So wird das Fahrrad fit für den Frühling

Vor der ersten Fahrradfahrt im Frühling steht ein gründlicher Check an. Wir zeigen, wie man seinen Drahtesel wieder fit für die Saison bekommt.
Ein Rundum-Check macht nicht nur das Fahren leichter, sondern erhöht auch die Sicherheit und Lebensdauer des Fahrrads. Das ist zu tun:
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Rad reinigen
Der Winter kann dem Fahrrad je nach Lagerung ziemlich zusetzen - ob Staub im Keller, Pollen, Matsch oder Vogelkot in der Natur. Die Reinigung des Rads sollte immer der erste Schritt bei Fahrrad-Frühlingsputz sein. -
Bei einer gründlichen Reinigung - am besten mit Allzweckreiniger und Wasser - dürfte dann auch auffallen, ob Schrauben am Rad locker sind oder sonst irgendwelche größeren Macken bestehen.
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Fahrradkette ölen
Nach der Winterpause braucht das Fahrrad nicht nur einen gründlichen Waschgang, sondern muss auch geölt werden. Alle beweglichen Teile des Rads und alle Dichtungen sollten eingefettet werden und die Fahrradkette geölt. -
Dazu säurefreies Öl, etwa Schmieröl aus dem Fahrradladen, in alle Gelenke tropfen.
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Bremsen und Schaltung checken
Die Bremsen sind besonders wichtig. Vorder- und Hinterradbremsen sollten gleichmäßig funktionieren, die Bremshebel sollten leichtgängig sein und nicht quietschen. -
Auch die Schaltung sollte einwandfrei funktionieren. Alle verfügbaren Gänge sollten sich leicht schalten lassen. Im Zweifel ist es ratsam, einen Fachhändler aufzusuchen.
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Licht prüfen
Ohne Licht sollte man im Dunkeln nicht auf den Drahtesel steigen. Daher gilt es, alle Kabel- und Steckverbindungen der gesamten Lichtanlage zu prüfen. Funktioniert ein Licht nicht, muss entweder das Leuchtmittel ausgewechselt oder möglicherweise das Kabel ersetzt werden. -
Den Akku von batteriebetriebenen Lampen rechtzeitig vor der ersten Fahrt aufladen.
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Reifen begutachten
Auch die Reifen sollten genauer begutachtet werden. Die Mäntel dürfen nicht zu abgefahren oder zu spröde sein, ebenso die Reifenflanken. Zudem haben die Reifen über die Wintermonate wahrscheinlich Luft verloren. -
Deshalb vor der ersten Fahrt unbedingt den Reifendruck kontrollieren und die Reifen aufpumpen. Ein guter Mittelwert sind hier etwa zwei Bar.
14 Gründe, die gegen ein E-Bike sprechen
E-Bikes sind beliebt, keine Frage. Aber sind sie auch immer die bessere Wahl? Wir zeigen, weshalb die klassische Fahrrrad-Variante manchmal sinnvoller ist:
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Lieber kostenlos Strampeln statt teure Gym-Gebühren zahlen
Bei den meisten in Büros arbeitenden Menschen - mich eingeschlossen - mangelt es im Alltag an ausreichender Bewegung. E-Bikes und E-Scooter bieten gegen Bewegungsmangel allerdings keine Lösung, sondern fördern eher das Gegenteil. Dabei wäre es so einfach, sich morgens auf den Drahtesel zu schwingen und ausschließlich mit Muskelkraft zur Arbeit zu bewegen.
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Wer täglich längere Strecken mit einem konventionellen Fahrrad zurücklegt, trainiert seinen Körper, ohne teure Mitgliedsbeiträge für ein Fitnessstudio entrichten zu müssen. Nicht nur die Figur bedankt sich, sondern auch das Herz. Sollte ich auf dem Weg zum Büro einmal ins Schwitzen kommen, stellt das dank der Duschen im Keller kein Problem dar. Am besten erkundigen Sie sich einmal bei Ihrem Arbeitgeber, ob es eine Duschgelegenheit gibt.
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Als SUV des kleinen Mannes ist das E-Bike ein fragwürdiges Statusobjekt
In unserer Welt wimmelt es von Statusobjekten, deren Nutzen oft zweifelhaft ist. Teure Autos mit wenig Platz und Komfort gehören beispielsweise dazu. Meiner Meinung nach sind sie für die Herausforderungen des Alltags meistens ohnehin ungeeignet. Dasselbe gilt auch für Uhren wie etwa die Apple Watch Ultra 2, Schmuck, Kleidung, Schuhe und Designmöbel. Auch Fahrräder gehören oft zu dieser Kategorie.
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Es gibt natürlich auch teure Räder ohne Elektroantrieb. Dennoch: Es sind vor allem teure E-Bikes, die sich zum Statussymbol des urbanen Lifestyles entwickelt haben. Das fällt besonders in den guten Wohnlagen auf: Hier parken E-Lastenfahrräder und E-Bikes aus dem oberen Preissegment in trauter Harmonie neben hochpreisigen Sportlimousinen und SUVs.
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Da verwundert es kaum, dass inzwischen sogar Premium-Autohersteller wie AMG von Mercedes-Benz oder BMW solche E-Bikes im Verkaufsprogramm haben. Letzterer verkauft nicht nur noble E-Bikes mit seinem Markennamen, sondern auch elektrische Lastenfahrräder. Auch Audi und Porsche wollen hier nicht abseits stehen und bieten entsprechende Modelle unter ihrem Namen an. So bietet Porsche etwa auf dieser Webseite E-Bikes für sagenhafte 13.900 Euro an. Wie bei anderen Statusobjekten auch, scheint beim Kauf der ökologische Fußabdruck keine Rolle zu spielen.
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Jederzeit losfahren ohne Akku-Stress
Wenn ich Lust aufs Radeln habe, setze ich mich einfach auf mein Fahrrad und radele los. Im Grunde muss ich nur checken, ob die Reifen noch Luft haben. Sofern es sich um gute Reifen handelt, ist kein Luftverlust zu erwarten. Dann spielt es keine Rolle, wenn das Fahrrad wochenlang nur in der Garage oder im Keller herumstand. Beim E-Bike sieht das natürlich anders aus, denn nach längerer Nichtbenutzung hat sich der Akku in der Regel entleert. Spontanes Losradeln ist dadurch nur eingeschränkt möglich.
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Sollte es einmal länger regnen oder ich mich im Urlaub befinden, brauche ich mir bei meinem Fahrrad über einen Akkuladestand also keine Gedanken zu machen. Zur Überwinterung wird einfach alles gut eingeölt und die Reifen aufgepumpt. Ganz anders dagegen beim E-Bike. Hier muss der Akku entfernt, gelagert und im Frühjahr wieder aufgeladen werden.
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Mein Fahrrad verträgt auch die pralle Sonne
Hitze mag der E-Bike-Akku gar nicht. Somit verbietet es sich, ein E-Bike in der prallen Sonne abzustellen. Mein Fahrrad hat dagegen mit der Sonne überhaupt kein Problem. Einzig der Sattel sollte vielleicht abgedeckt werden. Die Kälte im Keller macht meinem Fahrrad ebenfalls nichts aus. Beim E-Bike sollte der Akku jedoch mit in die Wohnung genommen werden, weil dieser gegen Kälte empfindlich ist.
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Radeln ohne teure Folgekosten
Mit der Zeit geht jeder Akku kaputt. Das bedeutet, dass zusätzlich zu sonstigen Ersatzteilen und Wartungskosten ein neuer Akku fürs E-Bike fällig wird. Der Akku fürs E-Bike kostet mal so eben ein paar Hundert Euro. Für das Geld kann man sich - falls man nicht allzu anspruchsvoll ist - ein komplett neues Rad (ohne E-Motor) kaufen.
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Ein weiterer Kostenfaktor stellt der Strom dar, mit dem der Akku des E-Bikes aufgeladen werden muss. Pro Rad und Jahr sind das zwar nur ein paar Euro, wenn jedoch die ganze Familie mit E-Bikes unterwegs ist, kommt schnell ein größerer Betrag zusammen.
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E-Bike-Benutzer fahren rücksichtsloser und schädigen Naturschutzgebiete
Mit meinem Fahrrad radele ich meist wie alle "Normal"-Radfahrer gemütlich durch die Gegend. Sicherlich gibt es auch Radfahrer, die ohne E-Motor zu schnell unterwegs sind und Fußgänger drangsalieren, wenn sie um die Ecke schießen. Es sind jedoch überwiegend die E-Bike-Fahrer, die mit viel zu hoher Geschwindigkeit unterwegs sind. Angesichts der Motorunterstützung ist das kein Wunder. Die Folge ist, dass ich in unserer Fußgängerzone häufig E-Bike-Fahrern ausweichen muss, weil diese viel zu schnell fahren.
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Durch ihre Bauart bedingt sind normale Räder nicht nur leichter, sondern auch langsamer. Dadurch wirken sie weniger bedrohlich. Das ist nun mal eine Tatsache, die sich nicht wegdiskutieren lässt.
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Auch auf den Wanderwegen in Wanderregionen wie dem Bayerischen Wald sind vor allem E-Bike-Fahrer viel zu schnell unterwegs (gemeint sind hier die Mountain-E-Bike-Fahrer) und zwingen Fußgänger regelmäßig zum Ausweichen. Schon seit Längerem müssen sich Forstverwaltungen und Gemeinden mit dem Problem herumschlagen.
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Vor allem Naturschutzgebiete leiden unter den E-Bikern. Der E-Motor erleichtert das Vordringen in geschützte Regionen, die von Menschen eigentlich nicht betreten werden sollten beziehungsweise dürfen. So hat sich etwa der Deutsche Alpenverein klar gegen die Errichtung von Ladestationen auf Berghütten ausgesprochen, um nicht noch weitere E-Biker anzulocken.
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Mehr Unfalltote durch E-Bikes
Den Warnhinweis auf Zigarettenpackungen "Rauchen kann tödlich sein" kennt jeder. Einen solchen Hinweis sollte man auch auf E-Bikes anbringen. Fakt ist, dass das Unfallrisiko mit steigender Geschwindigkeit zunimmt. Das trifft übrigens auf jedes Verkehrsmittel zu. Die verkürzte Reaktionszeit plus unzureichendes fahrerisches Können bilden einen gefährlichen Mix, der dies begünstigt. Die Folgen eines Unfalls sind aufgrund der höheren Geschwindigkeiten oft besonders dramatisch.
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Keineswegs verunglücken nur alte Menschen mit einem E-Bike. Laut Angaben des Statistischen Bundesamts stiegen die Unfallzahlen insbesondere auch bei Jüngeren signifikant an. So schreibt das Bundesamt, dass Pedelecunfälle häufiger tödlich enden als Unfälle mit nicht-motorisierten Fahrrädern.
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Weiter führt das Bundesamt aus, dass auf 1.000 Pedelecunfälle mit Personenschaden im Jahr 2021 7,6 Radfahrerinnen und Radfahrer tödlich verunglückten. Mit der nicht-motorisierten Variante kamen dagegen nur 3,5 Personen ums Leben. Wie im nächsten Abschnitt ausgeführt, liegt das zum Teil auch am Alter der Verunglückten.
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Bezüglich des Unfallgeschehens im Jahr 2022 berichtet das Statistische Bundesamt von einer Zunahme der mit einem Pedelec tödlich Verunglückten um 60 Prozent, was 75 zusätzlich Getöteten entspricht. Bei den nicht-motorisierten Fahrrädern lag die Zunahme dagegen nur bei 14 Prozent, entsprechend 31 zusätzlich Getöteten. Der Anstieg der Verkaufszahlen für E-Bikes macht sich hier bemerkbar.
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In meinem Radfahrerleben gab es bislang zwei schwere Stürze, die sich das eine Mal auf der Straße und das andere Mal auf einem Kiesweg ereigneten. In beiden Fällen trug ich großflächige Abschürfungen davon. Ob das wohl auch so glimpflich ausgegangen wäre, wenn ich mit einem motorisierten Fahrrad schneller unterwegs gewesen wäre?
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Das E-Bike als potenzieller Senioren-Killer
Für ältere Menschen, deren Muskelkraft nachlässt, ist das E-Bike gewissermaßen ein Segen, weil für sie längere Strecken mit einem herkömmlichen Fahrrad nur noch schwer zu bewältigen wären. Von daher ist der Mobilitätsgewinn durch den E-Motor sicherlich zu begrüßen. Senioren können so leichter Freunde besuchen oder Ausflüge unternehmen. Das kann jedoch dazu führen, dass die Seniorin auf dem E-Bike weitaus schneller unterwegs ist, als es ihre Fitness erlaubt. Das erhöht natürlich die Gefahr für lebensgefährliche Oberschenkelhalsbrüche immens. Hierzu äußerte sich bereits vor einigen Jahren die Deutsche Verkehrswacht.
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Die jährlich steigende Nutzerzahl sorgt für einen überproportionalen Anstieg des Unfallaufkommens. Hierbei geben vor allem Fahrfehler den Ausschlag, weil sich das Handling deutlich zum Fahrrad unterscheidet. Hierzu trägt vor allem die Kombination aus elektrischer Tretunterstützung und höherer Durchschnittsgeschwindigkeiten bei. Die veränderte Handhabung verunsichert vor allem ältere Verkehrsteilnehmer, was immer häufiger zu schweren Verletzungen führt.
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Als Hauptnutzergruppe profitieren Senioren allerdings überdurchschnittlich, da sie trotz körperlicher Einschränkungen durch das Pedelec weiter radfahren können. Aus besagten Gründen sollte das Unfallgeschehen kritisch beobachtet werden. Sollte sich dies weiterhin überproportional entwickeln, hält man gesetzgeberische Maßnahmen jedoch für zwingend erforderlich.
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Die Beratungsstelle für Unfallverhütung ergänzt 2023, dass mit dem Alter auch das Risiko steigt, bei einem E-Bike-Unfall tödlich zu verunglücken. Zwei von drei Getöteten waren in dem Jahr älter als 64 Jahre. Das Statistische Bundesamt konstatiert dazu, dass bei älteren Menschen die Wahrscheinlichkeit schwere oder tödliche Verletzungen zu erleiden, höher ist als bei jüngeren.
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Entdeckung der Langsamkeit: Radeln mit Genuss
Sowohl beruflich als auch privat ist unsere Welt furchtbar hektisch geworden. Da kann es wohltuend wirken, langsam dahinzufahren und Bauwerke, Menschen und die umgebende Natur in aller Ruhe zu betrachten. Die Langsamkeit lässt sich allerdings nur mit einem konventionellen Fahrrad ohne Elektromotor genießen. Wer die Seele baumeln lassen möchte, braucht dafür ein langsames Gefährt. Das ist genauso wie wenn Autofahrer, statt mit einem modernen Auto, mit einem VW Käfer fahren.
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Weniger Sorge vor Langfingern: Alte Fahrräder klaut kein Mensch mehr
Da billige Fahrräder keine Diebe anlocken, kann ich nachts ruhiger schlafen. Auch wenn es teure Fahrräder ohne E-Antrieb gibt, werden Diebe hauptsächlich von hochpreisigen E-Bikes angelockt. Diese verlangen nicht nur einen besseren Schutz gegen Diebstahl, sondern erfordern manchmal auch eine zusätzliche Versicherung. Dagegen ist mein Billigfahrrad über meine Hausratversicherung ausreichend gegen Diebstahl geschützt. Vor allem in Städten mit hohen Quoten bei Fahrraddiebstählen schläft man einfach besser, wenn man nur einen billigen Drahtesel besitzt.
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E-Bikes belasten die Umwelt
Umweltbelastung entsteht nicht nur durch die Schädigung von Naturschutzgebieten durch die rücksichtslosen E-Mountain-Bike-Fahrer, die ich zuvor schon erwähnt habe. Auch durch das Fahren mit dem E-Bike auf erlaubten Wegen schädigt man prinzipiell die Umwelt. Dies liegt vor allem am Akku, bei dem es sich meist um einen Lithium-Ionen-Akku handelt. Bei dessen Produktion werden sowohl wertvolle Rohstoffe als auch Energie verbraucht.
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Jedes E-Bike kommt aus diesem Grund mit einem CO2-Rucksack daher. Laut den Berechnungen des BUND Naturschutz wird bei der Herstellung des Akkus so viel CO2 emittiert wie bei einer 500 bis 1000 Kilometer langen Autofahrt. Jeder nachgekaufte Ersatz-Akku vergrößert das CO2-Konto des E-Bikes. Wenn der Akku nicht mit klimaneutralem Strom aufgeladen wird, verschlechtert sich die CO2-Bilanz sogar noch mehr.
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Im Vergleich zu den relativ großen Auto-Akkus relativiert sich der CO2-Vorteil eines E-Bikes immer dann, wenn das Auto mehrere Personen befördert. Überdies sind in einem E-Bike Chips, Displays und Kabel verbaut, deren Produktion ebenfalls zulasten der Umwelt geht. Da ein normales Fahrrad weder einen Akku benötigt noch Strom verbraucht, belastet es die Umwelt deutlich weniger. So kann ich mit meinem Drahtesel guten Gewissens durch die Stadt und übers Land radeln.
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Lasten-E-Bikes sind Platzfresser
Nur mit Muskelkraft angetriebene Lastenräder gibt es durchaus. Sie sind jedoch eher eine Rarität. In der Regel haben die mir bei Ausflügen oder in der Stadt begegnenden Lastenräder einen Elektromotor. Das bedeutet andererseits, dass sich durch die E-Bike-Technik Lastenräder erst so richtig etablieren konnten. Leider verstopfen diese Räder die Innenstädte immer mehr und benötigen zudem enorm viel Platz. Die bisweilen monströsen Lastenräder nehmen sogar in den besseren Wohngegenden Parkplätze für Autos weg, welche ohnehin knapp sind.
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Ein Ärgernis stellen Mütter mit Lasten-E-Bikes dar, weil sie besonders rücksichtslos in Erscheinung treten. Mit Vorliebe brettern die Damen nämlich gern durch belebte Fußgängerzonen. Die vorn befindliche Lademulde ist meist vollgepackt mit mehreren kreischenden Kindern. Fußgänger können sich dann oft nur noch retten, indem sie beherzt zur Seite springen. Gerade wenn Gassen besonders eng sind und im 90-Grad-Winkel in eine größere Gasse einmünden, nehmen viele Fahrer die Kurve extra eng. Vorher stehen zu bleiben zum Check des kreuzenden Verkehrs, kommt für sie offenbar nicht infrage.
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E-Bikes als Autoersatz sind völliger Quatsch
Zu den beliebtesten Erzählungen der E-Bike-Enthusiasten gehört, dass durch E-Bikes viele Autos überflüssig würden. Das gilt allenfalls für einen recht kleinen Teil von Großstädtern. Fakt ist jedoch, dass viele großstädtische Autobesitzer neben dem Auto auch ein E-Bike besitzen. Kein einziger E-Bike-Besitzer aus meinem Freundes- und Verwandtenkreis hat bislang sein Auto abgeschafft.
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Aufgrund des völlig unzureichenden ÖPNV-Angebots im ländlichen Bereich ist das Auto ohnehin unersetzlich. Hier werden E-Bikes fast ausschließlich für Wochenendausflüge genutzt oder um Freunde zu besuchen. Das Auto werden sie hier niemals ersetzen können.
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Außerdem ist Fahrradfahren im Winterhalbjahr ohnehin nicht angesagt, denn kaum einer mag bei Regen, Eis oder Schnee per Rad unterwegs sein. Davon abgesehen sind Radfahrten in der kälteren Jahreszeit sogar gefährlich, weil man rasch ins Schleudern kommt. Fast alle meine Bekannten fahren bei Regen lieber mit dem Auto, das zwar oft geschmäht, letztlich aber unverzichtbar bleibt.
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Manchmal sind normale Räder sogar bequemer
In manchen Situationen entpuppt sich ein klassisches Fahrrad gegenüber dem E-Bike als die bequemere Variante. Etwa dann, wenn man es eine Treppe hochschleppen muss. Neulich konnte ich am Donau-Ufer folgende Situation beobachten. Ein Pärchen wollte mit seinen E-Bikes übersetzen und fragte den Fährmann nach einem bequemen Aufstieg auf der gegenüberliegenden Seite. Dieser erzählte ihnen zuvor von einer steilen Treppe. Da der bequemere Aufstieg allerdings mehrere Kilometer entfernt war, entschieden sie sich für das Übersetzen mit einer sogenannten Zille, womit ein kleines Boot gemeint ist.
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Auf der gegenüberliegenden Uferseite konnte ich dann beobachten, wie der Mann und die Frau die E-Bikes nacheinander die Treppe hinaufschleppten. Nachdem sie das erste Bike oben abgestellt hatten, mussten sie sich kurz erholen, um dann das zweite Rad hochzutragen. Abermals mussten sie danach eine weitere Pause einlegen. Übrigens: Sollte der E-Bike-Akku während der Fahrt einmal schlappmachen, wird Ihnen mit Sicherheit die Bequemlichkeit eines normalen Fahrrads wieder bewusst werden.
Wer dennoch auf die elektrische Fahrweise setzt, für den haben wir natürlich auch die passenden Infos parat:
So viel kosten E-Bikes
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Für Stadtfahrten und kleinere Ausflüge: E-Bikes für unter 2.000 Euro
Mittlerweile sind dank der hohen Nachfrage und der großen Auswahl E-Bikes wesentlich erschwinglicher geworden. Ein gutes elektrisches Fahrrad lässt sich bereits für bis zu 2.000 Euro erwerben, welches innerhalb der Stadt und für gelegentliche Fahrten einen guten Dienst leistet. Damit dieses Fahrrad jedoch auf lange Sicht Freude bereitet, die Komponenten halten und der Akku über genügend Saft für die täglichen Fahrten verfügt, sollten Interessierte nicht zu den Billigrädern greifen. Mindestens 1.500 Euro sollten angehende E-Biker auf den Tisch legen, wenn es sich nicht gerade um eine Rabatt-Aktion handelt. An E-Bikes mit einem Preis von unter 1.000 Euro werden die meisten keine Freude haben.
Das Preissegment von 2.000 Euro und weniger bietet in erster Linie Einstiegsmodelle. Diese können den alltäglichen Belastungen gut standhalten und mit der richtigen Pflege auch für viele Jahre ihren Dienst verrichten. Die teureren Modelle verfügen in der Regel über ein niedrigeres Gewicht und mehr Leistung sowie Akkulaufzeit.
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Polluno Pro E-Citybike
Preis: 1.900 Euro
Motor: Mittelmotor mit 250 W
Max Drehmoment: 65 Nm
Akku: 720 Wh
Reichweite: 120 km
Nutzlast: 125 kg
Schaltung: 9-Gang-Schaltung
Rahmen: Aluminium
Ausstattung: Beleuchtungsset
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Beim Polluno Pro E-Citybike bekommen Käufer ein E-Bike für die Stadt mit ordentlich Reichweite. Der Preis mit 1.900 Euro ist für die Leistung des Pollunos mehr als angemessen. Mit einer Akkureichweite von 120 km und 9 Gängen lässt es sich lange und angenehm auf Straßen und seichteren Wegen fahren. Zudem ist der mitgelieferte Samsung-Akku austauschbar, sodass jederzeit ein aufgeladener Akku montiert werden kann. Dann kann es weitergehen, ohne dass man den Akku zuvor aufladen muss.
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Da der Polluno über einen Mittelmotor verfügt, liegt der Schwerpunkt sehr mittig und daher sehr angenehm. Dank der intelligenten Motorsteuerung kann der Trittassistenz von alleine die Leistung herunterschrauben. Zudem ist das Design sehr gelungen. Ein Blick auf die Herstellerseite kann sich lohnen, denn der bietet das Rad gelegentlich für einen niedrigeren Preis an.
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Fischer E-Mountainbike Montis EM 1862
Preis: 1.900 Euro
Motor: BAFANG M400 Mittelmotor
Maximales Drehmoment: 80 Nm
Akku: 557 Wh
Reichweite: 160 km
Nutzlast: 135 kg
Gewicht: 26 kg
Schaltung: SHIMANO 10-Gang-Kettenschaltung
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Wer zum richtigen Zeitpunkt zuschlägt, der kann das Fischer E-Mountainbike Montis EM für unter 2.000 Euro erhalten, denn der Hersteller veranstaltet gelegentlich Rabatt-Aktionen. Das mit doppelter Feder versehene elektrische Mountainbike bietet eine Federgabel sowie einen Luftdämpfer an der Sattelstütze. Der starke Motor ermöglicht die Meisterung selbst der steilsten und schwierigsten Anstiege. Zudem weist der Akku des E-Mountainbikes mit 160 km eine gute Reichweite auf.
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Wo das Montis nicht ganz überzeugen kann, ist der Fahrkomfort. Da der elektrische Antrieb nicht beim Gangwechsel hilft, schaltet es sich mitunter recht holprig. Sehr komplexe Erhöhungen sind damit nicht so leicht zu bewältigen wie mit hochpreisigeren Modellen. Allerdings ist das E-Mountainbike von Fischer nicht für halsbrecherische Treks konzipiert. Wer ein elektrisches Tourenbike für eher leichte bis mittelschwere Fahrten sucht, der ist mit dem Montis gut bedient.
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Prophete Urbanicer E-Bike 20''
Preis: 2.000 Euro
Motor: AEG-Motor EcoDrive C mit Schiebehilfe
Maximales Drehmoment: 50 Nm
Akku: 374 Wh
Reichweite: 100 km
Nutzlast: 150 kg
Schaltung: 7-Gang Nabenschaltung
Ausstattung: Beleuchtungsset, Gepäckträger vorne und hinten
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Beim Prophete handelt es sich um ein flexibles Fahrrad für gemütliche Stadtfahrten. Dank der hohen Nutzlast und den doppelten Gepäckträgern lassen sich damit viele Wege und Besorgungen leicht erledigen. Zudem macht es mit seinem eleganten Design eine gute Figur. Es ist auch sehr gut für den Transport im Wohnmobil geeignet, da es sich aufgrund seiner kompakten Bauweise leicht verstauen und mit in den Urlaub nehmen lässt. Dadurch eignet es sich auch gut für den Weg zur Arbeit, wo man eventuell in die Straßen- oder U-Bahn umsteigen muss. Mit seinen gerade mal 23 kg lässt es sich außerdem gut tragen.
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Für anspruchsvolle Touren: E-Bikes für bis zu 4.000 Euro
Innerhalb der Preisspanne von 2.000 bis 4.000 finden sich die meisten E-Bikes. Wer bereit ist, mindestens so viel Geld auszugeben, hat die größte Auswahl an unterschiedlichen Modellen für verschiedene Zwecke. Radfahrer in diesem Preissegment haben hohe Ansprüche, die über das einfache Pendeln in der Stadt oder andere leichte Routen weit hinausgehen. Wer diese Ansprüche nicht teilt, der ist mit dem vorigen Preissegment besser bedient.
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Für einen sportlichen Fahrradfahrer, der häufig zum E-Bike greift, sind bis zu 4.000 Euro jedoch eine lohnenswerte Investition. Diese Räder meistern auch schwere und tückische Strecken und zeichnen sich zudem durch eine höhere Belastbarkeit aus. Ein weiterer Vorteil dieser Modelle: die höhere Akkulaufzeit. Die Akkus in dieser Preisspanne verfügen in der Regel über wesentlich höhere Laufzeiten, wodurch sie sich für lange Touren eignen. Weiterhin sind die Bauteile der Räder robuster und langlebiger. So finden sich in diesem Bereich viele E-Bikes für Trekking-Touren, aber auch Allrounder oder anspruchsvolle City-Bikes.
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Cube Reaction Hybrid Pro 625 Allroad
Preis: 3.150 Euro
Motor: Bosch CX Motor mit Smart System
Maximales Drehmoment: 85 Nm
Akku: 625 Wh
Reichweite: Bis zu 150 km
Nutzlast: 150 kg
Gewicht: 25 kg
Schaltwerk: Shimano Deore
Ausstattung: Beleuchtungsset
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Cube bezeichnet dieses E-Bike nicht umsonst als "Allroad". Dank seiner Ausstattung, seinem hohen Drehmoment, den Schutzblechen und dem Beleuchtungsset ist es für so gut wie jeden Typ von Untergrund geeignet. Die Bleche und Beleuchtungen sind StVO-konform, zudem verfügt das Hybrid Pro über 2,6-Zoll-Reifen, eine Federgabel sowie einen leistungsstarken Bosch-Motor. Damit gelingen auch schweißtreibende Anstiege. Auch für Stadtfahrten macht sich dieses E-Bike sehr gut, denn die Optik passt, die Kabel sind im Rahmeninneren versteckt und es gibt einen Seitenständer. Mit seinem guten Preis-Leistungs-Verhältnis gehört es zu den Top-Modellen in dieser Auswahl.
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Cannondale Topstone Neo SL 1
Preis: 3.600 Euro
Motor: MAHLE-Motor ebikemotion X35
Maximales Drehmoment: 40 Nm
Akku: 250 Wh
Reichweite: 75 km
Nutzlast: 150 kg
Gewicht: 13 kg
Schaltwerk: Shimano GRX 812
Ausstattung: Gepäckträger hinten
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Das Neo SL 1 ist ein E-Gravelbike und setzt daher auf einen vergleichsweise kleinen Motor mit nur 40 Umdrehungen pro Minute. Dennoch kann das leichte Fahrrad schwere Anstiege leicht erklimmen. Am besten fährt es sich damit über Schotterwege, doch auch Straßen lassen sich damit gut befahren. Vor allem geht es bei diesem E-Bike sportlich zu. Die Geometrie des Fahrrads und die profilierten Reifen unterstützen schnelle Fahrten auf schwierigem Gelände. Ein Rennrad ist es aber nicht, dafür sind die Räder zu sehr auf unebene Untergründe ausgerichtet. Die fehlende Federgabel macht sich vor allem auf holprigen Straßen und Kopfsteinpflastern bemerkbar. Der Motor unterstützt den Fahrer auf Strecken bis zu 75 km. Wer langsamer fährt, der stellt den Motor einfach ab. Unter 25 km/h springt er eh nicht an.
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Grand Canyon ON 9
Preis: 4.000 Euro
Motor: Bosch Performance Line CX
Maximales Drehmoment: 85 Nm
Akku: 750 Wh
Reichweite: Über 100 km
Gewicht: 24 kg
Nutzlast: 130 kg
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Mit seinen 4.000 Euro ist das ON 9 recht preiswert für einen E-Hardtail. Zudem verfügt es über ein gelungenes Design in der Farbe "Eis am Stiel" und über nützliche Ausstattung. Hervorzuheben ist der leistungsstarke Motor mit einer Pedalunterstützung von 340 Prozent - den Berg hinauf. Der Motor von Bosch macht es möglich. Nicht nur als Mountainbike eignet es sich, dank des ungefederten Hinterbaus lassen sich damit auch feste Wege leicht befahren.
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Der Akku ist fest verbaut, lässt sich also nicht mit einem Zweit-Akku austauschen. Dafür hält die Ladung für 100 km und mehr. Flexibler ist das ON 9 bei den Anbauteilen wie Seitenständern oder Gepäckträgern. Mit diesem E-Bike macht das Fahren schlicht Spaß, gleichzeitig ist es äußerst flexibel.
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Anspruchsvolle E-Mountainbikes: E-Bikes für über 4.000 Euro
Nun sind wir bei den Top-Modellen angelangt. Hier finden sich vor allem E-Bikes für Offroad-Touren, Trails und Downhill-Fahrten. Das Preissegment für solche Modelle beginnt bei 4.000, nach oben hin ist aber viel Luft. Manche High-End-E-Bikes reichen bis an die 10.000 Euro und mehr heran, wie etwa das S-Works Turbo Levo von Specialized.
Selbst die meisten anspruchsvollen E-Fahrradfahrer kommen mit weniger aus. Top-Modelle lassen sich auch für bis zu 6.000 Euro finden. Diese zeichnen sich durch eine starke Motorleistung, lange Akkulaufzeiten und hochwertige Komponenten wie Federungen, Schaltungen und Bremsen aus.
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Merida NINETY-SIX 6000
Preis: 4.800
Motor: Shimano E8000
Maximales Drehmoment: 70 Nm
Akku: 500 Wh
Schaltung: 13-Gänge
Schaltwerk: SRAM-NX Eagle
Nutzlast: 135 kg
Ausstattung: Leichter Carbon-Rahmen, moderne Geometrie
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Dieses optisch ansprechende Markenbike bewirbt der Hersteller Merida als "Cross-Country-Rennrad". Das NINETY-SIX 6000 verbindet sportliches Fahrgefühl mit der Geländetauglichkeit eines Fully MTBs. Die 120-mm-Federgabel und der 100-mm-Federweg am Heck helfen durch schwieriges Gelände. Mit dem leichten Carbon-Rahmen fährt es sich angenehm über herausfordernde Strecken und auch über einfachere Straßen und Wege. Beschädigte Straßen, Steinwege und äußerst steile Hänge lassen sich damit problemlos meistern.
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Radon Render AL
Preis: 4.400 Euro
Motor: Bosch Performance Line XC Motor
Maximales Drehmoment: 70 Nm
Akku: 750 Wh
Schaltwerk: SRAM-NX Eagle
Schaltung: 12 Gänge
Gewicht: 26 kg
Nutzlast: 135 kg
Ausstattung: 150-mm-Federgabel
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Das Render AL verfügt über ordentlich Power und sieht gleichzeitig gut aus. Das E-Fully bietet weiterhin robuste Komponenten und eine Ausstattung, mit der sich schwierige Treks leicht meistern lassen. Sand, Schotter, Waldboden sind damit kein Problem. Der Federweg der Gabel liegt bei 150 mm, bei der Heckfederung sind es 140 mm. Damit eignet sich das Render AL für Mountainbiker, welche ein agiles Fully mit viel Leistung wollen. Zwar gibt es noch wesentlich kostspieligere und leistungsstärkere Bikes, doch dieser Vertreter von Radon liefert ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.