Nur Reis und Bohnen: Das sind die Folgen der Dschungel-Diät
Neben Komfort müssen die Promis im Dschungelcamp auch auf große Mahlzeiten verzichten. Lediglich Bohnen und Reis stehen auf dem täglichen Speiseplan. Was das mit dem Körper macht, weiß Diät- und Ernährungsexperte Dr. Dr. Michael Despeghel.
Nicht nur in Sachen Komfort gehen die Kandidaten bei "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" an ihre Grenzen. Auch das tägliche Magenknurren macht das Dschungelcamp zu einer schweren Prüfung. Lediglich eine Tasse Reis und eine Tasse Bohnen bekommen die prominenten Camper pro Tag gestellt. Das bringt oft einen erheblichen Gewichtsverlust mit sich. Welche negativen Effekte es durch die "Dschungelcamp-Diät" gibt, verrät Ernährungsexperte Dr. Dr. Michael Despeghel ("Die Intervalldiät") im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.
Diese Nährstoffe fehlen
"Eine hypokalorische Kost wie im Dschungelcamp führt dazu, dass man Gewicht verliert und die Leistungsfähigkeit nachlässt", erklärt Despeghel. Grundsätzlich seien Reis und Bohnen nicht verkehrt, schließlich ernähre sich ein Drittel der Weltbevölkerung davon und komme damit aus. Der Grund: Bohnen und Reis sind "ein hochwertiges Kohlenhydrat mit genügend Proteinen".
Der Speisekarte mangle es dennoch an wichtigen Nährstoffen. "Es fehlen Omega-3-Fettsäuren, die wichtig für das Herzkreislauf- und Immunsystem sind. Auch Mikronährstoffe wie Vitamine, Spurenelemente und Mineralien sind nicht ausreichend vorhanden. Dadurch ist der Körper viel anfälliger für Infekte und Stressbelastung", so der Ernährungsexperte.
Das einseitige und wenige Essen wirke sich außerdem auf die Psyche der Star-Bewohner aus. Besonders bei denen, "die das Essen gewohnt sind und damit eine Art Belohnung verbinden, kann eine solche Umstellung auch zu Depressionen führen".
Nach ihrem Abschied aus dem Camp widmen sich viele Prominente zunächst einer üppigen Mahlzeit, die all ihre Gelüste der vergangenen Tage stillen soll. Zu empfehlen sei das allerdings nicht, sagt Despeghel. "Auch nach dem Auszug sollte die Kost zunächst hypokalorisch ausfallen. Das Essen sollte reich an Proteinen und hochwertigen Kohlenhydraten sein und um gesunde Biolebensmittel in Form von Obst und Gemüse ergänzt werden." Wenn stattdessen aber Burger, Pommes und Co. auf dem Speiseplan stehen, kann das schnell zu einem Jo-Jo-Effekt führen. Für den Körper sei das nicht effektiv.
Ernährungsumstellung statt Diät
Diäten, die grundsätzlich auf nur wenige Lebensmittel setzen, seien ohnehin nicht zu empfehlen. "Das einzige, was wirklich hilft, ist, die Ernährung vollständig umzustellen. Der ein oder andere Lusttag sollte dabei dennoch mit eingebaut werden. Ich empfehle das Verhältnis 4:3, das bedeutet: vier Basistage, an denen konsequent eine strikte und angepasste Ernährung eingehalten wird. Und drei Tage, an denen man Dinge tun kann, die über die Stränge schlagen. Wenn man diesen Mix beibehält, gelingt es, das Gewicht nach unten zu schrauben und zu stabilisieren."
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