Maskenpflicht: Worauf Sie achten müssen und was erlaubt ist
Diese Woche ist es soweit: Es gilt bundesweit eine Maskenpflicht zum Schutz der Gesundheit. Aber was tun, wenn die Mundschutze überall ausverkauft oder überteuert sind? Das sind die besten Alternativen.
In ganz Deutschland gilt ab dieser Woche die von der Bundesregierung angeordnete "Mund-Nasen-Bedeckungspflicht". Doch an Masken zu kommen, ist nicht immer ganz einfach, vor allem medizinische sind fast überall ausverkauft und werden vorrangig an Fachpersonal gegeben. Deshalb sind auch selbstgebastelte Masken erlaubt.
Die schönsten und witzigsten Masken der Instagram-User:
Maskenpflicht: Was gilt es beim Tragen zu beachten?
Beim Tragen einer normalen Maske ist zu beachten, dass diese Mund und Nase gut abdeckt und eng an den Wangen anliegt, sodass möglichst wenig Luft durch die Seiten eindringt. Wenn der Stoff durch das Atmen durchfeuchtet ist, sollte man die Maske nicht mehr tragen. Eine wiederverwendbare Maske sollte bei 60 oder wenn möglich sogar 90 Grad gewaschen und danach heiß gebügelt werden, bevor man sie wieder aufsetzt.
Die besten Pflegetipps für Masken:
- Tipp 1
Beim Tragen der Maske ist es wichtig, dass diese gut am Gesicht anliegt. Die Maske sollte auch immer mehrere Lagen enthalten. - Tipp 2
Beim Hantieren mit dem Schutz ausschließlich die Bänder anfassen. Waschen und desinfizieren Sie Ihre Hände vor und nach dem Benutzen. Bevor Sie die Maske ablegen, sollten Sie sie wieder gründlich reinigen. - Tipp 3
Die Lagerung der benutzten und unbenutzten Masken ist wichtig. Der Mundschutz muss gut trocknen können, ohne dass er Berührungspunkte mit anderen Atemmasken oder Gegenständen hat. Hierfür eignet sich beispielsweise ein Haken an der Wand. - Tipp 4
Die Mund-Nasen-Maske soll nur von einer Person getragen werden. Hier gilt das gleiche Prinzip wie bei Zahnbürsten: Markieren Sie Ihre eigene und teilen Sie diese nicht mit anderen. Bei der Unterscheidung hilft die Stoffauswahl oder Markierungen auf den Masken. - Tipp 5
Die korrekte Reinigung von Masken ist sehr wichtig. Nach Benützung ist sie bei mindestens 60 Grad Celsius zu waschen. Ein besonderes Waschmittel ist nicht nötig. - Tipp 6
Medizinische Masken sind prinzipiell ein reines Einwegprodukt. Da die Schutzmasken jedoch sehr gefragt sind, sind viele auf Mehrfachverwendung aus. Der Mundschutz lässt sich bei 70 Grad Celsius im Backrohr trocknen. Bei FFP-Masken sind Gummi und Filter heikel. Für eine schonende Reinigung legen Sie die Maske mit der Vorderseite nach unten auf zwei Schalen mit jeweils 50 Milliliter lauwarmen Wasser in die Mikrowelle. Bei 750 Watt wird der Schutz zwei Minuten lang getrocknet. Wichtig ist, dass der Atemschutz immer einwandfrei ist und keine Beschädigungen aufweist.
Wo muss man die Maske eigentlich tragen? Das ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, generell gilt aber: Im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen ist eine Maske Pflicht, wer keine Maske trägt muss mit einem Bußgeld rechnen. Ausnahmen sind Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, dort sind die Masken nur im ÖPNV Pflicht.
Maske selber machen ohne nähen
Das Internet ist bereits voll von Nähanleitungen und Schnittmustern für selbstgenähte Masken. Was aber, wenn man nicht nähen kann? Es gibt Alternativen, für die man weder eine Nähmaschine, noch Nadel und Faden benötigt.
Zu beachten ist, dass diese selbstgefertigten Masken über keinerlei Schutzzertifizierung verfügen: Sie dürfen nicht im direkten medizinischen Kontakt mit Corona-Patienten angewendet werden und sind nur für den privaten Gebrauch. Laut einer Studie können Artikel wie Baumwoll-Shirts, Geschirrtücher oder Staubsaugerbeutel fast mit OP-Masken mithalten und effektiv Partikel aus der Atemluft filtern.
So nähen Sie sich eine Maske:
- Schritt 1
Folgende Materialien werden benötigt: Zwei 90 Zentimeter lange und zwei Zentimeter breite Stoffstreifen, zwei 17 Zentimeter lange und zwei Zentimeter breite Stoffstreifen, einen 15 Zentimeter langen und biegsamen Draht zum Fixieren im Nasenbereich und ein 34 x 17 Zentimeter großes Stofftuch aus luftdurchlässigem Stoff. Für die Verarbeitung benötigen Sie ein Bügeleisen, Stecknadeln, eine Nähmaschine oder als Alternative Nadel und Faden. - Schritt 2
Falten Sie das große Stofftuch (34 x 17 Zentimeter) und bügeln Sie es. Die kurzen Seiten liegen nun übereinander. Bügeln Sie außerdem drei Faltungen rein. Diese sollen gleichmäßig verteilt und etwa 1,5 Zentimeter groß sein. - Schritt 3
Nehmen Sie nun die vier Streifen, falten und bügeln Sie auch diese der Länge nach. - Schritt 4
Die kürzeren Bänder werden nun an die obere und untere Kante gelegt. Der obere Streifen wird mit dem Draht verstärkt, sodass der Atemschutz später an die Nase angepasst werden kann. - Schritt 5
Nähen Sie beide Streifen nun mit dem Tuch zusammen. - Schritt 6
Die langen Bänder werden nun seitlich an den Mundschutz genäht, sodass ober- und unterhalb genug von den Bändern übersteht. So wird der Schutz später am Kopf befestigt. Nun ist der Mundschutz fertig.
Ausschneiden statt nähen
Für diese einfache selbstgemachte Maske ohne Nähmaschine braucht es lediglich ein Stück Stoff und ein passendes Schnittmuster. Für den Stoff empfiehlt sich zum Beispiel ein altes Baumwoll-T-Shirt oder Geschirrtuch.
Man schneidet den gewählten Stoff gemäß dem Schnittmuster aus, dabei das Loch für die Ohren nicht vergessen, dann verdreht man die Maske vor dem Ohr um 180 Grad und fertig! Mit dem gleichen Schnittmuster kann man auch ganz leicht eine mehrlagige Maske basteln: Einfach mehrere Lagen ausschneiden und mit Textilkleber zusammenkleben.
Geschirrtuch, Bandana, Serviette, Schal
Aus einfachen Haushaltsartikeln wie Geschirrtüchern, Servietten oder auch Bandanas und Schals kann man mithilfe von Gummibändern oder Haargummis ganz einfach einen Mundschutz basteln - ganz ohne nähen, schneiden oder kleben. Einfach das gewählte Tuch nehmen und quer falten, sodass es etwa zehn bis 15 Zentimeter breit ist. Dann um beide Seiten ein Haargummi oder Gummiband schlingen, die überstehenden Seiten des Tuchs nach innen legen. Jetzt lassen sich die beiden Gummibänder einfach über die Ohren ziehen und fertig ist der Mundschutz.
Einen Schal kann man auch noch auf andere Weisen als Nase-Mund-Schutz verwenden. Den Schal eng zwei Mal um den Hals binden und dann über Mund und Nase ziehen, sodass er fest sitzt. Alternativ legen Sie den Schal direkt über Mund und Nase und binden ihn eng hinter dem Kopf zu.
Last-Minute-Mundschutz aus Kaffeefiltern
Altkanzler-Gattin Soyeon Schröder-Kim (52) hat es vorgemacht: Einen Mundschutz kann man ganz einfach aus einem herkömmlichen Kaffeefilter basteln. Einfach an beiden Seiten des Filters ein Loch hineinschneiden und ein Gummiband durch die Öffnung ziehen - verknoten, aufsetzen, fertig. Kaffeefilter kann man aber auch als zusätzlichen Filter in selbstgemachte oder bestehende Masken einlegen.