Das sind die Trends der "in fashion munich"

"Green Fashion", "Art to wear" und "Made in Germany" - die "in fashion munich" setzt auf Mode mit Prinzipien. Das Konzept hinter der Mode interessiert mindestens genauso wie das Produkt an sich. spot on news hat sich auf der Messe umgesehen und vier besonders starke Fashion-Statements gesammelt.
Auf der Modemesse "in fashion munich" stellten am Wochenendeknapp 50 Designer und Labels ihre Kollektionen für den Herbst 2014und für das Frühjahr 2014/2015 vor. Klein aber fein lautet dasPrinzip der Münchner Messe. Es werden ausschließlich Labelspräsentiert, die Qualität, Kreativität und das gewisse Etwasmitbringen. spot on news wirft einen genaueren Blick auf vierdieser Aussteller.
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Green Fashion und Nachhaltigkeit
Ein wichtiges Thema der "in fashion munich" ist der "GreenGlamour". Unter diesem Etikett stellen Designer ihre Kreationenaus, die unter fairen und nachhaltigen Bedingungen produziertwurde. Dazu gehört auch Yvonne Schmidt. Die Deutsch-Italienerinvertreibt die Marke "Organic Tribe". "Alle meine Stoffe werdenorganisch produziert, dass heißt es werden keine Schadstoffe oderPflanzenschutzmittel beim Anbau der Rohstoffe benutzt. Die Feldermüssen sozusagen fünf Jahre lang entgiften. Es darf also in diesemZeitraum dort nichts angebaut worden sein, wo Pflanzenschutzmittelund Co. im Spiel waren", erklärt Schmidt.
Ihre griffigen und individuellen Tücher sind aus Rohstoffen wieLeinen, Baumwolle und Bambus gefertigt. Auch Hanf und biologischeSeide werden verwendet. Das besondere an der sogenannten "nonviolence"-Seide ist, dass der Falter in der Seidenproduktion nichtumgebracht wird, wie in der konventionellen Herstellung.
Auch bei Färbung und Druck folgt Schmidt ihren Prinzipien. Siearbeitet nur mit natürlichen Farben und gestaltet die Motive ihrerStücke selbst: "Es ist einfach meine Überzeugung, dass das dierichtige Art und Weise ist, zu produzieren." Die Designerin setztauf zarte Töne und Naturmotive.
Kunst, die man anziehen kann
Eva Bacons "Pillú Fashion" folgt einem anderenHerstellungsprinzip. Bei der Österreicherin dreht sich alles um dieKunst der Malerin Anita Wiegele - sogenannte "Art to wear". "MeinKonzept sind Fashion-Pins, Fashion-Bags und Fashion-Loops. Und ichmache Kunst die man tragen kann. Das funktioniert so, dass ich dieBilder der Künstlerin Anita Wiegele quasi in Mode umsetze. Für diePins beispielsweise werden die Motive fotografiert und dann aufStoff gedruckt, auf die Ledertaschen werden sie direktgedruckt."
Bacons Mode erfordert eine selbstbewusste Kundin. Ihr Produktsoll Gefühle, eine Geschichte oder Erlebnisse ausdrücken. "Oftgreifen die Damen zu schwarzen Stücken, weil sie sich sicher fühlenwollen. Aber manche trauen sich auch an die knallbunten Teileheran. Vor allem Polka-Dots sind dieses Jahr sehr beliebt."
Handmade in Germany
Angefangen hat alles, als Susanne Frech auf der Suche nach demperfekten Gürtel war. Daraus entwickelten sich Gürtelpartys und dasEine führte zum Anderen. Heute ist das Unternehmen "Luca Kayz" festin der Hand der Schwestern Marion Kay und Susanne Frech. "Wirstellen Ledergürtel mit Wechselschließen her, sowie Ledertaschen",erklärt Gründertochter Lina Kay.
"Unsere Stücke werden in Schleswig-Hoststein produziert, dorthaben wir eine kleine Ledermanufaktur. Das Leder der Taschen kommtvon süddeutschen Kühen und wird ebenfalls in Schleswig-Holsteingegerbt. Eine Besonderheit ist unser Lachsleder. Das kommt vonisländischen Lachsen und wir verwerten dabei quasi Abfallprodukte."Kay erklärt auch, warum die Herkunft für das Unternehmen wichtigist: "Wir wollen hinter unserem Produkt stehen, außerdem steigt dasBewusstsein für Qualitätsprodukte und Herkunft."
Diesen Herbst setzen "Luca Kayz" auf Petrol, Lila und dunkelBlau. Ansonsten gibt es immer Basics wie Schwarz, Braun undCognac.
Farbe bekennen
Der Winter kann schon ganz schön trist und traurig sein, vorallem im Norden. In Bergen, der inoffiziellen Regen-HauptstadtNorwegens, schüttet es 235 Tage im Jahr. Die bunten Regenmäntel von"Bläst" sollen diese dunklen Tage aufhellen. "In Norwegen haben wirja die Polarnacht und da braucht man einfach Farbe", findet ElseMortensen von der Modeagentur "NorA". "In der Regenkollektion von'Bläst' stehen die Farbakzente im Mittelpunkt, auch bei denschwarzen Mänteln."
"Wir verwenden am liebsten Naturmaterialien oder Öko-Tex. DieRegenmäntel haben eine Wassersäule von 8.000 und sind zu 100Prozent wasserdicht", erklärt Mortensen. Der Farbpalette sind dabeikeine Grenzen gesetzt, Hauptsache bunt muss es sein.