Diese Saunaerlebnisse bringen Abwechslung

In Estland gibt es seit Jahrhunderten eine ganz spezielle Saunakultur.
Relaxen in der Hanfkräutersauna, Show- und Event-Aufgüsse oder traditionelles Schwitzen in einer Rauchsauna - diese Saunaerlebnisse bieten garantiert Abwechslung.
Schwitzen ist gesund, sagt der Volksmund. Regelmäßiges Saunieren fördert demnach die Gesundheit und schützt unter anderem vor Herzinfarkten, Schlaganfällen und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Gerade an nassen und kalten Tagen zieht es viele Menschen in Thermen und Saunen. Vielerorts gilt derzeit die 2G-plus-Regel. Das heißt, neben einem Impf- oder Genesungsnachweis brauchen Besuchende einen aktuellen negativen Test. Wer auch auf Reisen nicht auf regelmäßiges Schwitzen verzichten möchte, findet mittlerweile eine große Auswahl an besonders außergewöhnlichen Saunaerlebnissen.
Die 13 wichtigsten Dos und Don'ts für die Sauna:
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In Deutschland gilt: Nackt gewinnt
In dicke Handtücher packt sich ein echter Sauna-Gänger nicht ein. Geschwitzt wird nackt. Zumindest in Ländern wie Deutschland, Finnland, Österreich, den Niederlanden oder Polen. In Südeuropa, Australien oder den USA ist man hingegen tatsächlich leicht bekleidet besser beraten. -
Ohne Handtuch läuft nichts
Hier gilt: Nicht jede hübsche Nackte in der Sauna ist ein gutes Vorbild! Denn keiner mag es, wenn andere ihren Schweiß auf das unbehandelte Holz tropfen lassen. Deshalb sollten Sie immer ein Handtuch unterlegen, wenn Sie sich hinsetzen. Wenn Sie sich hinlegen wollten, muss das Handtuch so groß sein, dass Ihr ganzer Körper darauf Platz hat. -
Abstand halten
Wenn man sich kennt, kann man in der Sauna zwar auch direkt nebeneinander sitzen. Aber bei Fremden gilt grundsätzlich: Es ist unhöflich, sich direkt auf die Pelle zu rücken. Ca. 30 Zentimeter sollten zwischen Ihnen und dem Schwitznachbarn liegen. Ebenfalls ein No-Go: Halb auf den Handtüchern von anderen Saunagängern zu sitzen oder sie beim Erklimmen einer höheren Sitzstufe zu betreten. -
Romantik muss leider draußen bleiben
Auch wenn ein Paar noch so verliebt ist: Die Sauna ist weder der richtige Ort für heiße Küsse und Geschmuse noch sind hier Rückenmassagen angesagt. Für die rund 15 Minuten, die ein Saunagang dauert, hat die Romantik Pause. -
Entspannung ist alles
Die Sauna ist ein Ort der Ruhe und Entspannung. Legen Sie sich also ruhig einfach hin, schließen Sie die Augen und genießen Sie das. Vermeiden sollte man dagegen alles, was Unruhe in das Schwitz-Ritual bringt. Das heißt im Klartext: Weder ständige Platzwechsel noch Geplapper sind in der Sauna willkommen. -
Vor dem Schweigen grüßen
Auch wenn das Heißluftbad Ruhe verlangt – beim Betreten ist es üblich, die anderen Besucher kurz zu grüßen. Wer ausschließlich starr und stumm wegschaut, wirkt unhöflich. -
Machen Sie sich nass
Und zwar vor dem ersten Betreten der Sauna sowie zwischen den einzelnen Gängen. Falls Sie damit liebäugeln, sich die Abkühlung lieber im Tauchbecken zu holen: Auch vor diesem Gang ist eine Dusche Pflicht. Es geht nämlich um Hygiene. -
Geradeaus ist die beste Richtung
Das gilt jedenfalls für die Blickrichtung in der Sauna. Man kann natürlich mal kurz Blickkontakt mit anderen nackten Besuchern haben, aber sie länger anzustarren, ist schlicht unhöflich und gibt allen Beteiligten ein ungutes Gefühl. Stets eine gute Alternative: Einfach die Augen schließen und den wohltuenden Effekt der Hitze genießen. -
Aufgüsse sind kein Alleingang
Wenn die Luft zu trocken wird, ist ein Aufguss oft eine Wohltat. Allerdings sollte man nicht ganz selbstverständlich davon ausgehen, dass das alle Anwesenden gerade genauso empfinden. Deshalb gilt: Vor dem Griff zur Schöpfkelle erst mit den anderen Rücksprache halten. -
Die Chef-Frage
Die Vorstellung, dass der Chef einem plötzlich nackt in der Sauna gegenübersteht, gehört für die meisten zu den absoluten Horrorszenarien. Was also tun, wenn das wirklich passiert? Grüßen Sie ihn kurz und setzen Sie sich dann hin – allerdings nicht neben ihn. Nach dem Sauna-Moment besteht kein Redebedarf. Man kann einfach so tun, als wäre man sich nicht begegnet. -
Weniger Bewegung ist mehr
Wo viel Schweiß tropft, sind keine ausladenden Bewegungen angesagt. Schließlich wird niemand gern von den Körperflüssigkeiten anderer berieselt. Ganz tabu ist es insofern, sich den Schweiß sogar wild abzuwischen. -
Die Kunst der Pausen
Zwischen den einzelnen Gängen soll sich der Körper erholen. Dafür ist der Ruheraum gedacht. Hier trägt man meistens ein Handtuch oder den Bademantel, außerdem Badeschuhe. Laute Gespräche sind auch hier tabu. Zusätzlich sollte man es vermeiden, Liegestühle stundenlang mit seinem Handtuch zu "reservieren". -
Warum Sie beim Betreten schnell sein sollten
Wer nach der Ruhepause den nächsten Gang antritt, muss ein bisschen auf sein Tempo achten. Schließlich soll beim Öffnen der Tür nicht die ganze warme Luft aus der Sauna herausströmen. Deshalb: Zackig eintreten und die Tür wieder schließen.
Viel Rauch ums Saunieren
In Estland gibt es zum Beispiel seit Jahrhunderten eine ganz spezielle Saunakultur. Das traditionelle Schwitzen in einer Rauchsauna, so wie sie im Süden des Landes betrieben werden, wurde sogar von der UNESCO als "immaterielles Kulturerbe der Menschheit" anerkannt. Die Sauna wird hier mehrere Stunden - ohne Abzug des Rauchs durch einen Kamin - vorgeheizt, beim Öffnen der Tür löst sich der Rauch auf und die Saunierenden nehmen Platz. Dabei wird eine Portion Honig auf den Körper verteilt, der für eine weiche Haut sorgen soll. Je nachdem, ob man die Durchblutung fördern, das Immunsystem stärken oder die Poren öffnen möchte, kommen Birken-, Linden- oder Wacholderzweige zum Einsatz: Leichte Schläge auf den Rücken erzielen die gewünschte Wirkung. Erleben lässt sich die traditionelle Rauchsauna etwa bei einem Besuch von Vana-Võromaa auf dem Bauernhof Mooska.
Aufguss mit Special Effects
Ein besonderes Saunaerlebnis bietet auch der Quellenhof Luxury Resort (Belvita Leading Wellnesshotels) mit seinen Show- und Event-Aufgüssen. Die Saunalandschaft empfängt neben nationalen und internationalen Wellness-Fans auch amtierende und ehemalige Welt-, Europa- und Landesmeisterinnen und -meister in der Disziplin Aufguss. Fünf Saunameisterinnen und -meister kümmern sich um die Gäste und darum, dass diese in den 23 Saunen ins Schwitzen kommen.
Das Zusammenspiel von Licht, Technik, Musik und Wasser wird in der neuen See-Event-Sauna zu einer Choreografie mit Spezialeffekten. Unterschiedliche Aufguss-Themen wie "Unsre Huamit" mit duftendem Almwiesenheu und Schneebällen sorgen für Unterhaltung. Relaxen lässt es sich anschließend im Infinity-Sky-Pool aus Glas mit Blick in die umliegende Bergwelt und demnächst auch in der finnischen Sauna inmitten der See-Villen, umgeben von einem Badesee mit direktem Einstieg.
Relaxen in der Hanfkräutersauna
Der legale Hanfwirkstoff Cannabidiol (CBD) ist in angesagten Wellness-Oasen in Asien und Amerika bereits etabliert und findet nun auch Einzug in die Schweizer Alpen. Im SchlossHotel Zermatt lässt es sich im luxuriösen Hanf-Spa relaxen. Wohltuend für den Körper, gibt es nicht nur Massagen, Peelings und Gesichtsbehandlungen mit dem Wirkstoff Cannabidiol (CBD), sondern auch eine 60 Grad warme Hanfkräutersauna, nach deren Besuch Hanftee und Hanfbiskuits gereicht werden. Die uralte Kultur- und Heilpflanze Hanf gibt aromatische Düfte ab und sorgt bei einer Luftfeuchtigkeit von bis zu 60 Prozent für das richtige Klima, um zu entspannen. CBD ist ein natürlicher Wirkstoff, hat - im Gegensatz zu THC - keine psychoaktiver Wirkung und ist in der Schweiz legal. Wer es lieber klassisch mag, findet im Hotel auch eine finnische Sauna sowie eine Dampf- und Textilsauna.
Schwitzend um die Welt
Unterschiedliche Erlebnisse aus aller Welt bietet das Hotel Das Weitblick im Allgäu. Verschiedene Saunaarten kommen an einem Ort zur Anwendung - ob finnische Panoramasauna, Tiroler Schwitzstube, afrikanisches Berber Dampfbad oder ein heißer Himalaya-Salzstollen. Bunt und stilvoll geht es im mexikanischen Ambiente der Colorido-Sauna zu, während die Ruheräume in die erdig-warme Atmosphäre Afrikas oder den bunten Orient einladen.
Die arabische Wellnesskultur ist dagegen im größten Hotel-Hamam Italiens zu Hause: dem Garberhof in Südtirol. Der Hamam beeindruckt mit Sinneseindrücken aus 1001 Nacht. Lichtspiele und ätherische Öle sowie uralte Rituale mit Seifenschaummassagen, Dampfbädern und Peelings, bringen Geist und Körper wieder in Einklang.