss immer wieder mal Grenzen überwinden. Das kann sehr sexy sein.
Die Rollen tauschen
Vor Jahrzehnten bestellten Frauen häufig sofort den Elektriker, wenn nur die Sicherung rausflog. Und er verhungerte vor dem vollen Kühlschrank und ließ sogar das Wasser anbrennen.
Heute sieht’s ganz anders aus: Er rührt in Töpfen und Pfannen und kreiert die tollsten Menüs, während sie die neue Waschmaschine anschließt und die Börsenkurse checkt.
Die Auflösung alter Rollenmuster wirkt sich nachweislich auch positiv auf das Sexleben aus. Es geht nicht darum, Macht und Dominanz auszuüben, sondern durch Perspektivwechsel zu mehr gegenseitigem Verständnis zu gelangen.
Let’s talk about sex!
Den Unterschied von gutem und schlechtem Sex macht oft nur ein kurzes Gespräch. Leider herrscht bei vielen Paaren das große Schweigen: Keiner sagt, was ihm im Bett gefällt und was nicht.
Kein Wunder, dass jeder zweite Deutsche seinen Sex als unbefriedigend empfindet – zumindest, wenn es um Erotik mit dem eigenen Partner geht. Besser ist, Sie trauen sich mal auszuloten, welche erotischen Spielräume bei Ihnen beiden möglich sind und was in Zukunft Ihre gemeinsame Schnittmenge noch vergrößeren könnte.
Oft hilft es zunächst, all das schriftlich zu formulieren, was Sie Ihren Partner nicht direkt zu fragen wagen. Macht es Sie an, wenn Ihr Partner sich selbst berührt? Macht es ihn scharf, wenn sie ihn fesselt?
Positiv: Solche kleinen Schreibaufgaben zeigen zudem, dass sexuelle Fantasien auch beim Gegenüber vorhanden sind und somit etwas ganz Normales darstellen. Das nimmt ein gutes Stück Schamgefühl und befreit zugunsten eines intensiveren, freieren Lusterlebens.