Festessen: Diese Arten stehen 2025 auf der "Guter-Fisch-Liste"
Wer für das Weihnachtsmenü oder das Festessen im neuen Jahr Fisch plant, steht oft vor einem Dilemma: Schmecken soll er, aber die Meere sind überfischt. Die gute Nachricht für 2025: Die Auswahl an nachhaltigem Meeresfisch ist wieder gewachsen. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat Anfang Dezember ihre aktualisierte "Guter-Fisch-Liste" veröffentlicht: Diese Fischarten dürfen dieses Jahr ohne Bedenken auf den Teller.
Das Comeback von Lachs und Thunfisch
Pünktlich zum Fest gibt es erfreuliche Neuigkeiten für Lachs-Liebhaber. Nachdem pazifische Lachsarten im Vorjahr nur bedingt empfohlen werden konnten, haben sich die Bestände in Alaska dank strengem Management erholt. Ketalachs und Rotlachs aus Alaska (FAO 67) gelten wieder als empfehlenswert - ideal für den klassischen gebratenen Lachs oder als geräucherte Vorspeise.
Auch beim Thunfisch, oft wegen Überfischung kritisiert, gibt es Lichtblicke. Bestimmte Bestände werden nachhaltiger bewirtschaftet, sofern sie mit umweltverträglichen Methoden (z. B. Hand- und Angelleinen) gefangen wurden: Der Echte Bonito (weltweit) und der Weiße Thun (weltweit, außer Mittelmeer und Indischer Ozean) stehen auf der Liste. Hier ist jedoch zwingend darauf zu achten, dass sie selektiv mit Hand- oder Angelleinen und nicht mit Langleinen gefangen wurden.
Welchen Fisch man 2025 ohne Bedenken kaufen kann
Wer klassischen Weißfisch aus dem Nordatlantik bevorzugt, kann auf Seelachs zurückgreifen, wenn dieser in der Barentssee oder der Norwegischen See gefangen wurde. Auch der Schellfisch aus der Nordsee oder den Gewässern westlich von Schottland ist eine gute Wahl, allerdings nur bei Fang mit Haken und Leinen, um den Meeresboden zu schonen. Ergänzt wird die atlantische Auswahl durch den Iberischen Stöcker aus portugiesischen Gewässern sowie Miesmuscheln aus dem Nordostatlantik, bei denen Verbraucher speziell auf die nachhaltige Leinenkultur achten sollten.
Für Freunde von Plattfischen bietet die Ostsee Optionen, die jedoch an strenge Fangmethoden geknüpft sind. Flunder, Kliesche und Scholle aus der Ostsee gelten nur dann als "guter Fisch", wenn sie mit Reusen oder Fallen gefangen wurden. Diese passiven Methoden verhindern Beifang und Bodenschäden, die bei Schleppnetzen üblich sind. Als einziger Heringsbestand hat es der Hering aus dem Golf von Riga wieder auf die Liste geschafft.
Abgerundet wird das Angebot für 2025 durch zwei Neuzugänge bei den kleineren Schwarmfischen: Sardellen (Anchovis) sind empfehlenswert, wenn sie aus der Biskaya stammen. Zudem steht die Schildmakrele, auch bekannt als Chilenischer Stöcker, aus dem Südostpazifik neu auf der Positivliste.
Wichtig: Beim Kauf auf das Fanggebiet (FAO) und die Fangmethode achten. Nur wenn beides stimmt, ist der Fisch "grün".
Wer fehlt?
Klassiker wie Makrele, Sprotte und Nordsee-Hering mussten aufgrund schlechter Bestandszustände von der Liste gestrichen werden. Hier raten die Verbraucherschützer aktuell zum Verzicht, damit sich die Bestände erholen können.