Kleine Auszeiten: Tipps für mehr Achtsamkeit im Alltag
Achtsamkeit ist zum Zauberwort geworden, wenn es darum geht Stress im Alltag zu bewältigen. Mit diesen einfachen Tipps werden die Sorgenfalten im Gesicht garantiert von Tag zu Tag weniger.
Sich selbst Ruhe und Auszeiten zu gönnen, fällt vielen von uns schwer. Der Job nimmt viel Zeit ein und auch die Freizeit ist oft vollgestopft mit Aktivitäten und Unternehmungen. Das Gehirn bleibt stets auf Trab und kommt einfach nicht zur Ruhe. Doch um uns den Alltag nicht allzu schwer zu machen, ist es wichtig, gut auf sich selbst und seinen Körper aufzupassen. Hier kommt der Begriff der Achtsamkeit ins Spiel...
Tipps für mehr Achtsamkeit im Alltag:
- Richtig Atmen
Der wichtigste Helfer, um achtsamer mit sich umzugehen, ist der eigene Atem. Richtig angewendet lässt sich allein durch das Ein- und Ausatmen Stress reduzieren. Die von dem US-Amerikaner Dr. Andreas Weil festgelegte 4-7-8-Methode ist eine Atemübungstechnik, die ursprünglich aus dem Yoga stammt. Weil empfiehlt die Übung zwei Mal am Tat durchzuführen. Sie hilft unter anderem in Stresssituationen einen ruhigen und klaren Kopf zu behalten.
So funktioniert die Übung: Legen Sie Ihre Zungenspitze sanft an Ihre oberen Schneidezähne. Atmen Sie nun vier Sekunden mit geschlossenem Mund durch die Nase ein und halten Sie Ihren Atem dann sieben Sekunden. Im Anschluss daran atmen Sie acht Sekunden lang durch Ihren geöffneten Mund wieder aus. Wiederholen Sie diese Übung noch drei Mal. Je öfter Sie die 4-7-8-Methode praktizieren, desto mehr werden Sie ihre Wirkung spüren. - Achtsam in den Tag starten
Bereits am Morgen lässt sich mit dem Achtsamkeitstraining beginnen. Bleiben Sie nach dem Aufwachen einige Minuten mit geöffneten Augen liegen und nehmen Sie einfach nur Ihre Umgebung wahr. Spüren Sie beim Ein- und Ausatmen in Ihren Körper hinein. Anschließend setzen Sie sich für einige Momente aufrecht auf die Bettkante, um richtig wach zu werden und frisch in den neuen Tag zu starten. - Genuss geht vor
Wer achtsam lebt, lebt auch mit mehr Genuss. Das heißt aber auch, dass Sie alles, was Sie tun, mit Freude machen sollten. Vor allem gewöhnliche Alltagsdinge wie Duschen, Haare waschen, Auto oder U-Bahn fahren, E-Mails schreiben und die vielen anderen Tätigkeiten, die wir jeden Tag verrichten. Besonders Wartesituationen können dazu genutzt werden, die Achtsamkeit des eigenen Körpers zu schulen. Lenken Sie in der Schlange an der Supermarktkasse einfach die Aufmerksamkeit auf ihren Atem und beobachten Sie. Sie werden gar nicht merken, wie schnell die Zeit vergeht. - Achtsam einschlafen
Wer achtsam aufsteht, sollte abends auch achtsam zu Bett gehen. Reflektieren Sie kurz vor dem Einschlafen, was Ihnen an diesem Tag besonders gefallen hat und wo Sie es geschafft haben, achtsam zu sein.
So schreibt das deutsche Fachzentrum für Achtsamkeit auf seiner Homepage: "Mit zunehmender Achtsamkeit reduzieren sich gewohnheitsmäßige automatische und unbewusste Reaktionen auf das gegenwärtige Erleben, was zu einem hohen Maß an situationsadäquatem, authentischem und selbstbewusstem Handeln führt." Achtsamkeit bedeutet demnach, die Erfahrungen, die einem tagtäglich widerfahren ohne Vorurteile anzunehmen.
Das ist keineswegs ein neues Konzept, auch wenn der Achtsamkeits-Begriff in letzter Zeit sehr modern geworden zu sein scheint. In Wirklichkeit stammt diese Praxis aus dem Buddhismus. Eine der Lehrreden Buddahs - die Satipatthana Sutta - handelt von den Grundlagen der Achtsamkeit, wie Inga Heckmann in ihrem Ratgeber "Yoga und Achtsamkeit im Alltag zu leben" erklärt. Als Beispiel nennt sie die "Fokussierung auf die körperlichen Vorgänge während des Atmens" als Mittel, um "sich vollkommen auf die Gegenwart zu konzentrieren und hier und jetzt anzukommen".
Das heißt in Kurzfassung: Wer achtsam lebt, lebt entspannter. Mit diesen Tipps meistern Sie Ihren Alltag in Zukunft befreiter und stressfreier.