So brauen Sie Ihr eigenes Bier

So brauen Sie Ihr eigenes Bier
Bevor Sie Ihr eigenes Bier brauen können, brauchen Sie das nötige Equipment.
Sie lieben Bier? Dann probieren Sie doch mal, Ihren eigenen Gerstensaft zu brauen! Wir erklären, wie der Einstieg klappt.
Wenn Sie nicht gerade eine Privatbrauerei Ihr Eigen nennen, empfiehlt sich für den Anfang ein Bierbrauset für zu Hause, in dem alles Notwendige bereits enthalten ist – etwa im Internet bei hobbybrauerversand.de, Kostenpunkt: rund 280 Euro.
Auch bieten diverse Brauereien in Deutschland Braukurse an, bei denen Sie sich viel nützliches Wissen von Profis aneignen können. Solche Kurse gibt’s bei Jochen Schweizer oder Mydays.de bereits ab 55 Euro, die knapp vier bis fünf Stunden dauern.
Besser: Sie suchen sich selbst eine Brauerei Ihres Vertrauens aus, die sich einen ganzen Tag lang für Sie Zeit nimmt und möglichst viele Hopfen- und Malzsorten zur Auswahl auf Lager hat, zum Beispiel der Braukurs der Brauerei Riegele in Augsburg für 149 Euro.
Kennen Sie sich mit mit Bier aus oder ist bei Ihnen Hopfen und Malz verloren? Testen Sie Ihr Wissen!
So brauen Sie Ihr eigenes Bier
1. Schritt: Kochen
Für den Hauptguss erhitzen Sie Wasser im Kochautomaten auf 38 Grad und geben die Malzmischung hinzu. Ist sie nicht geschrotet, muss sie in einer Getreide- oder Kaffeemühle grob zerkleinert werden. Die Maische wird nun in drei Schritten auf 50, 60 und schließlich 78 Grad erhitzt. Die Temperatur muss dabei mit einem Thermometer ständig kontrolliert und jeweils etwa eine Stunde lang eingehalten werden, bis Sie auf 78 Grad erhitzen. Dabei unbedingt die Maische durch Rühren in Bewegung halten, damit sie nicht anbrennt.
Erreicht die Maische 78 Grad, muss sie geläutert werden. Kippen Sie dazu die Maische in einen Eimer und schröpfen Sie die Flüssigkeit ohne Körner in ein Gärfass. Die Flüssigkeit heißt jetzt Würze. Übergießen Sie nun die Körner mit 78 Grad heißem Wasser, um im sogenannten Nachguss auch die letzten Bestandteile wie Eiweiß und Stärke aus dem Malz zu lösen. Anschließend geben Sie die Flüssigkeit zur Würze in den Gäreimer hinzu, um beides knapp 90 Minuten kochen zu lassen. Während dem Kochvorgang wird der Hopfen eingestreut. Um auch die letzten Hopfenreste und verbliebenes Eiweiß aus der Würze zu bekommen, wird sie durch Stoffwindeln in den Gäreimer gekippt.
Wichtig: Achten Sie beim Kochvorgang penibel darauf, dass der Maischplan genau befolgt wird. Temperatur, Zeit und Menge müssen exakt nach Anleitung eingehalten werden.
2. Schritt: Gären
Nachdem die Würze über Nacht auf 24 Grad abgekühlt ist, werden die Hefekulturen untergerührt. Dabei gilt: Je mehr Sauerstoff mit eingerührt wird, desto besser. Anschließend wird das Ganze mit einem Deckel verschlossen. Durch ein Gärröhrchen können entstehende Gase entweichen. Nach einigen Stunden bei 22 Grad fängt die Hefe an zu arbeiten. Bilden sich irgendwann keine Blasen mehr, ist die Hauptgärung abgeschlossen. Das kann schon mal fünf Tage lang dauern.
3. Schritt: Abfüllen
Nach knapp einer Woche ist Ihr Bier noch lange nicht fertig. Füllen Sie die Würze in Flaschen ab und lagern Sie sie bei Zimmertemperatur eine weitere Woche lang ein. Bei der Nachgärung bildet sich mit der Zeit Kohlensäure. Anschließend braucht das Gemisch noch etwa zwei Wochen im Kühlschrank, bis Sie Ihr eigenes Bier endlich genießen können. Na dann prost!
Kennen Sie sich mit mit Bier aus oder ist bei Ihnen Hopfen und Malz verloren? Testen Sie Ihr Wissen!