Wo man in Deutschland am stärksten unter Hitze leidet
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Fast Dreiviertel der Bevölkerung ist überzeugt, dass der Klimawandel ihrer Gesundheit schaden könnte.
Extreme Temperaturen sind auch in Deutschland keine Seltenheit mehr. In welchem Bundesland die Hitze Menschen am stärksten belastet, zeigt eine Umfrage.
Im Sommer 2022 starben laut dem Robert Koch-Institut (RKI) etwa 4.500 Menschen in Deutschland an den Folgen extremer Hitze. Anlässlich des Hitzeaktionstages am 5. Juni 2024, hat eine Onlineumfrage der Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK) untersucht, welche Menschen in Deutschland am stärksten unter den Hitzewellen leiden:
- Die Umfrage macht deutlich, dass vor allem Menschen in Ballungsgebieten sich Sorgen wegen der heißen Sommermonate machen.
- Dies betrifft mit 52 % etwa die Hälfte der Menschen in Ballungsgebieten mit hoher Bevölkerungsdichte.
- In Bremen machen sich 51 % der Menschen Sorgen über die Hitze.
- In Hamburg sind es 50 % und in Berlin 49 %.
- In ländlichen Gebieten haben 40 % der Menschen Hitze-Sorgen.
- Am geringsten sind die Sorgen in Sachsen-Anhalt mit 36 %.
- Zudem wird deutlich, dass nicht nur Menschen in dichten Städten, sondern insbesondere ältere Menschen stärker für das Thema Hitze sensibilisiert sind.
- Demnach machen sich 49 % der Senioren ab 65 Jahren Sorgen über die Hitzewellen.
- Unter gesundheitlichen Problemen leiden 39 % der Bevölkerung bei hohen Temperaturen.
- Diese Probleme umfassen Erschöpfung, Kopfschmerzen, Schwindel und Kurzatmigkeit.
- In Schleswig-Holstein ist der Anteil der Menschen, die besonders unter der Hitze leiden mit 44 % am höchsten.
- Am niedrigsten ist der Anteil im Saarland und in Sachsen-Anhalt mit jeweils 33 %.
- In Städten ist der Anteil der Menschen mit gesundheitlichen Problemen durch Hitze höher (43 %) als auf dem Land (38 %).
- Gleichwohl gibt es mit 45 % auch einen großen Anteil der Bevölkerung, der keine gesundheitlichen Einschränkungen bei langen Hitzeperioden erlebt.
Gesundheitliche Risiken bei zu viel Hitze
Bei zu viel Hitze können verschiedene gesundheitliche Probleme bei der Bevölkerung, insbesondere bei älteren Menschen, auftreten:
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Hitzschlag: Ein gefährlicher Zustand, bei dem der Körper seine Fähigkeit verliert, die Temperatur zu regulieren, was zu einem schnellen Anstieg der Körpertemperatur führen kann.
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Hitzekollaps: Durch das Schwitzen kann der Körper zu viel Flüssigkeit und Salz verlieren, was zu Schwindel, Schwäche und Ohnmacht führen kann.
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Dehydratation: Ältere Menschen sind besonders anfällig für Dehydratation, da sie weniger Durst empfinden und möglicherweise weniger trinken. Dehydratation kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen wie Nierenversagen führen.
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Herz-Kreislauf-Probleme: Hohe Temperaturen belasten das Herz-Kreislauf-System, was zu erhöhtem Blutdruck, Herzinfarkten und Schlaganfällen führen kann.
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Erschöpfung: Hohe Temperaturen können zu extremer Müdigkeit und Erschöpfung führen, was die tägliche Funktionsfähigkeit und Lebensqualität beeinträchtigen kann.
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Atemprobleme: Heiße Luft kann Atembeschwerden verursachen, insbesondere bei Menschen mit bereits bestehenden Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD.
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Hitzekrämpfe: Muskelkrämpfe, die durch den Verlust von Salz und Wasser durch Schwitzen verursacht werden.
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Nierenprobleme: Dehydratation kann Nierenprobleme verschlimmern oder Nierenversagen verursachen.
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Verschlimmerung chronischer Krankheiten: Bestehende chronische Erkrankungen wie Diabetes, Herzkrankheiten und Bluthochdruck können sich bei extremer Hitze verschlimmern.
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Verwirrtheit und kognitive Beeinträchtigungen: Hitze kann zu Verwirrtheit, Schwindel und kognitiven Beeinträchtigungen führen, was das Risiko für Unfälle und Stürze erhöht.
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Psychische Belastungen: Hohe Temperaturen können Stress, Angst und Schlafstörungen verursachen, was die psychische Gesundheit beeinträchtigen kann.